Die Angst vor zweiter Vertreibung
Dalal al-Nadschi (l.) hat die „Nakba“ als Kind miterlebt. Die Kastastrophe, wie Palästinenser die Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen während des Kriegs im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948 nennen. Die heute 86-Jährige aus Dair al-Balah im Gazastreifen erzählt, sie sei damals mit ihren Eltern und ihren beiden Geschwistern von ihrem Geburtsort Dschulis rund 30 Kilometer nordöstlich von Gaza bis in den heutigen Gazastreifen zu Fuß gelaufen. In Dschulis blieben fast nur Ruinen zurück, heute liegt der Ort im israelischen Kernland. So nah und doch so fern. Seit der Flucht in ihrer Kindheit hat die Mutter von fünf Kindern noch viele blutige Kriege in der Region miterlebt. Der jetzige sei jedoch „der schlimmste von allen“, sagt die alte Frau. Sie hat Angst, dass Israel die Palästinenser im umkämpften Gazastreifen zwingen könnte, nach Ägypten zu fliehen - Angst vor einer zweiten „Nakba“. Foto: Rizek Drimly, dpa
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Allgemeine Zeitung
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