Myanmars Militär verliert Kontrolle
Es bewegt sich was in Myanmar. Schien die Situation in dem von einer brutalen Junta gebeutelten Krisenland lange statisch, so haben sich seit einigen Wochen bewaffnete Gruppen gegen die Armee erhoben – mit beachtenswertem Erfolg. Die Generäle wirken ratlos. Der von ihnen ernannte Präsident Myint Swe warnte bereits unverhohlen vor einem Zerfall des früheren Birma. Besonders heftige Kämpfe gibt es seit dem 27. Oktober im nördlichen Shan-Staat an der Grenze zu China, einer für Drogenhandel und Glücksspiel bekannten, als gesetzlos geltenden Region. Passend zum Datum nennen die Kämpfer ihre Offensive „Operation 1027“. Innerhalb weniger Tage hat die sogenannte Bruderallianz – ein Guerilla-Bündnis aus drei ethnischen Gruppen - nach eigenen Angaben die Kontrolle über wichtige Handelsrouten nach China sowie über mehr als 180 Stützpunkte und Außenposten gewonnen. In den wichtigen Orten Chinshwehaw und Pansai wehen statt der Nationalflagge Myanmars nun Flaggen der bewaffneten Opposition. Foto: Carola Frentzen, dpa
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Allgemeine Zeitung
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