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Jugendministerin feuert Vorstand

Nationaler Jugendrat missachtet Anweisungen
Elizabeth Kheibes
Von Elizabeth Kheibes, Windhoek



In dem Bestreben, ein Führungsvakuum zu vermeiden und die weitere Arbeit des Nationalen Jugendrats (National Youth Council, NYC) zu gewährleisten, hat die scheidende Ministerin für Sport, Jugend und Nationaldienst Agnes Tjongarero gemäß Abschnitt 10 des „Public Enterprise Governance Act“ (PEGA) von 2019 einen vorläufigen Vorstand ernannt, wie das Ministerium jetzt mitteilte. Dieser Schritt folgt auf die Absetzung des vorherigen Gremiums gemäß Abschnitt 17 des NYC-Gesetzes von 2009, heißt es in einer Erklärung.



Der Vorstand besteht aus Curtis Andrew, Beverly Silas, Hendrik Theofilus, Vistoria Itta und Nghoshi Panduleni. Keiner dieser Personen darf an der anberaumten Nationalversammlung als Kandidat kandidieren.



Tjongarero hatte per Erklärung am späten Freitag der Vorwoche bekanntgegeben, sie habe den Vorstand entlassen, weil dieser ihre Anweisungen konsequent missachtet habe. Die Amtszeit des Vorstands wäre am Mittwoch ausgelaufen. Die Entlassung folgt der Absetzung des Vorsitzenden der Namibischen Sportkommission, Professor Cilas Wilders, vor zwei Wochen. Tjongarero selbst soll im März 2025 in den Ruhestand treten, wenn die Amtszeit des derzeitigen Kabinetts endet.



Als weitere Gründe nannte das Ministerium u. a. die schlechte Verwaltung von Geldern, Missstände in der Verwaltung des NYC, das Versäumnis die Nationale Jugendwoche zu organisieren – eine gesetzliche Verpflichtung im Rahmen des NYC-Gesetzes –, das Versäumnis Interessenkonflikte offenzulegen und die Verschwendung von Ressourcen der Organisation durch die Veranstaltung nicht genehmigter Treffen.



Die Entlassung des Vorstands ist Gerüchten zufolge Teil eines größeren Plans mit dem verhindert werden solle, dass Jugendleiter Simon Taapopi zum nächsten geschäftsführenden Vorsitzenden der NYC gewählt wird. Die NYC-Generalversammlung zur Wahl der neuen Führung war für das vergangene Wochenende im Rietfontein Training Centre geplant, bis der Prozess ins Stocken geriet. „Taapopi wäre ohne Gegenkandidaten angetreten. Also war es das Beste, das gesamte Verfahren einzustellen“, sagte eine Quelle, die in die Machtkämpfe in NYC eingeweiht ist.



Wie NMH erfuhr, wurde Tjongarero vom Generalstaatsanwalt darauf hingewiesen, dass ihre Entscheidung, das Gremium zu entlassen, rechtswidrig sei. Am Samstag reichte die Behörde einen Eilantrag gegen die Entscheidung der Ministerin ein, der erst am Abend verhandelt wurde.



Gestern Abend wurden weitere Gerichtsverhandlungen erwartet, bei denen Sisa Namandje die Behörde vertritt und die Staatsanwälte die Ministerin verteidigen sollen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-18

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