Heldengedenktag mal anders

Der Heldengedenktag, den Namibia jedes Jahr am 26. August in Erinnerung an den formellen Beginn des Unabhängigkeitskampfes im Jahr 1966 bei Omugulugwombashe (auch Ongulumbashe) begeht, bekam gestern einen anderen Anstrich, als der namibische Präsident seine Sorge über 1 100 dokumentierte Todesfälle durch Unterernährung während der vergangenen vier Jahre zum Ausdruck brachte.

Er habe Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila angewiesen, die Herausforderung mit allen Mitteln anzugehen. Er machte diese Bemerkung gestern während der Feierlichkeiten in Omuthiya, in der Oshikoto-Region, wo er auch über die anhaltende Dürre sprach. Seine Erklärung folgt auf jüngste Berichte aus verschiedenen Regionen, die enthüllten, dass viele Menschen, insbesondere Kinder, aufgrund von Unterernährung gestorben seien.

Im vergangenen Monat hatte die Direktorin für Gesundheit in der Ost-Kavango-Region, Idah Mendai, bekanntgemacht, dass in diesem Jahr bereits etwa 14 000 Fälle von Unterernährung registriert worden seien, was zum Tod von 15 Kleinkindern geführt habe.

In seiner Hauptrede betonte Mbumba die Bedeutung der Feier des Heldengedenktags und sagte, dass die Unabhängigkeit Namibias durch die Opfer derjenigen erreicht wurde, die ihr Leben im langen und bitteren Befreiungskampf gegeben haben.