Amerikanerin empfiehlt NEEEF
Windhoek (ste) • Die amerikanische stellvertretende Außenministerin zuständig für Afrika-Beziehungen, Akunna Cook, besuchte am Dienstagmittag Namibias Vize-Präsident, Nangolo Mbumba, im Staatshaus. Dabei forderte sie die namibische Regierung auf, die Umsetzung des wirtschaftlichen Ermächtigungs-Gesetzentwurfes NEEEF (New Equitable Economic Empowerment Framework) abzuschließen, damit US-Investoren angelockt und eine gerechte Lokalwirtschaft zustande gebracht werden könnte. Das berichtet die namibische Nachrichtenagentur Nampa.
Cook hatte am Montag eine Delegation potenzieller US-Investoren bei einem Treffen mit der Vize-Premierministerin und Ministerin für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit (MIRCO), Netumbo Nandi-Ndaitwah, angeführt. Laut Cook stärkt das NEEEF-Konzept die Ermächtigung und fördert die Glaubwürdigkeit des Privatsektors. Das entspreche den Erwartungen ausländischer Investoren.
Dabei wird nicht deutlich von welcher Ausgabe des NEEEF-Gesetzes die Sprache ist, denn immer wieder hatte der Staat durchblicken lassen, dass das Gesetz deswegen nicht umgesetzt worden sei, weil es zu viele Mängel und Widersprüche gegeben habe. Die Leiterin des „Namibia Investment Promotion and Development Boards“ (NIPDB), Nangula Uaandja, hatte noch im August 2021 der Regierung dringend geraten, den NEEEF-Gesetzentwurf zu verbessern. In seinem aktuellen Format würde NEEEF Investoren eher abschrecken, als sie anzulocken, meinte die ehemalige Chefpartnerin des Wirtschaftsprüferunternehmens PWC.
Cook ermutigte den namibischen Staat indessen auch, das Whistleblower-Schutzgesetz einzuführen. Amerika würde Namibia im Kampf gegen die Korruption unterstützen. Namibia als Rechtstaat mit einem gesunden Demokratieverständnis sei für solche Investoren interessant, die neue Handelsstandorte erschließen wollen.
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Allgemeine Zeitung
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