Zwischen Verleumdern, Lästerern, Kritikern und Nörglern
Das Haupt, das die Krone trägt, liegt schwer im Schlaf. - So oder ähnlich steht es irgendwo in Shakespeare, der Könige und Prinzen seines Landes sowie die Fürstenlinien der Antike herangezogen hat, um Macht, Emotion und eben das ganze Gerangel Intrigen der Menschen zu dramatisieren. Dass er damit damals nich in Trabbel gekommen is, is heut noch ein Wunder, denn Abweichung, Meinungs- und Religionszwang konnten einen Dissidenten schnell auf den Scheiterhaufen bringen.
Kann Omupräsidente III gut schlafen? In diesem Jahr muss wieder ein großer Parteitag nämlich der Partei stattfinden, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Und auf dem Parteitag soll Omupräsidente III, !Gôahesab Hage Gottfried Geingob, endlich die höchste Zinne der Macht erklimmen. Durch seine hoch exponierte Rolle als Staatschef is seine derzeit noch nich ratifizierte Rolle in der Partei ausgeblendet geblieben. Der SWAPO-Kongress hat ihn noch nich zum Parteipräsidenten gekürt, obwohl sein Vorgänger, Omupräsidente II, Omushamane Hifikepunye Pohamba, der Einzigartige, 2015 dem Hage die Zügel der Partei überlassen hat. Das konnte Pohamba ohne Zaudern tun, denn Hage hat 2014 in der landesweiten Direktwahl als Präsidentschaftskandidat noch deutlich mehr Stimmen erhalten als seine Partei, und die hatte allein schon iesie über 80 Prozent der abgegebenen Stimmen hinter sich.
Aber es gibt derart viele Nörgler und Kritiker Geingobs, dass die namibisch-simbabwische Propagandazeitung „The Southern Times“ letzthin das „Thema Geingob und seine Widersacher“ zum Aufmacher erhoben hat. Weil es eine amtliche Publikation der beiden Staaten Namibia und Simbabwe is, werden die Gegner und Nörgler Geingobs jedoch nich mit Namen genannt. Aber soviel steht schon länger fest, dass es eine Fraktion gibt, die meint, Hage brauche vom Parteitag nich zum Parteipräsidenten erhoben zu werden. Das jobbt natürlich nich, denn der Staatschef kann in der regierenden Partei mos nich zweite Geige spielen. In der Praxis is das auch nich geschehen, denn Pohamba, formal noch immer Parteipräsident, hat Geingob in der Südwestafrikanischen Volksorganisation alle Machthebel überlassen, ohne dass dieser Oberhäuptling der Partei geworden is.
Die Kritiker und Nörgler - genannt „detractors“ - wollen den Omuhona für die depressive Wirtschaft verantwortlich halten. Und andere verlangen eine strengere Trennung zwischen Partei und Staat. Die letzteren haben natürlich völlig Recht. Die Präsidenten, Geingob inklusive, haben es mit der erforderlichen Unterscheidung zwischen der Macht habenden Partei und dem Staat noch nie sehr genau genommen.
Der Generalsekretär der Volksorganisation, Nangolo Mbumba, nimmt seinen Baas natürlich pflichtgemäß in Schutz. Quengeleien und sogar Handgreiflichkeiten bei den regionalen Vorkonferenzen, die das Fußvolk auf den Parteitag vorbereiten sollen, interpretiert Mbumba als Schritte zur Reife des politischen Willensträgers. Die Partei reift nach 57 Jahren, bzw. nach 27 Jahren an der Macht immer noch, so muss man hoffen. Während der ersten 30 Jahre in Gestalt der Befreiungsbewegung hatte die Organisation mit Reife nix am Hut. Unter dem Status galt Unantastbarkeit als ausschlaggebender Richtwert, was die Überlebenden der Erdlöcher bezeugen können.
Aber die Partei is laut Mbumba um demokratisches Prozedere in ihren Reihen bemüht. Er verurteilt und ärgert sich über Opportunisten, die sich in ihrer Ambition, in die oberen Posten zu gelangen, net nich um vorgeschriebene Regeln kümmern. Bei einer Vorversammlung hatten die Organisatoren sogar die Polizei bestellt, um sicherzugehen, dass bei Beratung und Auseinandersetzung kein Handgemenge entsteht. So hatte ein Regionalgouveneur einer Frau das Mobiltelefon entrissen und es zu Boden geschleudert, was wahrscheinlich noch keinen Eingriff der Opolifi erfordert, aber dennoch bedenklich macht. Der Werdegang zur Reife hin is mos noch nich abgeschlossen.
