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Zweiter Geier auch aus Nordkap
Zweiter Geier auch aus Nordkap

Zweiter Geier auch aus Nordkap

Der Vizevorsitzende der Aasgeier-Spezialistengruppe des IUCN und Leiter des Raubvogel- und Geier-Programms des Endangered Wildlife Trust, André Botha, teilte mit, dass auch der zweite und mit einer Plastikmarke versehene Weißrückengeier, der an einem Elefantenkadaver vergiftet wurde, in Südafrika beringt wurde. Am 8. Oktober 2012 wurde der Aasgeier als Küken im Nest im Dronfield-Naturschutzgebiet bei Kimberley in Südafrika mit einem Metallring mit der Nummer G30717 und gelben Plastikmarken am Flügel mit der Nummer W216 versehen. Zusammen mit 400 bis 600 anderen Geiern wurde der Jungvogel in Namibia vor einiger Zeit im Bwabwata-Nationalpark vergiftet. Mindestens ein weiterer Geier war beringt gewesen, der auch in der nördlichen Kapprovinz Südafrikas beringt worden war (AZ berichtete). Experten befürchten, dass nicht nur die mehreren hundert Geier verschiedener Arten von vermutlichen Wilderern vergiftet wurden, sondern dass eine große aber unbekannte Anzahl Küken in ihren Nestern verhungerten, da ein Elternteil oder beide Eltern nicht wieder zurückkehrten. Aasgeier brüten in den Wintermonaten und die Küken schlüpfen nach 56 Tagen meist Ende Juli und Anfang August. Da die Geier allem Anschein nach schon vor mehr als drei oder vier Wochen vergiftet wurden, wird wohl keines der sehr jungen Küken mehr leben, so Experten. Auch jene die vielleicht kurz vor dem Schlüpfen standen, werden im Ei ohne die Wärme der Eltern verendet sein. Von offizieller Seite konnte die AZ immer noch keine Stellungnahme erhalten, obwohl verschiedene Fragen schriftlich in der vergangenen Woche an den Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, Simeon Negumbo, und Direktor der Naturschutzbehörde, Colgar Sikopo, geschickt wurden. Inzwischen hat die IUCN (International Union for Conservation of Nature and natural Resources) mit Hauptsitz in Gland in der Schweiz auf die Vergiftung und Wilderei reagiert. „Der Tod von 400 bis 600 Aasgeiern im Bwabwata-Nationalpark in Namibia im Juli dieses Jahres ist Grund zu großer Sorge und zeigt wieder einmal, dass der rücksichtslose Einsatz von Gift der Hauptgrund für die Abnahme der Geierbestände in Afrika ist“, so die Erklärung der IUCN. Der internationalen Organisation gehören 89 staatliche Mitglieder an, 124 Mitglieder aus Regierungsorganisationen, 875 Mitglieder sind nationale oder internationale Nichtregierungsorganisationen und 42 Mitglieder aus angeschlossenen Organisationen. Es sei besorgniserregend, dass es bei Wilderern inzwischen Brauch sei die Kadaver von Elefanten und anderen großen Säugetieren zu vergiften, damit Aasgeier getötet werden und so nicht auf die Kadaver der gewilderten Tiere aufmerksam machen. Ähnliche Fälle seien aus Tansania, Mosambik, Simbabwe, Botswana und Sambia bekannt. Afrikas Geier seien vom Aussterben bedroht. In Westafrika sind die Geierbestände um 42 Prozent zurückgegangen, einige Arten bis zu 85 Prozent. Ein ähnlicher Trend sei in Ostafrika zu beobachten. Die Aasgeier-Spezialistengruppe der SSC (Species Survival Commission) der IUCN fordert deshalb, dass Aasgeier von allen afrikanischen Regierungen in der gleichen Kategorie wie Elefant und Nashorn eingestuft werden, dass der Verkauf von Giften und anderen schädlichen Chemikalien strengstens kontrolliert werde und die Strafen für Wilderer und jene die Tiere absichtlich vergiften entsprechend erhöht werden. Zusätzlich sollten Naturschutzbeamte und Wildhüter besser ausgebildet werden, um solche Fälle zu verhindern, und regional zusammengearbeitet werden, um den Schutz der Geier zu gewährleisten. Die Folgen, wenn die Aasgeier nicht mehr als „Gesundheitspolizei“ auftreten, seien nicht abzusehen. In Indien ist dies inzwischen ein Problem, nachdem die Geier dort durch Chemikalien (tiermedizinische Mittel) fast ausgerottet wurden, da verwilderte Hunde als Aasfresser fungieren und die Tollwut und andere Krankheiten drastisch zugenommen haben. Von Dirk Heinrich Windhoek

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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