Amushelelo fordert Nationalisierung der Banken

Windhoek (bw) – Der Aktivist Michael Amushelelo hat bei einer öffentlichen Anhörung im Parlament die Nationalisierung der Handelsbanken und aller Versicherungsfirmen in Namibia gefordert.

Als Vertreter der von ihm mitbegründeten „Black People Economic Emancipation Association“ hatte er schon Mitte 2022 eine diesbezügliche Petition dem Parlament zukommen lassen. Am Mittwoch konnte er dem parlamentarischen Ausschuss auf Einladung seine Forderungen nun mündlich vortragen.

„Rund 95 Prozent der namibischen Wirtschaft wird immer noch von Weißen dominiert“, das müsse sich ändern, sagte er, da über 1,2 Millionen arbeitslose Namibier, die Mehrheit junge, „zuvor benachteiligte“ Schwarze, seien.

„Alle Banken und Versicherungsfirmen sollen nationalisiert werden. Wir können nicht länger zulassen, dass strategische Sektoren unserer Wirtschaft im Besitz von Ausländern sind, die riesige Gewinne machen, die sie außer Landes bringen“, so Amushelelo.

Er forderte die Enteignung von Eigentum ohne Entschädigung, insbesondere Land, für eine gerechte Umverteilung. Alles produktive Land soll verstaatlicht werden, „um unsere Nahrungsmittelproduktion auszubauen, damit wir als Nation in diesem Sektor autark werden“, forderte er.

Alle natürlichen Mineralien sollten ebenfalls verstaatlicht werden, insbesondere die Bergwerke, „damit der Reichtum gleichmäßig unter allen Namibiern aufgeteilt wird“.

Wertschöpfung und Verarbeitung aller natürlichen Mineralien und Erze sollte dort erfolgen, wo sie gefunden werden, damit auf dem Lande Jobs geschaffen werden.