Loading svg Please wait while we translate the article

Keine leeren Versprechen, sondern Taten

Nandi-Ndaitwah tauscht sich positiv mit Deutschsprachigen aus
Die Swapo-Präsidentschaftskandidatin Nandi-Ndaitwah trifft sich in Swakopmund zu einem Gespräch mit dem Forum Deutschsprachiger Namibier. Harald Hecht vom FDN stellt Erwartungen in den Raum, die von der Vize-Premierministerin angenommen werden, sie spricht aber auch eigene Erwartungen aus.
Leandrea mouers
Von Leandrea Mouers & Frank Steffen, Windhoek



Bei dem Treffen, welches das Forum-Deutschsprachiger-Namibier (FDN) am vergangenen Samstag mit der Swapo-Präsidentschaftskandidatin und jetziger Vize-Premierministerin, Netumbo Nandi-Ndaitwah, als Ehrengast im Vortragsraum des Museums veranstaltet hatte, erinnerte der FDN-Vorsitzende, Harry Hecht, seinen Gast: „Um Ihre Exzellenz zu zitieren: Wir müssen unsere Denkweise ändern! Und wir ermutigen Sie – sollten Sie zur ersten weiblichen Präsidentin Namibias gewählt werden – die richtige Mannschaft als Ihr Team zu wählen!“



In Anspielung auf sein persönliches Sport-Engagement, meinte Hecht: „Sie werden die Trainerin dieses Teams sein und sind gut positioniert, da Sie das letzte Mitglied des ersten Kabinetts Namibias von 1990 sind. Das institutionelle Gedächtnis, das Sie besitzen und Ihre Null-Toleranz-Haltung gegenüber Korruption könnten entscheidend für die wirtschaftliche Transformation sein.“



„Das Namibia, das sie sich wünschen“



In ihrer Ansprache erklärte Nandi-Ndaitwah, dass große Herausforderungen anstünden, da alle gemeinsam für das Namibia arbeiten müssten, das sie sich wünschen, – zum Wohl aller Namibier und der in Namibia lebenden Menschen. „Ich bin bekanntlich die Präsidentschaftskandidatin der Swapo-Partei. Ich brauche Ihre volle Unterstützung, damit die SWAPO-Partei Namibia in den nächsten fünf Jahren führen und unser Land auf die nächste Stufe der integrativen, sozioökonomischen Entwicklung und des Wohlstands für alle bringen kann“, sagte die Vize-Premierministerin.



Man könne der gemeinsamen Geschichte nicht entkommen, doch dürfe man nicht ständig daran festhalten. Swapo habe in den vergangenen 34 Jahren umfassende sozioökonomische Programme eingebracht, die den Lebensstandard der Mehrheit im Lande verbessert hätten. „Wir behaupten nicht, alle Probleme gelöst zu haben; die Herausforderungen sind noch da“, erklärte Nandi-Ndaitwah. So sei die Einkommenskluft im Lande offensichtlich und es gelte diese Kluft zu verringern.



Regierungswechsel beglückwünscht



Hecht hatte die Präsidentschaftskandidatin auch an einen vorigen FDN-Austausch erinnert, bei dem er einige Themen in das Gespräch mit eingebracht hatte. Diesmal betonte er das beeindruckende Zeichen, dass Namibia international gesetzt habe, indem die Regierungsübernahme durch den jetzigen Präsidenten Nangolo Mbumba infolge des Todes von Präsident Hage Geingob im Februar, reibungslos über die Bühne gebracht worden war.



Hecht wies aber auch auf den fortbestehenden Frieden und die gute Sicherheit im Lande, welche Investoren anlocken würden. Nicht zuletzt hätten die vergangenen 34 Jahre die zur Zeit der Unabhängigkeit unter einigen Deutschsprachigen bestehende Unsicherheit und Skepsis als unbegründet bewiesen.



Nandi-Ndaitwah fordert Taten



„Wenn ich gewählt worden bin — und ich spreche nicht von ‚ob‘ — werde ich den Menschen nicht sagen, was sie gern hören wollen, sondern was ich tun werde“, versicherte die Präsidentschaftskandidatin. Nur so würde Enttäuschung vermieden und ferner würden sonst das Vertrauen und die Zuversicht in das politische System schwinden. „Das Wahlmanifest wird zeigen, was getan werden muss – und es muss dann auch geschehen.“



„Es gibt viele ernsthafte Probleme, an denen wir nach den Wahlen arbeiten müssen, einschließlich der sehr hohen Arbeitslosigkeit. Das Problem ist nicht unlösbar; wir müssen nur lernen umzudenken.“



Laut Nandi-Ndaitwah muss Namibia lernen, hinsichtlich der Bereitstellung von öffentlichen Dienstleistungen besser mit seinem Geld umzugehen: „Wir haben in Namibia kein Geldproblem, sondern müssen lernen dieses Geld sinnvoll anzuwenden.“ Es bedürfe eines Perspektivwechsels.



Sowohl die Regierung als auch der Privatsektor würden die Verantwortung für die wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes tragen. „Wenn über Korruption gesprochen wird, glaubt man oft, dass dies nur in der Regierung vorkommt. Korruption kommt im öffentlichen sowie Privatsektor vor. Wer wendet sich denn an die Regierungsbeamten, um etwas im Tausch anzubieten?“ Auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung schlug sie einen Ombudsmann für Korruptionsfälle vor.



Genozid-Verhandlung dauert an

Zu den aktuellen Verhandlungen zwischen Namibia und Deutschland bezüglich des Völkermords an den Herero und Nama sagte Nandi-Ndaitwah, dass er gute Fortschritte gebe: „Unsere technischen Teams befinden sich im Austausch und die Diskussionen konzentrieren sich jetzt auf die vom Nationalrat angesprochenen Fragen. Diese Bedenken umfassen den 30-jährigen Zeitrahmen, die angebotene Summe und die Nachfahren der betroffenen Gemeinschaften in der Diaspora sowie den Abschluss der Angelegenheit. Das sind die zentralen Themen. Unser technisches Team wird voraussichtlich in der ersten Septemberwoche wieder hier in Namibia zusammentreffen.“ Die Nachfahren der betroffenen Gemeinschaft sollen mit einbezogen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-21

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 24° | 39° Rundu: 24° | 36° Eenhana: 22° | 34° Oshakati: 24° | 32° Ruacana: 22° | 32° Tsumeb: 22° | 31° Otjiwarongo: 20° | 29° Omaruru: 22° | 35° Windhoek: 20° | 31° Gobabis: 22° | 31° Henties Bay: 16° | 21° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 15° | 24° Rehoboth: 21° | 34° Mariental: 22° | 36° Keetmanshoop: 23° | 36° Aranos: 23° | 37° Lüderitz: 14° | 26° Ariamsvlei: 22° | 37° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 23° | 31° Lubumbashi: 17° | 34° Mbabane: 17° | 31° Maseru: 14° | 29° Antananarivo: 15° | 32° Lilongwe: 21° | 31° Maputo: 22° | 34° Windhoek: 20° | 31° Cape Town: 18° | 25° Durban: 21° | 27° Johannesburg: 19° | 26° Dar es Salaam: 25° | 31° Lusaka: 22° | 34° Harare: 20° | 33° #REF! #REF!