Ein letztes Geleit der besonderen Art
Von Frank Steffen, Stefan Noechel, Katharina Moser, Windhoek
Es war eine ergreifende Zeremonie am Samstag, als der ehemalige Präsident Hifikepunye Pohamba sich an seine seit mehr als 60 Jahren andauernde Freundschaft mit dem verstorbenen Präsidenten, Hage Geingob, erinnerte. Begonnen habe es mit dem Kennenlernen im Jahr 1962 in Tsumeb, nachdem er (Pohamba) aus der Gefangenschaft entlassen wurde; er war infolge seiner illegalen Ausreise nach Tanganjika (heute Tansania) monatelang verhaftet gewesen.
Nicht nur Pohamba sprach über Geingobs wichtige Rolle bei der allmählichen Entwicklung einer Freiheitspartei, sondern auch die jetzige Vize-Präsidentin Namibias sowie Vize-Präsidentin der SWAPO, Netumbo Nandi-Ndaitwah, die sich die Zeit nahm, auf die Leistungen Geingobs einzugehen, die jener als Swapos Repräsentant bei den Vereinten Nationen und den sogenannten Amerikas erbrachte. Demnach hatte er es geschafft, Namibia und seine unrechtmäßige Besetzung durch Südafrika auf internationaler Ebene zu thematisieren.
Namibias Premierministerin, Saara Kuugongelwa-Amadhila, führte als Zeremonienmeisterin durchs Programm. Beeindruckend war nicht nur die Anwesenheit vieler Staatsoberhäupter, sondern vor allem auch die überzeugte Art, in der die Vertreter der verschiedenen Mitgliedsländer der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) Geingob für seinen richtungsweisenden Rat und bedingungslose Freundschaft dankten. Angolas Staatsoberhaupt und jetziger SADC-Präsident, João Manuel Gonçalves Lourenço, betonte dabei die starken Freundschaftsbande insbesondere zwischen Namibia und Angola und dankte Geingob für gleichgesinntes Handeln im Interesse des südlichen Afrikas und Afrika insgesamt.
Auch der Präsident aus Botswana, Mokweetsi Masisi, ging näher auf die gemeinsame Geschichte ein, die ihn und Geingob als junge Männer geprägt hätten. Sämtliche SADC-Kollegen ehrten den Verstorbenen nachträglich und kondolierten der Witwe, Monica Geingos, sowie den Kindern und Enkelkindern Geingobs. Die Präsidentin des Landes Äthiopien, Sahle-Work Zewde, erinnerte an die Zeit, als Äthiopien – leider erfolglos – gegen die südafrikanische Besetzung Namibias im Weltgerichtshof klagte.
Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kam zu Wort und nahm Abschied von einem Mann, den er als großen Staatsmann beschrieb: „Ein Mann wie kein anderer.“ In Afrika und dem Rest der Welt werde man sich künftig an ihn erinnern als Verfechter der Freiheit. In Namibia werde er dagegen immer bekannt bleiben als der Vorsitzende der verfassungsgebenden Versammlung im Anlauf zur Unabhängigkeit. Obendrein sei er ein couragierter Mensch gewesen, der es geschafft habe, das Gespräch mit Deutschland aufrecht zu erhalten und dabei die schwierige gemeinsame Vergangenheit anzugehen. Er hoffe, Namibia demnächst wieder besuchen zu können unter einem besseren Vorzeichen.
Die Vize-Staatssekretärin des Handelsministeriums, Ndiitah Ngipondoka-Robiati, sprach im Namen der Kinder über den geliebten Vater und Großvater.
Bereits am Freitag war der Leichnam des Präsidenten auf einer Lafette (Kanonenwagen) aufgebahrt im Rahmen einer Straßenprozession durch Windhoeks genommen worden. So hatten die vielen Menschen entlang des Weges die Gelegenheit, sich von ihrem Präsidenten zu verabschieden. Der Umzug zog vom Staatshaus in Richtung Westen über den Rand von Pionierspark nach Otjomuise und von dort am Rand von Khomasdal vorbei bis zur Independence Avenue in Katutura, der man dann zurück in die Stadt folgte. Nach einem Aufenthalt auf der Kleinsiedlung Villa Rosalia, der Residenz von Frau Monica Geingob und der Familie, wurde er zu den Parlamentsgärten am Tintenpalast gebracht.
