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Katjiua wird Ombara Otjitambi

Neuer Herero-Führer soll in Okahandja eingeführt werden
Die Streitigkeiten um die Nachfolge des im Juni 2021 verstorbenen Herero-Führers Vekuii Rukoro sind beigelegt und sein Nachfolger soll am kommenden Wochenende in Okahandja in das Amt eingeführt werden.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich, Windhoek

Der vor einigen Monaten von einer Herero-Fraktion gewählte Nachfolger, Mutjinde Katjiua, teilte am vergangenen Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit, dass die Stamm-internen Streitigkeiten nun beigelegt worden sind. „Das Schlimmste ist vorüber und es sollte keinen Zweifel daran geben, dass ich der oberste Ovaherero-Häuptling (Paramount Chief / Ombara Otjitambi) bin“, sagte Katjiua. „Der Ovaherero-Rat der Stammesoberhäupter hat mich nominiert, designiert und gewählt und zwar mittels eines etablierten Prozesses und hat mich dann als Teil davon durch Rituale geführt um auch bei bestimmten heiligen Feuern mein Wesen mit den Ahnen zu verbinden.“

Die „Symbole der Macht“ sollen ihm nun am Wochenende vom 15. bis 17. Juli in Okahandja übergeben werden. Das Datum ist geschickt gewählt, da es fast genau auf den Todestag des legendären Ombara Hosea Kutako fällt, der am 18. Juli 1970 verstarb. Der verstorbene Paramount Chief Rukoro wurde im vorigen Jahr am 18. Juli wenige Schritte von Kutakos Grab entfernt, beerdigt.

Nachdem es vor einigen Jahren zu Streitigkeiten mit dem königlichen Maharero-Clan und der Ovaherero Stammesbehörde (OTA) um den traditionellen Herero-Tag gab, der seit 1923 jährlich Ende August stattgefunden hatte, legte Rukoro den 18. Juli als neuen Herero-Tag fest. Dass soll auch am kommenden Wochenende wieder so sein. „Meine Amtseinführung und der Herero-Tag sowie die Enthüllung des Grabsteins meines Vorgängers, finden in Okahandja statt“, erklärte Katjiua.

Das symbolträchtige Wochenende sei auch für alle Ovaherero in der Diaspora von großer Bedeutung. „Wir werden unseren Helden huldigen wie wird dies seit 1923, als wir die Überreste unseres zweiten Paramount Chiefs Samuel Maharero zu Grabe trugen (nach der Rückführung aus Botswana). Wir versammeln uns jährlich, um den Verlusten zu gedenken, die den Herero durch den von Deutschland verübten Genozid wiederfahren sind. Wir trachten danach, unsere familiären Verbindungen sowie unsere Würde und Kultur wieder aufzubauen und zu feiern“.

Es werden Herero-Persönlichkeiten und Organisationen aus Botswana, Südafrika, den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland erwartet.

Externe Kräfte scheinbar am Werk

Obwohl Katjiua seinen Amtsrivalen Ombara Vipuira Kapuuo von Ovitoto nicht namentlich nannte, ging er kurz auf den Führungswechsel ein, der „nie ohne Herausforderungen“ war. „Wir sind uns sehr bewusst, dass externe Kräfte die OTA destabilisieren und einen Führer innerhalb der Behörde einführen wollen, welcher dem Berliner Ausverkauf-Abkommen der Genozid-Verhandlungen zustimmen würde. Sowohl Deutschland als auch Namibia wollen ihre Deklaration den Ovaherero und Nama aufzwingen – auf Kosten dieser beiden Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt, “ sagte Katjiua.

Auf die Frage seitens der Medien, ob die Polizei wieder in Okahandja den Zugang zu den Gräbern verbieten werde und ob rivalisierende Herero-Gruppen parallele Grabsteinenthüllungen vornehmen würden, antwortete der neue Ombara: „Das wird nicht geschehen. Wir haben mit der Witwe gesprochen sowie der evangelischen Kirche, auf deren Grundstück sich der Friedhof befindet, und ferner mit der Polizei und der Stadtverwaltung von Okahandja verhandelt. Wir erwarten keine Schwierigkeiten.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-28

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