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Asylbewerbern droht die Abschiebung

Großbritannien hat namibische Asylanten das Recht auf Asyl entzogen
Das Ministerium für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit hat mitgeteilt, dass 90 Prozent der Anträge namibischer Asylbewerber im Vereinigten Königreich abgelehnt wurden. 1200 Anträge sind jedoch noch offen.
Stefan Noechel
Von E. Joseph und S. Noechel

Windhoek

Mehr als 1 000 Namibier, die auf der Suche nach einem besseren Leben in das Vereinigte Königreich (UK) ausgewandert sind, befinden sich nun in Aufruhr. Das folgt nachdem die britische Regierung Pläne zur Deportation von Hunderten von ihnen zurück nach Namibia in die Wege geleitet hat.

230 Namibier wurden bereits seit Beginn des Verfahrens im Dezember 2022 abgeschoben, und offiziellen Statistiken zufolge könnte die Zahl sich in den kommenden Monaten auf mehr als 1 200 anheben.

Das Ministerium für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit hat mitgeteilt, dass 90 Prozent der Anträge namibischer Asylbewerber im Vereinigten Königreich abgelehnt wurden. Dies hat den britischen Hochkommissar in Namibia, Charles Moore, dazu veranlasst, sich mit der namibischen Regierung in Verbindung zu setzen, um die Angelegenheit unter die Lupe zu nehmen. Insbesondere die Rückkehr derjenigen, denen die Deportation droht.

„Es gab einige neue Entwicklungen, nachdem das britische Innenministerium bei einem Treffen mit dem namibischen Hochkommissariat in London einen Vorschlag unterbreitet hatte. Der Vorschlag sieht eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines Verfahrens zur Deportation namibischer Staatsangehöriger vor, deren Asylanträge abgelehnt wurden“, sagte Moore. „Die Deportation kann entweder auf freiwilliger Basis oder zwangsweise erfolgen", heißt es in einer Erklärung.

Konsequenz der Umstände

Der namibische Staatsbürger und Bürgerrechtler Petrus Undari, der in England sesshaft ist, fordert diese Entwicklung heraus und stellt sich gegen diesen Schritt der britischen Regierung. Er erklärte, dass die im Vereinigten Königreich lebenden Menschen in Namibia keine Chancen auf ein freies Leben hätten. „Dieser Schritt ist ungerechtfertigt. Wenn jemand zu Ihnen kommt und sich bedroht fühlt, sollten Sie ihm Zuflucht bieten", sagte er. Namibier, die im Vereinigten Königreich leben, seien nicht freiwillig dort, sondern aufgrund der Umstände, fügte Undari hinzu. Er meinte, „wir haben ernsthafte Menschenrechtsprobleme, wirtschaftliche Probleme, die Illegalität von Schwulen und Lesben und Zwangsehen, die Menschen dazu zwingen, im Vereinigten Königreich Zuflucht zu suchen."

Undari sagte, es wäre sinnvoller, wenn die beiden Regierungen eine Lösungen fänden, bevor sie eine Abschiebung in Erwägung ziehen. „Beide Länder sind Commonwealth-Staaten. Die Regierungen sollten sich zusammensetzen und miteinander reden, um eine Lösungen zu finden."

Die OGF bezieht Stellung

Gegen Nachmittag erreichte die AZ-Redaktion eine Pressemitteilung der „Ovaherero Genocide Foundation“ (OGF). Diese spricht sich in nicht wenig schönen Worten ebenfalls gegen das Vorhaben des Botschafters und des Vereinigten Königreichs aus, namibische Asylanten einfach abschieben zu wollen. Darin kritisieren sie auch die namibische Regierung, dass diese sich nicht besser gegen die britischen Pläne wehre. Mit der Ausweisung der Namibier breche der Inselstaat etliche internationale Regeln und Abkommen, so die Mitteilung. Auch müsse den betroffenen Personen eine Liste gegeben werden, was sie unternehmen können/müssen, um legal weiterhin in England zu verweilen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-15

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