Aber es wird ernst. Der Kongress hat in diesem Jahr das Zentralkomitee zu bestätigen, bzw. neu zu bestimmen. Und daraus muss noch das Politbüro, das Heiligtum der Partei, konstituiert werden. Na denn man to´.
Kann Omupräsidente III gut schlafen? In diesem Jahr muss wieder ein großer Parteitag nämlich der Partei stattfinden, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Und auf dem Parteitag soll Omupräsidente III, !Gôahesab Hage Gottfried Geingob, endlich die höchste Zinne der Macht erklimmen. Durch seine hoch exponierte Rolle als Staatschef is seine derzeit noch nich ratifizierte Rolle in der Partei ausgeblendet geblieben. Der SWAPO-Kongress hat ihn noch nich zum Parteipräsidenten gekürt, obwohl sein Vorgänger, Omupräsidente II, Omushamane Hifikepunye Pohamba, der Einzigartige, 2015 dem Hage die Zügel der Partei überlassen hat. Das konnte Pohamba ohne Zaudern tun, denn Hage hat 2014 in der landesweiten Direktwahl als Präsidentschaftskandidat noch deutlich mehr Stimmen erhalten als seine Partei, und die hatte allein schon iesie über 80 Prozent der abgegebenen Stimmen hinter sich.
Aber es gibt derart viele Nörgler und Kritiker Geingobs, dass die namibisch-simbabwische Propagandazeitung „The Southern Times“ letzthin das „Thema Geingob und seine Widersacher“ zum Aufmacher erhoben hat. Weil es eine amtliche Publikation der beiden Staaten Namibia und Simbabwe is, werden die Gegner und Nörgler Geingobs jedoch nich mit Namen genannt. Aber soviel steht schon länger fest, dass es eine Fraktion gibt, die meint, Hage brauche vom Parteitag nich zum Parteipräsidenten erhoben zu werden. Das jobbt natürlich nich, denn der Staatschef kann in der regierenden Partei mos nich zweite Geige spielen. In der Praxis is das auch nich geschehen, denn Pohamba, formal noch immer Parteipräsident, hat Geingob in der Südwestafrikanischen Volksorganisation alle Machthebel überlassen, ohne dass dieser Oberhäuptling der Partei geworden is.
Die Kritiker und Nörgler - genannt „detractors“ - wollen den Omuhona für die depressive Wirtschaft verantwortlich halten. Und andere verlangen eine strengere Trennung zwischen Partei und Staat. Die letzteren haben natürlich völlig Recht. Die Präsidenten, Geingob inklusive, haben es mit der erforderlichen Unterscheidung zwischen der Macht habenden Partei und dem Staat noch nie sehr genau genommen.
Der Generalsekretär der Volksorganisation, Nangolo Mbumba, nimmt seinen Baas natürlich pflichtgemäß in Schutz. Quengeleien und sogar Handgreiflichkeiten bei den regionalen Vorkonferenzen, die das Fußvolk auf den Parteitag vorbereiten sollen, interpretiert Mbumba als Schritte zur Reife des politischen Willensträgers. Die Partei reift nach 57 Jahren, bzw. nach 27 Jahren an der Macht immer noch, so muss man hoffen. Während der ersten 30 Jahre in Gestalt der Befreiungsbewegung hatte die Organisation mit Reife nix am Hut. Unter dem Status galt Unantastbarkeit als ausschlaggebender Richtwert, was die Überlebenden der Erdlöcher bezeugen können.
Aber die Partei is laut Mbumba um demokratisches Prozedere in ihren Reihen bemüht. Er verurteilt und ärgert sich über Opportunisten, die sich in ihrer Ambition, in die oberen Posten zu gelangen, net nich um vorgeschriebene Regeln kümmern. Bei einer Vorversammlung hatten die Organisatoren sogar die Polizei bestellt, um sicherzugehen, dass bei Beratung und Auseinandersetzung kein Handgemenge entsteht. So hatte ein Regionalgouveneur einer Frau das Mobiltelefon entrissen und es zu Boden geschleudert, was wahrscheinlich noch keinen Eingriff der Opolifi erfordert, aber dennoch bedenklich macht. Der Werdegang zur Reife hin is mos noch nich abgeschlossen.
Aber es wird ernst. Der Kongress hat in diesem Jahr das Zentralkomitee zu bestätigen, bzw. neu zu bestimmen. Und daraus muss noch das Politbüro, das Heiligtum der Partei, konstituiert werden. Na denn man to´.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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