Geingob dementiert Apartheid-Vergleich mit Genozid
Windhoek (bw) • Das Präsidialamt hat eine vor kurzem von Präsident Hage Geingob gemachte Bemerkung, dass Apartheid angeblich schlimmer als der Völkermord von 1904 bis 1908 gewesen war, als „irreführend und völlig inakzeptabel“ zurückgewiesen.
Geingob hatte vor seiner Ankunft in New York zur 78. UN-Generalversammlung im vorigen Monat bei einem Zwischenstopp in Paris an einer Universität diese Aussage und/oder Vergleich bei einer Begegnung mit Studenten gemacht.
Auf dem verfügbaren Livestream im Internet ist zu hören wie das Staatsoberhaupt, sagte, „der Genozid (von 1904-1908) ist wie viele Jahre her? Über 100 Jahre. Danach übernahmen die Südafrikaner. Sie waren schlimmer und dann begann Swapo mit dem Kampf, das Land zu befreien.“
In der Presseerklärung des Präsidialamtes vom Dienstagabend heißt es „ohne den Genozid gegen die Nama und Ovaherero zu vergleichen hat der Präsident gesagt, Südafrikas Apartheid-Regime war gleichauf schlimm (equally worse).“
Die Nama- und Herero-Stammesführer sowie die LPM-Partei hatten Geingobs Bemerkung im vergangenen Monat stark kritisiert und u.a. als „monumentale Schande“ bezeichnet (AZ berichtete).
Die Pressestelle des Präsidialamtes wies darauf hin, dass Geingob in seiner 2004 veröffentlichten Dissertation „Staatsbildung in Namibia“ die Frage nach der repressiven Natur des deutschen Kolonialismus aufwarf und die Zusammenstöße zwischen Deutschen und Khausas, gefolgt von der ‚Revolte‘ von Grootfontein 1901, den Swartbooi-Aufständen und den Herero-Aufständen 1904–07 hervorhob.
Konkret beschreibe Geingob in seiner Dissertation die deutsche Zeit als „Siedlerkolonialismus und schlimmste Form des Kolonialismus“, mit einem „virulenten rassistischen Prädikat“.
„Die Namibier hätten ein Jahrhundert an Entwicklung und Fortschritt verloren. Es sei bedauerlich, dass nun versucht werde, den Völkermord zu nutzen, um einen Keil zwischen Namibier zu treiben und, dass manche ihr politisches Schicksal wieder beleben wollten, darunter auch DTA-Politiker, die sich während der Apartheid aktiv an der Unterdrückung des namibischen Volkes beteiligt haben”.
Geingob habe bei bilateralen Gesprächen am 18. September am Rande der UN-Generalversammlung die unerledigte Angelegenheit des Völkermords und insbesondere dessen Ausmaß gegenüber Bundeskanzler Scholz zur Sprache gebracht.
Geingob hatte vor seiner Ankunft in New York zur 78. UN-Generalversammlung im vorigen Monat bei einem Zwischenstopp in Paris an einer Universität diese Aussage und/oder Vergleich bei einer Begegnung mit Studenten gemacht.
Auf dem verfügbaren Livestream im Internet ist zu hören wie das Staatsoberhaupt, sagte, „der Genozid (von 1904-1908) ist wie viele Jahre her? Über 100 Jahre. Danach übernahmen die Südafrikaner. Sie waren schlimmer und dann begann Swapo mit dem Kampf, das Land zu befreien.“
In der Presseerklärung des Präsidialamtes vom Dienstagabend heißt es „ohne den Genozid gegen die Nama und Ovaherero zu vergleichen hat der Präsident gesagt, Südafrikas Apartheid-Regime war gleichauf schlimm (equally worse).“
Die Nama- und Herero-Stammesführer sowie die LPM-Partei hatten Geingobs Bemerkung im vergangenen Monat stark kritisiert und u.a. als „monumentale Schande“ bezeichnet (AZ berichtete).
Die Pressestelle des Präsidialamtes wies darauf hin, dass Geingob in seiner 2004 veröffentlichten Dissertation „Staatsbildung in Namibia“ die Frage nach der repressiven Natur des deutschen Kolonialismus aufwarf und die Zusammenstöße zwischen Deutschen und Khausas, gefolgt von der ‚Revolte‘ von Grootfontein 1901, den Swartbooi-Aufständen und den Herero-Aufständen 1904–07 hervorhob.
Konkret beschreibe Geingob in seiner Dissertation die deutsche Zeit als „Siedlerkolonialismus und schlimmste Form des Kolonialismus“, mit einem „virulenten rassistischen Prädikat“.
„Die Namibier hätten ein Jahrhundert an Entwicklung und Fortschritt verloren. Es sei bedauerlich, dass nun versucht werde, den Völkermord zu nutzen, um einen Keil zwischen Namibier zu treiben und, dass manche ihr politisches Schicksal wieder beleben wollten, darunter auch DTA-Politiker, die sich während der Apartheid aktiv an der Unterdrückung des namibischen Volkes beteiligt haben”.
Geingob habe bei bilateralen Gesprächen am 18. September am Rande der UN-Generalversammlung die unerledigte Angelegenheit des Völkermords und insbesondere dessen Ausmaß gegenüber Bundeskanzler Scholz zur Sprache gebracht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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