Zweiter Auftritt

Windhoek - Der wegen der Ermordung seines Vaters angeklagte Ryno van Zyl (20) ist gestern zu seinem zweiten Prozesstermin im Windhoeker Magistratsgericht erschienen. Nach verspätetem Beginn vertagte Richter Uaatjo Uanivi das Verfahren gegen den jungen Mann auf den 16. November 2007, bis dahin soll die Polizei dem Gericht die Ermittlungsakten überstellen. Van Zyl bleibt im Einvernehmen von Staatsanwalt Petrus Grusshaber und Verteidiger Jan Wessels weiterhin gegen Kaution von 3000 Namibia-Dollar auf freiem Fuß, weitere Auflagen wie die in solchen Fällen zumeist übliche Meldepflicht oder die Konfiszierung des Reisepasses sind auch zukünftig nicht an die Haftverschonungszahlung geknüpft.

Ryno van Zyl soll am Vormittag des 27. Juni dieses Jahres im elterlichen Haus in der Omatako-Straße im Windhoeker Stadtteil Eros seinen Vater Louis (45) mit einem Schuss in den Hinterkopf getötet haben. Der junge Mann, einer von zwei Söhnen des Opfers, war kurz darauf noch am Tatort verhaftet worden. Die genauen Hintergründe liegen auch vier Monate nach dem Drama noch weitestgehend im Dunkeln. Offensichtlich war aber ein Familienstreit der Auslöser: Vor dem tödlichen Schuss soll es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Louis van Zyl und seiner Ehefrau gekommen sein.