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Esther Muinjangue
Esther Muinjangue

Nama und Herero über Deutschland verärgert

Katharina Moser
Windhoek (km) - Vertreter der Nama und Herero haben sich empört gezeigt, nachdem die deutsche Regierung klargestellt hat, sie sei nicht bereit, das Genozidabkommen mit Namibia neu zu verhandeln (AZ berichtete). Die ehemalige Präsidentin der Ovaherero-Genozidstiftung und Vizegesundheitsministerin Utjiua Muinjangue bezeichnet die Bundesregierung als einen „Witz“, wie die Zeitung New Era berichtet. „Ich bin nicht überrascht zu hören, dass Deutschland das Abkommen nicht neu verhandeln will. Aber ich hoffe, dass die Bundesregierung sich im Klaren ist, dass damit das Kapitel noch nicht abgeschlossen ist“, sagte sie. „Deutschland kann so viel zahlen, wie es will, aber was uns angeht, sind das für die Ovaherero und Nama keine Reparationen“, so Muijnague.

Auch die Vizevorsitzende des Technischen Komitees der Vereinigung für die traditionelle Führung der Nama (NTLATC), Sima Luipert-Goeieman, zeigt sich laut New Era unzufrieden mit den Aussagen der Bundesregierung. „Es überrascht uns nicht, dass Deutschland seine rassistische, koloniale Position aufrecht erhält“, sagte sie. „Worauf sich Deutschland auch immer mit der namibischen Regierung geeinigt hat, ist Sache dieser beiden Parteien. Wir werden nie aufhören, Gerechtigkeit anzustreben, und wir werden beide Regierungen dafür verantwortlich machen, dass unsere Menschenrechte verletzt werden.“

Das berichtet auch die Zeitung The Namibian: „Es bedeutet faktisch, dass die Nama und Ovaherero ausgelöscht werden könnten, weil wir unzivilisierte Wilde im Sinne der internationalen Gesetze waren, auf die sich Deutschland bezieht“, so Luipert-Goeieman. „Heute nutzt Deutschland dasselbe Argument unzivilisierter Wilde, um sich von seinen Verbrechen loszusprechen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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