ECN-Kandidat im Interview disqualifiziert
Windhoek (bw) - Einer der fünf Kandidaten für das Amt des Wahldirektors bei der Wahlkommission wurde dank einer aufmerksamen Politikerin der Opposition vor laufender Kamera während des öffentlichen Interviews am vergangenen Freitag disqualifiziert.
Die Fraktionsvorsitzende der PDM-Partei in der Nationalversammlung, Elma Dienda, beanstandete, dass der Kandidat Michael Tjivikua eine Zeit lang Mitglied der Denkfabrik (Thinktank) der regierenden Swapo-Partei war. Die Vorschriften der Wahlkommission (ECN) besagen, dass Kandidaten kein höheres politisches Amt bekleiden dürfen, da sie neutral sein müssen.
Am vergangen Freitagmorgen ließ Dienda während der live ausgestrahlten Interviews ihre vorbereitete Rede wegen einer schweren Erkältung, die ihre Stimme beeinträchtigte, vorlesen und stand auf der Bühne neben dem Redner. Dienda erklärte, dass Tjivikua von 2020 bis 2021 Mitglied der Swapo-Denkfabrik war, einem wichtigen Gremium, das Zukunftsstrategien für die regierende Partei erarbeitet.
Sichtlich überrascht befragte die ECN-Vorsitzende Elsie Nghikembua anschließend den Kandidaten. Sie wollte auch wissen, warum er das in seinen Bewerbungsunterlagen nicht erwähnt hatte. Tjivikua antwortete, er sei ja nicht mehr Mitglied dieses Gremiums. „Ich fand es nicht notwendig, das zu erwähnen, das war sicherlich ein Versäumnis meinerseits“, sagte er.
„Die Kommission ist der Meinung, dass Sie in Ihren Dokumenten und Ihrem Lebenslauf keine Angaben zu allen relevanten Informationen gemacht und nicht offengelegt haben“, sagte Nghikembua. „Wir können Sie daher nicht länger befragen, Sie werden hiermit disqualifiziert“, teilte sie vor laufender Kamera mit.
Dienda ließ hinterher wissen, sie habe nichts gegen Tjivikua persönlich geäußert, es gehe ihr vielmehr um das Prinzip und die Neutralität, die eine Person als Wahldirektor haben müsse.
Da es inzwischen allgemein üblich ist, Bewerber für Arbeitsstellen und Posten mittels ihrer Präsenz auf sozialen Medien zu überprüfen, bleibt die Fragen offen, warum die ECN das scheinbar nicht getan hat.
Die verbliebenen vier Kandidaten sind Oscar Muyatwa, Helmuth Naweseb, Petrus Shaama und Vincent Sazita. Muyatwa ist Direktor im Amt der Premierministerin, Naweseb ist ein Jurist im Präsidialamt, Shaama ist organisatorischer Leiter bei der ECN für alle Wahlabläufe und Sazita ist ein Akademiker im Ruhestand.
Auf die Frage angesprochen, warum nur Männer in die engere Auswahl kamen, ließ die ECN wissen, dass sich nur eine einzige Frau beworben hatte, die aber die notwendigen Kriterien nicht erfüllt hatte.
Die Fraktionsvorsitzende der PDM-Partei in der Nationalversammlung, Elma Dienda, beanstandete, dass der Kandidat Michael Tjivikua eine Zeit lang Mitglied der Denkfabrik (Thinktank) der regierenden Swapo-Partei war. Die Vorschriften der Wahlkommission (ECN) besagen, dass Kandidaten kein höheres politisches Amt bekleiden dürfen, da sie neutral sein müssen.
Am vergangen Freitagmorgen ließ Dienda während der live ausgestrahlten Interviews ihre vorbereitete Rede wegen einer schweren Erkältung, die ihre Stimme beeinträchtigte, vorlesen und stand auf der Bühne neben dem Redner. Dienda erklärte, dass Tjivikua von 2020 bis 2021 Mitglied der Swapo-Denkfabrik war, einem wichtigen Gremium, das Zukunftsstrategien für die regierende Partei erarbeitet.
Sichtlich überrascht befragte die ECN-Vorsitzende Elsie Nghikembua anschließend den Kandidaten. Sie wollte auch wissen, warum er das in seinen Bewerbungsunterlagen nicht erwähnt hatte. Tjivikua antwortete, er sei ja nicht mehr Mitglied dieses Gremiums. „Ich fand es nicht notwendig, das zu erwähnen, das war sicherlich ein Versäumnis meinerseits“, sagte er.
„Die Kommission ist der Meinung, dass Sie in Ihren Dokumenten und Ihrem Lebenslauf keine Angaben zu allen relevanten Informationen gemacht und nicht offengelegt haben“, sagte Nghikembua. „Wir können Sie daher nicht länger befragen, Sie werden hiermit disqualifiziert“, teilte sie vor laufender Kamera mit.
Dienda ließ hinterher wissen, sie habe nichts gegen Tjivikua persönlich geäußert, es gehe ihr vielmehr um das Prinzip und die Neutralität, die eine Person als Wahldirektor haben müsse.
Da es inzwischen allgemein üblich ist, Bewerber für Arbeitsstellen und Posten mittels ihrer Präsenz auf sozialen Medien zu überprüfen, bleibt die Fragen offen, warum die ECN das scheinbar nicht getan hat.
Die verbliebenen vier Kandidaten sind Oscar Muyatwa, Helmuth Naweseb, Petrus Shaama und Vincent Sazita. Muyatwa ist Direktor im Amt der Premierministerin, Naweseb ist ein Jurist im Präsidialamt, Shaama ist organisatorischer Leiter bei der ECN für alle Wahlabläufe und Sazita ist ein Akademiker im Ruhestand.
Auf die Frage angesprochen, warum nur Männer in die engere Auswahl kamen, ließ die ECN wissen, dass sich nur eine einzige Frau beworben hatte, die aber die notwendigen Kriterien nicht erfüllt hatte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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