EU glaubt an Wandel in Namibia
Staatspräsident beeindruckt mit Plänen für grünen Wandel
In ihrem ersten Medienengagement in Windhoek, betont EU-Botschafterin Martins das absolute Interesse seitens der EU, Namibia bei seinem geplanten grünen Wandel behilflich zu sein. Die diesbezüglichen Pläne des namibischen Präsidenten haben beeindruckt und so stehen weiterhin eine Milliarde Euro für entsprechende Investitionen zur Verfügung.
Von Frank Steffen, Windhoek
Ana Beatriz Martins ist seit September die Botschafterin der Europäischen Union (EU) in Namibia. Die portugiesisch-deutsche Staatsbürgerin machte ihre Erfahrungen durch Aufenthalte in Ost-Afrika und am Horn von Afrika, aber auch in Südamerika und Asien, bevor sie nach Namibia versetzt wurde. Am Montagnachmittag veranstaltete die Diplomatin ein erstes Medientreffen in Namibia und erklärte sich zu den laufenden Entwicklungen in Namibia.
Martins vertritt die Meinung, dass die Beziehungen zwischen Namibia und der EU eine Partnerschaft darstellt, die auf Vertrauen aufgebaut ist. Die EU wende sich momentan gern den Entwicklungen zu, die in Europa sowie in Partnerländern – wie es unter anderen Namibia eines sei – die Schaffung einer weltweiten Grünen Wirtschaft vorantreibe. Trotzdem habe die EU Verständnis dafür, wenn Namibia, ähnlich anderer Afrika-Staaten, auf eine Dual-Lösung abziele, die es erlaube, die Gas- und Ölressourcen zu nutzen und damit den Weg für eine verbesserte Staatswirtschaft zu ebnen, während Null-Netto-Lösungen angestrebt würden.
EU unterstützt grüne Entwicklung
„Die Gas- und Ölexploration ist dann natürlich eine Entwicklung, die ihren Weg weitgehend ohne uns (EU) geht“, erklärte sie, zeigte sich aber optimistisch, dass Namibia auf dem richtigen Weg sei. Ein Weg, der klimaneutrale Entwicklungen wie vom namibischen Präsidenten Hage Geingob nicht nur beschrieben, sondern auch eindeutig bekräftigt wurde, vorzieht. Geingob hatte unlängst in Brüssel während der EU-Namibia-Konferenz gemeinsam mit EU-Präsidentin Ursula von der Leyen eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den gemeinsamen Weg und anvisierte Entwicklungen für einen grünen Wandel beschreibt.
Die EU hatte im Oktober über von der Leyen ein Investitionsversprechen in Höhe von einer Milliarde Euro seitens der EU, ihren Mitgliedstaaten und anderen europäischen Finanzinstitutionen geleistet (AZ berichtete). Laut Martins wartet dieser Betrag auf künftige Anwendung. Es gebe allerdings bereits ein entsprechendes Grundsatzabkommen zwischen der staatlichen Hafengesellschaft NamPort und der Hafenbehörde von Antwerpen, welches den Ausbau der namibischen Häfen vorsieht.
Nachhaltige Wertschöpfung
„Dies ist eine neue Phase in unserer seit 33 Jahren bestehenden Freundschaft und so befasst sich die abgeschlossene, strategische Partnerschaft ausdrücklich mit der Wertschöpfung auf dem Gebiet der Herstellung sowie Nutzung von Wasserstoff sowie der nachhaltigen Entwicklung einer Wertschöpfungskette im Bereich der kritischen Rohstoffe“, meinte Martins. Die rege Beteiligung an besagter Konferenz seitens europäischer sowie namibischer Organisationen und Interessenvertreter, sei ein klarer Beweis für das bestehende Interesse, diese strategischen Ziele voranzutreiben. Sie versicherte den anwesenden Medien, dass der Wertschöpfung und somit der Arbeitsschaffung eine Schlüsselrolle zukäme.
Drei Ziele seien besonders wichtig: 1. Die Förderung des Wertes, der Sicherheit und der Nachhaltigkeit von Handel und Investitionen in Rohstoffen und nachgelagerten Wertschöpfungsketten in Namibia und der Europäischen Union; 2. Die Unterstützung der Entwicklung von erneuerbaren Energiequellen unter Berücksichtigung ihres Beitrags zur Energieversorgungssicherheit, sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und die Wasserressourcen in Namibia; und 3. Die Schaffung eines gut funktionierenden Marktes für erneuerbaren Wasserstoff sowie die Förderung von Investitions- und Handelsmöglichkeiten.
Einzigartig in Afrika
Diese Abmachung sei bisher die erste ihrer Art mit einem afrikanischen Land, versicherte Martins. Dadurch stünden Hilfsangebote und Entwicklungen rundum die Erfassung von Geo-Daten im Raum, ganz abgesehen von Infrastrukturprojekten und dem Heranbilden von Kapazität – Letzteres sei bereits daran zu erkennen, dass entsprechende Lehrstühle an den Universitäten eingerichtet worden seien. Ähnlich würde die EU Wasserstoff-Entwicklungen wie das Joint-Venture-Projekt von der Ohlthaver & List-Gruppe (O&L) und dem belgischen Unternehmen CMB.TECH bei Walvis Bay befürworten und unterstützen – so auch das „Daures Green Hydrogen Village“ am Brandberg.
