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Links ist Netumbo Nandi-Ndaitwah zu sehen. Foto: NMH-Archiv
Links ist Netumbo Nandi-Ndaitwah zu sehen. Foto: NMH-Archiv

Den Widrigkeiten zum Trotz

Kandidatin Nandi-Ndaitwah hat scheinbar saubere Weste
Die Swapo-Kandidaten für Namibias nächste Präsidentschaft sind den meisten bekannt. Doch was ist ihre Geschichte, und welchen Hintergrund bringen sie mit? Wir stellen heute Netumbo Nandi-Ndaitwah vor.
Von Toivo Ndjebela

Bearbeitet von Katharina Moser

Windhoek

Am 29. Oktober 1952 begrüßten der anglikanische Geistliche Petrus Shindabi Nandi und seine Frau Nekoto ihr neuntes Kind - ein Mädchen, das sie Ndemupelila Netumbo Nandi nannten.

Nandi-Ndaitwah wuchs in einer Familie mit 13 Kindern im Dorf Onamutai in der heutigen Oshana-Region auf. Interessant deshalb, weil in ihrem Haushalt sowohl Religion als auch Kultur gepredigt wurden, während die großen Bäume in der Nähe ihres Hauses Swapo-Aktivisten wie Kaxumba Kandola, die im Schatten politische Kundgebungen abhielten, eine Zuflucht boten, als der Befreiungskampf und der Ungehorsam gegen den Status quo seinen Höhepunkt erreichten. „Nach der Kirche gingen wir hin und hörten zu", sagte sie laut Namibia Today über die politischen Kundgebungen. „Das waren die Dinge, die mich motivierten, bis ich 1966 offiziell meinen Mitgliedsausweis erhielt."

Etwa 56 Jahre, nachdem sie ihre Swapo-Mitgliedschaft erhielt, ist Nandi-Ndaitwah im Rennen um das Amt des nächsten Präsidenten Namibias. Doch es gilt, ein Minenfeld zu durchqueren - zunächst auf dem Swapo-Kongress im November und, im Falle eines Erfolgs, gegen Heerscharen von Oppositionsgegnern.

Netumbos erste aktive politische Rolle war 1970, als sie Vorsitzende der Jugendliga der Swapo-Partei (SPYL) in Owamboland wurde. Dort hat sie ihre politischen Erfahrungen gesammelt. Ein Wendepunkt war ihre Verhaftung im Jahr 1972, nachdem sie und andere Jugendliche einen Generalstreik der Arbeiter angeführt hatten, der zur Verbrennung von Tierarztpraxen im Norden führte.

Sie war „Angeklagte Nummer eins“ in dieser Angelegenheit, was später zu ihrem Spitznamen wurde. Nachdem sie zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren auf Bewährung verurteilt worden war, floh sie 1974 ins Exil.

Nach der Unabhängigkeit war Netumbo zwischen 1990 und 1996 stellvertretende Außenministerin. Ihre erste Erfahrung im Kabinett machte sie im Jahr 2000, als sie Ministerin für Frauenangelegenheiten wurde, ein Ressort, das sie bis 2005 innehatte. Mit zunehmendem Gewicht wurde sie 2005 bis 2010 Informationsministerin und verbrachte dann zwei Jahre im Tourismusministerium, bevor sie 2012 in das Ministerium für internationale Beziehungen aufstieg, ein Amt, das sie bis heute innehat - neben ihrem Amt als stellvertretende Premierministerin. Nachdem sie im Vorfeld des Kongresses 2017 in die Liste von Präsident Hage Geingob aufgenommen wurde, stieg Netumbo zur Vizepräsidentin der Swapo auf. Geingob jedoch erklärte, dass er Netumbo - oder irgendjemand anderen - nicht unterstützen werde.

„Saubere Hände“

Netumbos Integrität gilt als unanfechtbar. Selbst eine ausführliche Suche dürfte nicht zu Schlagzeilen über Korruption führen, die ihren Namen betreffen, im Gegensatz zu vielen ihrer Kabinettskollegen. Ihre Befürworter glauben, dass es an der Zeit ist, dass Namibia einen Präsidenten mit einer „blitzsauberen" Vergangenheit bekommt.

Aber drei Dinge stehen ihr im Weg. Das erste ist, dass Geingob ihre Kampagne in der Stunde der Not im Stich gelassen hat. Damit ist sie des Einflusses und der Macht der Amtsinhaberschaft beraubt, die Geingob und seinen Vorgänger Hifikepunye Pohamba auf den Präsidententhron befördert hat. Zweitens wird sie im Oktober 70 Jahre alt - ein Alter, das manche als zu fortgeschritten für das Amt des Präsidenten ansehen. Drittens, wie ein Analyst gestern sagte: „Die Swapo ist noch nicht bereit für eine Präsidentin. Vielleicht ist es das Land, aber die Swapo ist es nicht". Er fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass viele Leute, einschließlich der Medien, sich dessen bewusst sind, aber Kapofi ist die größte Bedrohung in diesem ganzen Rennen, weil er Hages Rückendeckung hat."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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