Am Sonntag wurde Geingob schließlich nach einer würdevollen Zeremonie mit zahlreichen internationalen Vertretern und Staatsoberhäuptern und vielen trauernden Namibiern auf dem Heldenacker feierlich beigesetzt. Es fanden eine Militärparade sowie ein Salut der Luftwaffe statt. Die Familie Geingobs sowie viele Staatsoberhäupter und hochrangige Politiker aus nah und fern verabschiedeten sich respektvoll am Grab des ehemaligen Präsidenten, hoch oben an der Spitze des Heldenackers, wo die Heldenstatue der Freiheitskämpfer ihre Panzerfaust in den blauen namibischen Himmel reckt.
Nicht nur Pohamba sprach über Geingobs wichtige Rolle bei der allmählichen Entwicklung einer Freiheitspartei, sondern auch die jetzige Vize-Präsidentin Namibias sowie Vize-Präsidentin der SWAPO, Netumbo Nandi-Ndaitwah, die sich die Zeit nahm, auf die Leistungen Geingobs einzugehen, die jener als Swapos Repräsentant bei den Vereinten Nationen und den sogenannten Amerikas erbrachte. Demnach hatte er es geschafft, Namibia und seine unrechtmäßige Besetzung durch Südafrika auf internationaler Ebene zu thematisieren.
Namibias Premierministerin, Saara Kuugongelwa-Amadhila, führte als Zeremonienmeisterin durchs Programm. Beeindruckend war nicht nur die Anwesenheit vieler Staatsoberhäupter, sondern vor allem auch die überzeugte Art, in der die Vertreter der verschiedenen Mitgliedsländer der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) Geingob für seinen richtungsweisenden Rat und bedingungslose Freundschaft dankten. Angolas Staatsoberhaupt und jetziger SADC-Präsident, João Manuel Gonçalves Lourenço, betonte dabei die starken Freundschaftsbande insbesondere zwischen Namibia und Angola und dankte Geingob für gleichgesinntes Handeln im Interesse des südlichen Afrikas und Afrika insgesamt.
Auch der Präsident aus Botswana, Mokweetsi Masisi, ging näher auf die gemeinsame Geschichte ein, die ihn und Geingob als junge Männer geprägt hätten. Sämtliche SADC-Kollegen ehrten den Verstorbenen nachträglich und kondolierten der Witwe, Monica Geingos, sowie den Kindern und Enkelkindern Geingobs. Die Präsidentin des Landes Äthiopien, Sahle-Work Zewde, erinnerte an die Zeit, als Äthiopien – leider erfolglos – gegen die südafrikanische Besetzung Namibias im Weltgerichtshof klagte.
Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kam zu Wort und nahm Abschied von einem Mann, den er als großen Staatsmann beschrieb: „Ein Mann wie kein anderer.“ In Afrika und dem Rest der Welt werde man sich künftig an ihn erinnern als Verfechter der Freiheit. In Namibia werde er dagegen immer bekannt bleiben als der Vorsitzende der verfassungsgebenden Versammlung im Anlauf zur Unabhängigkeit. Obendrein sei er ein couragierter Mensch gewesen, der es geschafft habe, das Gespräch mit Deutschland aufrecht zu erhalten und dabei die schwierige gemeinsame Vergangenheit anzugehen. Er hoffe, Namibia demnächst wieder besuchen zu können unter einem besseren Vorzeichen.
Die Vize-Staatssekretärin des Handelsministeriums, Ndiitah Ngipondoka-Robiati, sprach im Namen der Kinder über den geliebten Vater und Großvater.
Bereits am Freitag war der Leichnam des Präsidenten auf einer Lafette (Kanonenwagen) aufgebahrt im Rahmen einer Straßenprozession durch Windhoeks genommen worden. So hatten die vielen Menschen entlang des Weges die Gelegenheit, sich von ihrem Präsidenten zu verabschieden. Der Umzug zog vom Staatshaus in Richtung Westen über den Rand von Pionierspark nach Otjomuise und von dort am Rand von Khomasdal vorbei bis zur Independence Avenue in Katutura, der man dann zurück in die Stadt folgte. Nach einem Aufenthalt auf der Kleinsiedlung Villa Rosalia, der Residenz von Frau Monica Geingob und der Familie, wurde er zu den Parlamentsgärten am Tintenpalast gebracht.
Am Sonntag wurde Geingob schließlich nach einer würdevollen Zeremonie mit zahlreichen internationalen Vertretern und Staatsoberhäuptern und vielen trauernden Namibiern auf dem Heldenacker feierlich beigesetzt. Es fanden eine Militärparade sowie ein Salut der Luftwaffe statt. Die Familie Geingobs sowie viele Staatsoberhäupter und hochrangige Politiker aus nah und fern verabschiedeten sich respektvoll am Grab des ehemaligen Präsidenten, hoch oben an der Spitze des Heldenackers, wo die Heldenstatue der Freiheitskämpfer ihre Panzerfaust in den blauen namibischen Himmel reckt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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