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James Mnyupe. Foto: NMH-Archiv
James Mnyupe. Foto: NMH-Archiv

Grüner Wasserstoff: PDM kritisiert mangelnde Transparenz

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) - Nachdem die LPM- und PDM-Parteien schon im Parlament der Regierung Geheimniskrämerei bezüglich der größten Investition von rund zehn Milliarden Euro vorgeworfen haben, hat die PDM erneut Kritik am grünen Wasserstoff-Projekt geäußert.

Auch der investigative Journalist John Grobler übte Kritik.

„Die PDM ist besorgt über die direkte Verwaltung des GH2-Namibia-Projekts durch das Präsidialamt, eine Abkehr von etablierten Normen wie Transparenz und Rechenschaftspflicht wird befürchtet,” teilte die Partei mit.

„Wir als PDM haben noch nie ein Szenario erlebt, in dem ein bloßer Berater die Rolle eines zentralen Entscheidungsträgers für die Leitung einer Behörde erhält,“ teilte der Sekretär für Information, Hidipo Hamata am gestrigen Donnerstag mit.

„Wir fordern das Büro des Bergbauministers auf, den Entscheidungsprozess umfassend zu erläutern, der dazu führte, Herrn James Mnyupe im Rahmen des GH2-Namibia Projekts eine solch bedeutende Rolle zu geben. Der Umfang der Befugnisse, die Herrn Mnyupe übertragen werden, einschließlich des Vorrechts, Einstellungsentscheidungen zu treffen, ist eine Abweichung von etablierten Normen”, so der PDM-Abgeordnete Hamata.

Die PDM spielte auf Mnyupes Ernennung zum Leiter einer neu gegründeten Behörde für das grüne Wasserstoffprojekt der Regierung (AZ berichtete) an. Mnyupe ist bereits Wirtschaftsberater im Präsidialamt und Kommissar für grünen Wasserstoff.

Der freischaffende namibische Enthüllungsjournalist John Grobler kritisierte in sozialen Medien die Gründung der GH2ßProjektßbehörde.

„Die Besorgnis über die kürzliche Ernennung von James Mnyupe zum Leiter der Green Hydrogen Implementation Authority Office gewinnt aufgrund bestimmter kritischer Faktoren an Bedeutung”, teilte Grobler mit. „Erstens wirft die Ernennung eines Nicht-Namibiers in eine Schlüsselposition innerhalb einer nationalen Initiative relevante Fragen zur Priorisierung lokaler Fachkenntnisse und zur Förderung einheimischer Talente auf.”

Die Verantwortung für solche Ernennungen liege in der Regel bei dem Amt des Premierministers, so Grobler. Der Journalist, der seit einigen Wochen Teil einer Gruppe internationaler Journalisten ist, die intensive Recherchen über Namibias GH2-Projekt betreibt, behauptet, dass eine derartige Behörde nicht ohne gesetzlichen Rahmen etabliert werden dürfe.

„Bevor diese Ernennung wirksam erfolgen kann, sollte das Bergbau- und Energieministerium den Gesetzentwurf für die geplante „National Gas Regulatory Authority“ zu LNG (Flüssiggas) ins Parlament zurückbringen, das in 2018 eingebracht, und dann, ohne Erklärung, wieder zurückgezogen wurde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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