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Rauch steigt auf, als das schwere Artilleriefeuer trotz der Verlängerung eines Waffenstillstands zwischen den beiden obersten Generälen des Landes anhalten. Im nordostafrikanischen Sudan kämpfen das Militär und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) seit zwei Wochen um die Macht; seither kommt es zu schweren Kämpfen in Khartum und anderen Landesteilen. Foto: dpa
Rauch steigt auf, als das schwere Artilleriefeuer trotz der Verlängerung eines Waffenstillstands zwischen den beiden obersten Generälen des Landes anhalten. Im nordostafrikanischen Sudan kämpfen das Militär und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) seit zwei Wochen um die Macht; seither kommt es zu schweren Kämpfen in Khartum und anderen Landesteilen. Foto: dpa

Krisengebiet Sudan

UN-Welternährungsprogramm warnt
Das Krisenland Sudan und die dort anhaltende Gewalt könnten die gesamte Region in Ostafrika in eine humanitäre Krise stürzen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warnt vor steigenden Lebensmittelpreisen.
Von D. Renke und M. Majewski, dpa Berlin/Khartum
Von D. Renke und M. Majewski, dpa

Berlin/Khartum

Die anhaltende Gewalt im Sudan könnte über das Land hinaus die gesamte Region in Ostafrika in eine humanitäre Krise stürzen. „Im Land hungerte schon vor Ausbruch der Kämpfe ein Drittel der Bevölkerung, nun fehlt es an allem und die Preise für Nahrung schießen in die Höhe:“, sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, Martin Frick, der Deutschen Presse-Agentur. Auch in den Nachbarländern Tschad und Südsudan komme es zu ähnlichen Preisanstiegen.

Beide Länder hätten seit Beginn der Kämpfe im Sudan bereits Tausende Flüchtlinge aufgenommen. „Im Südsudan, das klimabedingt gleichzeitig in Überschwemmungen versinkt und andernorts vertrocknet, sind die Preise für Nahrungsmittel in kürzester Zeit um 28 Prozent gestiegen“, sagte Frick. Hinzu komme die angespannte Situation am Horn von Afrika, in der nach sechs ausgefallenen Regenzeiten die Not ebenfalls auf einem Rekordniveau sei.

Im Sudan kämpft De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe des Militärs seit dem 15. April gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo. Dieser ist Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Die beiden Generäle hatten die Führung des Landes mit rund 46 Millionen Einwohnern durch zwei gemeinsame Militärcoups 2019 und 2021 übernommen.

Das WFP musste aufgrund der Kampfhandlungen seine Unterstützung für 7,6 Millionen Menschen im Sudan einstellen. Gerade Flüchtlinge, die im Sudan untergekommen seien, Schwangere oder mangelernährte Kinder stünden ohne die Unterstützung des WFP vor dem Nichts, so Frick. Sobald es die Sicherheitslage erlaube, solle die Hilfe wieder aufgenommen werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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