Italien stört zivile Seenotrettung
Die italienische Regierung hat sich nach den Verhandlungen über eine EU-Asylreform erneut irritiert über deutsche Finanzhilfe für zivile Seenotretter-Organisationen gezeigt. Er sei nach eigenen Worten besorgt über die Nachricht, dass sieben NGO-Schiffe, einige davon unter deutscher Flagge, auf dem Weg nach Lampedusa seien, sagte Italiens Außenminister Antonio Tajani der Zeitung „La Repubblica“. „Das kommt mir wirklich seltsam vor. An dem Tag, an dem über einen möglichen EU-Pakt verhandelt wird, kommen all diese Schiffe“, so Tajani. Die EU ringt seit langem um eine Asylreform, mit der irreguläre Migration begrenzt werden soll. Bisher war vor allem Deutschland wegen seiner fehlenden Zustimmung für ein Element der Reform unter Druck geraten, hatte jedoch letzte Woche bei einem Treffen der EU-Innenminister seinen Widerstand aufgegeben. Italien stellte sich in den Verhandlungen quer und meldete Vorbehalte an. Italiens Innenminister Matteo Piantedosi verließ das Treffen und verzögerte eine Einigung. Er wolle nun lediglich die rechtlichen Aspekte des neuen EU-Asylkompromisses prüfen, so Tajani. Foto: dpa
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen