Geingob schürt Cassinga-Debatte
Windhoek (bw) • Präsident Hage Geingob hat in seiner Botschaft zum 45. Gedenktag an den Angriff südafrikanischer Truppen des damaligen Apartheid-Regimes am 4. Mai 1978 auf ein Lager von Exil-Namibiern in Südangola mit über 600 Toten mitgeteilt, dass auch er damals dorthin gebracht werden sollte.
„1978, nur wenige Tage vor diesem Massaker, war ich auf dem Weg, mich den Genossen im Cassinga-Ausbildungszentrum anzuschließen, und folgte der Anweisung von Genosse Sam Nujoma, dass alle (Swapo)-Führer dort militärisch ausgebildet werden sollten,“ teilte Geingob in seinem Statement mit.
Damit scheint er zu bestätigen, dass Cassinga tatsächlich ein militärisches Ausbildungslager war und nicht nur ein designiertes Flüchtlingslager, wie die regierende Swapo-Partei immer behauptet und beteuert hatte.
„Ich reiste von Lusaka in Sambia, nach Lubango in Angola und wartete auf meinen Transport nach Cassinga. Ein Kamerad, ein Krankenpfleger, den wir Dr. Shinyafa nannten, kam mit einem Lastwagen an, weigerte sich aber, mich nach Cassinga zu bringen. Er sagte, es sei zu spät und das Reisen in der Nacht sei äußerst unsicher. Ich protestierte vehement, aber Dr. Shinyafa blieb standhaft und weigerte sich, mich dorthin zu bringen. Ich war wütend“, berichtete Geingob.
„Nur wenige Tage nach dieser Begebenheit wurde Cassinga angegriffen und mir wurde klar, dass die Weigerung des Genossen Shinyafa mein Leben gerettet hat“, so Geingob in seiner Botschaft zum Cassinga-Tag-Gedenken.
Es war das erste Mal, dass Präsident Geingob dieses Erlebnis der Öffentlichkeit mitteilte.
Seine Schilderung hat die Debatte um Cassinga neu entfacht, die bis heute andauert, ob im Lager nur Zivilisten und Flüchtlinge waren oder eben auch Freiheitskämpfer. Nach Angaben sollen etwa die Hälfte der Todesopfer Frauen und Kinder gewesen sein.
„1978, nur wenige Tage vor diesem Massaker, war ich auf dem Weg, mich den Genossen im Cassinga-Ausbildungszentrum anzuschließen, und folgte der Anweisung von Genosse Sam Nujoma, dass alle (Swapo)-Führer dort militärisch ausgebildet werden sollten,“ teilte Geingob in seinem Statement mit.
Damit scheint er zu bestätigen, dass Cassinga tatsächlich ein militärisches Ausbildungslager war und nicht nur ein designiertes Flüchtlingslager, wie die regierende Swapo-Partei immer behauptet und beteuert hatte.
„Ich reiste von Lusaka in Sambia, nach Lubango in Angola und wartete auf meinen Transport nach Cassinga. Ein Kamerad, ein Krankenpfleger, den wir Dr. Shinyafa nannten, kam mit einem Lastwagen an, weigerte sich aber, mich nach Cassinga zu bringen. Er sagte, es sei zu spät und das Reisen in der Nacht sei äußerst unsicher. Ich protestierte vehement, aber Dr. Shinyafa blieb standhaft und weigerte sich, mich dorthin zu bringen. Ich war wütend“, berichtete Geingob.
„Nur wenige Tage nach dieser Begebenheit wurde Cassinga angegriffen und mir wurde klar, dass die Weigerung des Genossen Shinyafa mein Leben gerettet hat“, so Geingob in seiner Botschaft zum Cassinga-Tag-Gedenken.
Es war das erste Mal, dass Präsident Geingob dieses Erlebnis der Öffentlichkeit mitteilte.
Seine Schilderung hat die Debatte um Cassinga neu entfacht, die bis heute andauert, ob im Lager nur Zivilisten und Flüchtlinge waren oder eben auch Freiheitskämpfer. Nach Angaben sollen etwa die Hälfte der Todesopfer Frauen und Kinder gewesen sein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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