Martins betonte, dass die Beziehungen nicht nur auf geschäftlicher Ebene bestünden, sondern dass die EU nach wie vor auch die Bildung – sei es die Bildungspolitik, Lehrerausbildung oder frühkindliche Entwicklung – sowie die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (bspw. der Zugang zu Wasser und Strom) und auch die verantwortliche Staatsführung und nicht zuletzt die Förderung der Geschlechtergleichheit unterstütze.
Ana Beatriz Martins ist seit September die Botschafterin der Europäischen Union (EU) in Namibia. Die portugiesisch-deutsche Staatsbürgerin machte ihre Erfahrungen durch Aufenthalte in Ost-Afrika und am Horn von Afrika, aber auch in Südamerika und Asien, bevor sie nach Namibia versetzt wurde. Am Montagnachmittag veranstaltete die Diplomatin ein erstes Medientreffen in Namibia und erklärte sich zu den laufenden Entwicklungen in Namibia.
Martins vertritt die Meinung, dass die Beziehungen zwischen Namibia und der EU eine Partnerschaft darstellt, die auf Vertrauen aufgebaut ist. Die EU wende sich momentan gern den Entwicklungen zu, die in Europa sowie in Partnerländern – wie es unter anderen Namibia eines sei – die Schaffung einer weltweiten Grünen Wirtschaft vorantreibe. Trotzdem habe die EU Verständnis dafür, wenn Namibia, ähnlich anderer Afrika-Staaten, auf eine Dual-Lösung abziele, die es erlaube, die Gas- und Ölressourcen zu nutzen und damit den Weg für eine verbesserte Staatswirtschaft zu ebnen, während Null-Netto-Lösungen angestrebt würden.
EU unterstützt grüne Entwicklung
„Die Gas- und Ölexploration ist dann natürlich eine Entwicklung, die ihren Weg weitgehend ohne uns (EU) geht“, erklärte sie, zeigte sich aber optimistisch, dass Namibia auf dem richtigen Weg sei. Ein Weg, der klimaneutrale Entwicklungen wie vom namibischen Präsidenten Hage Geingob nicht nur beschrieben, sondern auch eindeutig bekräftigt wurde, vorzieht. Geingob hatte unlängst in Brüssel während der EU-Namibia-Konferenz gemeinsam mit EU-Präsidentin Ursula von der Leyen eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den gemeinsamen Weg und anvisierte Entwicklungen für einen grünen Wandel beschreibt.
Die EU hatte im Oktober über von der Leyen ein Investitionsversprechen in Höhe von einer Milliarde Euro seitens der EU, ihren Mitgliedstaaten und anderen europäischen Finanzinstitutionen geleistet (AZ berichtete). Laut Martins wartet dieser Betrag auf künftige Anwendung. Es gebe allerdings bereits ein entsprechendes Grundsatzabkommen zwischen der staatlichen Hafengesellschaft NamPort und der Hafenbehörde von Antwerpen, welches den Ausbau der namibischen Häfen vorsieht.
Nachhaltige Wertschöpfung
„Dies ist eine neue Phase in unserer seit 33 Jahren bestehenden Freundschaft und so befasst sich die abgeschlossene, strategische Partnerschaft ausdrücklich mit der Wertschöpfung auf dem Gebiet der Herstellung sowie Nutzung von Wasserstoff sowie der nachhaltigen Entwicklung einer Wertschöpfungskette im Bereich der kritischen Rohstoffe“, meinte Martins. Die rege Beteiligung an besagter Konferenz seitens europäischer sowie namibischer Organisationen und Interessenvertreter, sei ein klarer Beweis für das bestehende Interesse, diese strategischen Ziele voranzutreiben. Sie versicherte den anwesenden Medien, dass der Wertschöpfung und somit der Arbeitsschaffung eine Schlüsselrolle zukäme.
Drei Ziele seien besonders wichtig: 1. Die Förderung des Wertes, der Sicherheit und der Nachhaltigkeit von Handel und Investitionen in Rohstoffen und nachgelagerten Wertschöpfungsketten in Namibia und der Europäischen Union; 2. Die Unterstützung der Entwicklung von erneuerbaren Energiequellen unter Berücksichtigung ihres Beitrags zur Energieversorgungssicherheit, sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und die Wasserressourcen in Namibia; und 3. Die Schaffung eines gut funktionierenden Marktes für erneuerbaren Wasserstoff sowie die Förderung von Investitions- und Handelsmöglichkeiten.
Einzigartig in Afrika
Diese Abmachung sei bisher die erste ihrer Art mit einem afrikanischen Land, versicherte Martins. Dadurch stünden Hilfsangebote und Entwicklungen rundum die Erfassung von Geo-Daten im Raum, ganz abgesehen von Infrastrukturprojekten und dem Heranbilden von Kapazität – Letzteres sei bereits daran zu erkennen, dass entsprechende Lehrstühle an den Universitäten eingerichtet worden seien. Ähnlich würde die EU Wasserstoff-Entwicklungen wie das Joint-Venture-Projekt von der Ohlthaver & List-Gruppe (O&L) und dem belgischen Unternehmen CMB.TECH bei Walvis Bay befürworten und unterstützen – so auch das „Daures Green Hydrogen Village“ am Brandberg.
Martins betonte, dass die Beziehungen nicht nur auf geschäftlicher Ebene bestünden, sondern dass die EU nach wie vor auch die Bildung – sei es die Bildungspolitik, Lehrerausbildung oder frühkindliche Entwicklung – sowie die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (bspw. der Zugang zu Wasser und Strom) und auch die verantwortliche Staatsführung und nicht zuletzt die Förderung der Geschlechtergleichheit unterstütze.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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