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Kriegswaisen gehen geeint vor

Staat kümmert sich ungenügend um Veteranen
In einer scheinbaren Neuentwicklung demonstrieren Waisen der ehemaligen Freiheitskämpfer PLAN gemeinsam mit den Nachfahren ihrer militärischen Gegner aus SWATF und Koevoet gegen das Unvermögen der Regierung ihnen Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Sie fühlen sich im Stich gelassen.
Mariud Ngula,Frank Steffen
Von Mariud Ngula und Frank Steffen, Windhoek

In einer gemeinsamen Aktion gegen die angebliche „Ungerechtigkeit und Nachlässigkeit der namibischen Regierung gegenüber den Kriegsveteranen, ihren Familien und direkt Betroffener“, haben die sogenannten Waisenkinder ehemaliger Mitglieder der südwestafrikanischen Territorialstreitkräfte (SWATF) und der Polizei-Sondereinheit Koevoet sowie der SWAPO-Freiheitskämpfer PLAN am vergangenen Freitag einen Protestmarsch veranstaltet.

Dies scheint eine außergewöhnliche Neuentwicklung, denn bisher waren die militärischen Kontrahenten aus der Zeit vor der Unabhängigkeit Namibias nie aufeinander zugegangen, wenn es um die Versorgung der ehemaligen Soldaten ging. Ehemalige SWATF- und Koevoet-Mitglieder hatten im Gegenteil den Vorwurf erhoben, dass die namibische Regierungspartei SWAPO Pensionsgelder, die Südafrika an Namibia gezahlt hatte, nur an ehemalige Freiheitskämpfer der PLAN vergeben hatte.

Die Nachfahren der Soldaten beider Seiten scheinen es nach nunmehr 33 Jahren Unabhängigkeit anders zu sehen, denn sie werfen als geeinte Gruppe der namibischen Regierung vor ihre Interessen in dieser heiklen Angelegenheit negiert und ignoriert zu haben: „Dies dürfte als vorsätzlicher Akt politischer und stammesbezogener Sabotage gelten, welches zum Scheitern verurteilt ist.“

Die Demonstration begann am „Katutura Youth Centre“ und setzte sich bis zum Zoo Park fort. Dort traf sich Mateus Kaholongo vom Büro des Vizepräsidenten mit ihnen. Die Demonstranten weigerten sich allerdings ihm ihre Petition zu übergeben. Sie wollen es nun in naher Zukunft dem namibischen Staatspräsidenten selbst, direkt beim Staatshaus, überreichen.

Sir Welcome Kazondunge, der Präsident der „All Namibian Convention“, bekundete durch seine Anwesenheit seine Solidarität mit den ehemaligen Kämpfern. Die Regierung habe es unter anderem versäumt, die Kriegsveteranen für drei Jahrzehnte zu entschädigen. Er wies auch auf die anhaltende Korruption und die Arbeitslosigkeit hin und behauptete, dass die Steuerbehörde NamRA und das Inkassounternehmen „Red Force“, Leute in den Bankrott treibe.

Kazondunge forderte die Regierung auf bessere Arbeitsmöglichkeiten für diese Menschen zu schaffen. „Selbst die Straßenkinder, die sich früher durch das Bewachen von Autos Geld verdienen konnten, haben aufgrund der städtischen Vorschriften ihre Möglichkeiten verloren – jetzt sind sie sich selbst überlassen. Es ist erschreckend zu sehen, wie sich Vorschriften auf diejenigen auswirken, die keine herkömmlichen Arbeitsplätze haben. Die Regierung sollte sich diesen Herausforderungen stellen“, sagte Kazondunge.

Beobachten Sie Teil des Marsches indem Sie diesem Link folgen: https://q.my.na/DI85

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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