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Zwischen Boom und Stillstand

Windhoek - Die Investitionen in den Bergbau 2008 hätten mit 12,7 Milliarden N$ die Anlagen in jeglichem anderen Sektor überboten, sagte Shikongo im Jahresrückblick während des jährlichen Gala-Abends der Bergbaubranche vor einer Woche. Mit einem 12,4-prozentigen Beitrag zum Brutto-Inlandsprodukt im Werte von 7,6 Milliarden N$ und einem Exportanteil von 61% steht die Bergbaubranche nach wie vor führend da. Die Erträge der Uranförderung haben jedoch den Diamantbergbau zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit Namibias überboten. Das Finanzministerium verzeichnete 2008 1,6 Milliarden N$ Einnahmen aus dem Bergbau.
Als weitere gute Nachricht - inmitten des Absturzes des Diamant- und Kupferbergbaus - bot Shikongo dennoch die gute Nachreicht an, dass im Jahr 2008 in den Minen kein tödlicher Arbeitsunfall zu verzeichnen war, was ihn spontan zu großem Lob anregte. Ferner sei der Arbeitsausfall infolge von Verletzungen geringer als im Vorjahr ausgefallen. Die Bergbaukammer ermutigt alle Interessenträger, inklusive der Gewerkschaft, die Zusammenarbeit im Kammer-Ausschuss für Sicherheit am Arbeitsplatz fortzusetzen.
Derweil Namdeb 2008 in der Diamantförderung zum ersten Mal zwei Millionen Karat überschritten hat, folgte darauf durch die Finanzkrise der totale Absturz des Hauptabsatzmarktes in den USA. "Die amerikanischen Käufer haben im Konsum die Bremsen angezogen und auf dem Weltdiamantmarkt ist das Angebot plötzlich viel größer als die Nachfrage." Namdeb und De Beers Marine, die zu Lande und auf dem Meeresboden Diamanten auflesen, haben ein Programm der freiwilligen Kündigung sowie des Zwangsurlaubs durchgeführt. Die Diamantschleifereien, die mit Mühe nach dem neuen Diamantgesetz von 1999 gegründet wurden, sind alle von der Wirtschaftskrise betroffen und mussten ebenso Arbeitsstellen einsparen.
Noch schwerer wurde der Kupferbergbau in Mitleidenschaft gezogen. Shikongo wiederholte Ziffern des Preisabsturzes, der über die letzten Monate in der Presse verfolgt wurde. Der Preisrückgang wird mit 65% beziffert, von 8000 US-Dollar auf 3000 US-Dollar pro Tonne.
Die Wirtschaftskrise hat bei vielen Investoren eine Flucht "ins Gold" ausgelöst, was wiederum der Goldproduktion zugute gekommen ist. Die Goldmine Navachab bei Karibib hat bei einem Goldpreis von 800 US-Dollar pro Feinunze deshalb einen gesunden
Finanzabschluss verzeichnet.
Mit der Produktion von über 5000 Tonnen Uranoxid ist Namibia 2008 weltweit zum viertgrößten Produzenten aufgerückt, nach Kanada, Kasachstan und Australien. Namibia wird diese Rangordnung noch einmal verändern, wenn die bereits lizenzierten Uranminen von Areva und Forsysmetals die Produktion aufnehmen. Shikongo begrüßte auch den Kalksteinabbau für die Ohorongo-Zementfabrik als eine gute Nachricht der Wertschöpfung. Die Investition in die Zementanlage betrage 2,5 Milliarden N$. Alle Redner gingen davon aus, dass der Bergbau seine Bedeutung nicht verlieren werde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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