Zwischen Wahrheit und Glaube
Am Ende blieb nichts übrig als heiße Luft. Denn das „Geheimabkommen“ zwischen zwei Regierungen, wonach Deutschland lieber großzügige Entwicklungshilfe an Namibia zahlt, um sich damit vor Reparationszahlungen in Folge des Kolonialkrieges 1904-08 zu drücken, ist nicht existent. Das hat gezeigt: Zwischen Wahrheit und Glauben liegt ein schmaler Grat.
Es gibt weder ein Abkommen, noch irgendeine Geheimniskrämerei. Das hat Prof. Grofe bestätigt, auf dessen Aussagen sich die Ovaherero stets berufen haben, der ihrer Meinung nach die Existenz dieser Vereinbarung „aufgedeckt“ habe. Dabei sei er schlichtweg falsch interpretiert worden, räumte Grofe ein. Die „Geheimabkommen“-Theorie ist nun wie Kartenhaus zusammengefallen. Eine Schlappe für die Ovaherero, die mit diesem Argument stets Emotionen geschürt und eine vermeintliche Begründung dafür präsentiert haben, warum die Bundesrepublik ihr Anliegen ignoriere.
Die deutsche Botschaft hatte vor kurzem schon die richtigen Worte gefunden, als sie auf die „Verschwörungstheorien“ hinsichtlich des „Geheimabkommens“ reagiert und Herero-Chef Rukoro aufgefordert hatte, Beweise vorzulegen. Eine falsche Aussage wird auch bei mehrfacher Wiederholung nicht wahr, hatte die Botschaft erklärt. Das stimmt zwar, aber leider ist es so, dass eine falsche Aussage nach bzw. wegen ständiger Wiederholung trotzdem geglaubt und weiterverbreitet wird.
Traurig ist, dass die namibische Regierung dazu schweigt. Auch sie hätte längst für Klarheit sorgen können, ja müssen, um Falschaussagen zu entlarven und damit die emotionale Zuspitzung dieses Themas zu bremsen. Ein Schuss vor den Bug des Herrn Rukoro ist schon lange überfällig, und vielleicht sollte sich auchmal ein Staatsanwalt mit den subtilen Drohungen und der Hetze des Paramount-Chefs befassen.
Wahrheit kontra Glauben. Vielleicht wollen wir die Wahrheit gar nicht wissen. Sondern das glauben, was wir glauben wollen. Eine menschliche Schwäche, die große Irritationen hervorrufen kann - wie am aktuellen Beispiel zu sehen ist.
Stefan Fischer
Es gibt weder ein Abkommen, noch irgendeine Geheimniskrämerei. Das hat Prof. Grofe bestätigt, auf dessen Aussagen sich die Ovaherero stets berufen haben, der ihrer Meinung nach die Existenz dieser Vereinbarung „aufgedeckt“ habe. Dabei sei er schlichtweg falsch interpretiert worden, räumte Grofe ein. Die „Geheimabkommen“-Theorie ist nun wie Kartenhaus zusammengefallen. Eine Schlappe für die Ovaherero, die mit diesem Argument stets Emotionen geschürt und eine vermeintliche Begründung dafür präsentiert haben, warum die Bundesrepublik ihr Anliegen ignoriere.
Die deutsche Botschaft hatte vor kurzem schon die richtigen Worte gefunden, als sie auf die „Verschwörungstheorien“ hinsichtlich des „Geheimabkommens“ reagiert und Herero-Chef Rukoro aufgefordert hatte, Beweise vorzulegen. Eine falsche Aussage wird auch bei mehrfacher Wiederholung nicht wahr, hatte die Botschaft erklärt. Das stimmt zwar, aber leider ist es so, dass eine falsche Aussage nach bzw. wegen ständiger Wiederholung trotzdem geglaubt und weiterverbreitet wird.
Traurig ist, dass die namibische Regierung dazu schweigt. Auch sie hätte längst für Klarheit sorgen können, ja müssen, um Falschaussagen zu entlarven und damit die emotionale Zuspitzung dieses Themas zu bremsen. Ein Schuss vor den Bug des Herrn Rukoro ist schon lange überfällig, und vielleicht sollte sich auchmal ein Staatsanwalt mit den subtilen Drohungen und der Hetze des Paramount-Chefs befassen.
Wahrheit kontra Glauben. Vielleicht wollen wir die Wahrheit gar nicht wissen. Sondern das glauben, was wir glauben wollen. Eine menschliche Schwäche, die große Irritationen hervorrufen kann - wie am aktuellen Beispiel zu sehen ist.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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