Es fehlt an konkreten Zusagen
Staatenvertreter setzen Klima-Gespräche fort - NGOs enttäuscht
Die Krisen sind eng miteinander verwoben: Klimaveränderungen, Probleme mit der Energieversorgung und Nahrungsmangel in Teilen der Welt. Der Petersberger Klimadialog sucht Antworten - Nichtregierungsorganisationen haben sich mehr erhofft.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Berlin
Minister und Regierungsvertreter aus etwa 40 Staaten setzten gestern in Berlin Gespräche über den Kampf gegen die Klimakrise fort. Nichtregierungsorganisationen zeigten sich bisher vom Ergebnis des Petersberger Klimadialogs enttäuscht. Das Treffen soll auch die Weichen stellen für die im November geplante Weltklimakonferenz COP27 im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich.
Bei dem Klimadialog geht es um die Reaktion auf eng verwobene Krisen: Klimaveränderungen, Probleme mit der Energieversorgung infolge des Ukraine-Kriegs und Nahrungsmangel in Teilen der Welt. „Wir hatten mehr Initiative erhofft“, sagte Greenpeace-Klimaexperte Bastian Neuwirth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Kampf gegen die Klimakrise dürfe nicht hinter anderen Krisen zurückfallen, warnte er.
Mehr konkrete Zusagen
Auch die Umweltschutzorganisation BUND hatte sich mehr von dem Treffen versprochen. „Der Petersberger Klimadialog bleibt hinter den Erwartungen zurück, jetzt schon Meilensteine für die Klimaverhandlungen im November zu setzen“, sagte der Vorsitzende Olaf Bandt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hätte seiner Ansicht nach mit konkreten finanziellen Zusagen demonstrieren können, dass sie es mit dem Kampf gegen die Klimakrise ernst meine, und um der Verantwortung gegenüber den besonders betroffenen Ländern des globalen Südens gerecht zu werden.
Die Bundesregierung stellte ein Konzept für einen Schutzschirm gegen Risiken und Schäden in Entwicklungsländern vor. Der Vorschlag zielt auf Regelungen für Frühwarn-Systeme in besonders anfälligen Ländern, Vorsorgepläne und schnelle Finanzierungssysteme im Falle von Schadensereignissen. Die Welthungerhilfe begrüßte das Konzept - es müsse aber den ‚verwundbarsten Ländern‘ zu Gute kommen, sagte Klimareferent Michael Kühn den Funke-Zeitungen. Für bereits entstandene und nicht mehr vermeidbare Schäden müsse es aber eine finanzielle Ausgleichsregelung geben, forderte Kühn.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die Klimakrise als das mittlerweile größte Sicherheitsproblem für alle Menschen auf der Erde bezeichnet. Deutschland und Ägypten sind Ausrichter des Berliner Treffens.
Beim UN-Klimagipfel COP26 in Glasgow hatten sich die Staaten im vergangenen November dazu bekannt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen und dazu ihre nationalen Klimaziele bis spätestens zum Jahresende nachschärfen zu wollen. Allein in Deutschland hat der vom Menschen gemachte Klimawandel seit 2000 durchschnittlich Schäden in Höhe von 6,6 Milliarden Euro pro Jahr verursacht, wie eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragte Studie ergab, die vorgestellt wurde.
Berlin
Minister und Regierungsvertreter aus etwa 40 Staaten setzten gestern in Berlin Gespräche über den Kampf gegen die Klimakrise fort. Nichtregierungsorganisationen zeigten sich bisher vom Ergebnis des Petersberger Klimadialogs enttäuscht. Das Treffen soll auch die Weichen stellen für die im November geplante Weltklimakonferenz COP27 im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich.
Bei dem Klimadialog geht es um die Reaktion auf eng verwobene Krisen: Klimaveränderungen, Probleme mit der Energieversorgung infolge des Ukraine-Kriegs und Nahrungsmangel in Teilen der Welt. „Wir hatten mehr Initiative erhofft“, sagte Greenpeace-Klimaexperte Bastian Neuwirth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Kampf gegen die Klimakrise dürfe nicht hinter anderen Krisen zurückfallen, warnte er.
Mehr konkrete Zusagen
Auch die Umweltschutzorganisation BUND hatte sich mehr von dem Treffen versprochen. „Der Petersberger Klimadialog bleibt hinter den Erwartungen zurück, jetzt schon Meilensteine für die Klimaverhandlungen im November zu setzen“, sagte der Vorsitzende Olaf Bandt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hätte seiner Ansicht nach mit konkreten finanziellen Zusagen demonstrieren können, dass sie es mit dem Kampf gegen die Klimakrise ernst meine, und um der Verantwortung gegenüber den besonders betroffenen Ländern des globalen Südens gerecht zu werden.
Die Bundesregierung stellte ein Konzept für einen Schutzschirm gegen Risiken und Schäden in Entwicklungsländern vor. Der Vorschlag zielt auf Regelungen für Frühwarn-Systeme in besonders anfälligen Ländern, Vorsorgepläne und schnelle Finanzierungssysteme im Falle von Schadensereignissen. Die Welthungerhilfe begrüßte das Konzept - es müsse aber den ‚verwundbarsten Ländern‘ zu Gute kommen, sagte Klimareferent Michael Kühn den Funke-Zeitungen. Für bereits entstandene und nicht mehr vermeidbare Schäden müsse es aber eine finanzielle Ausgleichsregelung geben, forderte Kühn.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die Klimakrise als das mittlerweile größte Sicherheitsproblem für alle Menschen auf der Erde bezeichnet. Deutschland und Ägypten sind Ausrichter des Berliner Treffens.
Beim UN-Klimagipfel COP26 in Glasgow hatten sich die Staaten im vergangenen November dazu bekannt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen und dazu ihre nationalen Klimaziele bis spätestens zum Jahresende nachschärfen zu wollen. Allein in Deutschland hat der vom Menschen gemachte Klimawandel seit 2000 durchschnittlich Schäden in Höhe von 6,6 Milliarden Euro pro Jahr verursacht, wie eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragte Studie ergab, die vorgestellt wurde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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