Namibia an erster Stelle in Afrika
Pressefreiheit weltweit unter zunehmendem Druck
Namibia führt in Afrika weiterhin die Tabelle der Pressefreiheit an. Weltweit gemessen ist Namibia von Platz 18 auf den 22. Platz verdrängt worden, obwohl die Benotung des Landes nahezu gleich ausfiel. Im südlichen Afrika erkennt MISA nahende Herausforderungen, doch fiel die RSF-Benotung generell besser aus.
Von Frank Steffen, Windhoek
Namibia bekleidet im Rang der Pressefreihit nach wie vor die Position Nummer eins in Afrika. International gemessen ist das Land allerdings auf dem Welt-Pressefreiheitsindex von Platz 18 im Jahr 2022 auf Platz 22 im Jahr 2023 gerutscht. Dabei ist zu beachten, dass Namibia im Grunde nicht schlechter abgeschnitten hat, denn im Vorjahr war Namibia mit 81.84% benotet worden und in diesem Jahr bekam es die Note 80,91%.
Deutschland befand sich im Jahr 2022 mit 82.04% auf Platz 16 und befindet sich nun mit 81,91% auf Platz 21 – damit war Deutschland im Vorjahr noch zwei Plätze besser als Namibia, doch nun ist es auf Position 21 nur noch einen Platz besser als Namibia.
In ihrem neusten Ranking, das am Welttag der Pressefreiheit, dem 3. Mai 2023 veröffentlicht wurde, berichtete die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (Reporters Sans Frontières, RSF) über 180 Länder und Territorien, die im Hinblick auf das Umfeld für den freien Journalismus bewertet wurden. Das Ergebnis ist besorgniserregend: „In 31 Ländern ist die Situation ‚sehr ernst', in 42 ‚schwierig', in 55 ‚problematisch' und in 52 Ländern ‚gut' oder ‚zufriedenstellend'. Mit anderen Worten: Das Umfeld für den Journalismus ist in sieben von zehn Ländern ‚schlecht' und in nur drei von zehn Ländern ‚befriedigend'.“
Die Tabelle wird genau wie schon in den vergangenen sieben Jahren von Norwegen mit einer Note von 95,18% angeführt. Ein von der AZ erstellter Vergleich der Zahlen aus dem Jahre 2013 mit den Zahlen zehn Jahre später (siehe Tabelle) scheint eine Tendenz aufzuzeigen, laut der die guten Noten weltweit abnehmen und jene Länder, die sich von der Pressefreiheit abwenden, eine Zunahme verzeichnen.
Wer sich fragt, wie kritisch die einzelnen Kriterien betrachtet werden, braucht nur die Einstufung der Niederlande zu betrachten. Holland hatte sich im Jahr 2021 auf Position sechs befunden, doch hatte die Ermordung des Kriminalberichterstatters Peter de Vries dazu geführt, dass das Land im Jahr 2022 um ganze 22 Positionen fiel, bevor es im vergangenen Jahr wieder Platz 6 zurückerobern konnte.
„Die Pressefreiheit ist in Namibia fest verankert. Das Land gehört seit jeher im Welt-Pressefreiheitsindex der RSF zu den am besten bewerteten Ländern Afrikas. Das politische und gesetzliche Umfeld ist der freien Ausübung des Journalismus förderlich“, summiert RSF.
Was die unmittelbaren Nachbarn Namibias aus der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) betrifft, befindet sich Südafrika auf Platz 25 (2022: 35) der Ratingliste, Botswana auf 65 (2022: 95), Simbabwe mit 48,17% auf 126 (2022: 137) und Sambia auf 87 (2022: 109), während Angola sich mit 48,3% auf Position 125 verschlechterte, 2022 nahm es noch Platz 99 ein.
Das Medieninstitut des Südlichen Afrikas (MISA) erkennt eine Zunahme an Gesetzen in den südafrikanischen Ländern, welche die Pressefreiheit zunehmend bedrängen dürften. Vor allem in Simbabwe bleibt die Pressefreiheit arg beschränkt, doch rückt MISA auch die nachteiligen Entwicklungen in Botswana, Mosambik und Malawi in den Vordergrund.
„Internetabschaltungen werden zunehmend als Mittel eingesetzt, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen, wie dies in den letzten Jahren in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), Eswatini, Tansania, Sambia und Simbabwe geschehen ist“, behauptet der MISA-Regionalvorsitzende, Golden Maunganidze.
Namibia bekleidet im Rang der Pressefreihit nach wie vor die Position Nummer eins in Afrika. International gemessen ist das Land allerdings auf dem Welt-Pressefreiheitsindex von Platz 18 im Jahr 2022 auf Platz 22 im Jahr 2023 gerutscht. Dabei ist zu beachten, dass Namibia im Grunde nicht schlechter abgeschnitten hat, denn im Vorjahr war Namibia mit 81.84% benotet worden und in diesem Jahr bekam es die Note 80,91%.
Deutschland befand sich im Jahr 2022 mit 82.04% auf Platz 16 und befindet sich nun mit 81,91% auf Platz 21 – damit war Deutschland im Vorjahr noch zwei Plätze besser als Namibia, doch nun ist es auf Position 21 nur noch einen Platz besser als Namibia.
In ihrem neusten Ranking, das am Welttag der Pressefreiheit, dem 3. Mai 2023 veröffentlicht wurde, berichtete die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (Reporters Sans Frontières, RSF) über 180 Länder und Territorien, die im Hinblick auf das Umfeld für den freien Journalismus bewertet wurden. Das Ergebnis ist besorgniserregend: „In 31 Ländern ist die Situation ‚sehr ernst', in 42 ‚schwierig', in 55 ‚problematisch' und in 52 Ländern ‚gut' oder ‚zufriedenstellend'. Mit anderen Worten: Das Umfeld für den Journalismus ist in sieben von zehn Ländern ‚schlecht' und in nur drei von zehn Ländern ‚befriedigend'.“
Die Tabelle wird genau wie schon in den vergangenen sieben Jahren von Norwegen mit einer Note von 95,18% angeführt. Ein von der AZ erstellter Vergleich der Zahlen aus dem Jahre 2013 mit den Zahlen zehn Jahre später (siehe Tabelle) scheint eine Tendenz aufzuzeigen, laut der die guten Noten weltweit abnehmen und jene Länder, die sich von der Pressefreiheit abwenden, eine Zunahme verzeichnen.
Wer sich fragt, wie kritisch die einzelnen Kriterien betrachtet werden, braucht nur die Einstufung der Niederlande zu betrachten. Holland hatte sich im Jahr 2021 auf Position sechs befunden, doch hatte die Ermordung des Kriminalberichterstatters Peter de Vries dazu geführt, dass das Land im Jahr 2022 um ganze 22 Positionen fiel, bevor es im vergangenen Jahr wieder Platz 6 zurückerobern konnte.
„Die Pressefreiheit ist in Namibia fest verankert. Das Land gehört seit jeher im Welt-Pressefreiheitsindex der RSF zu den am besten bewerteten Ländern Afrikas. Das politische und gesetzliche Umfeld ist der freien Ausübung des Journalismus förderlich“, summiert RSF.
Was die unmittelbaren Nachbarn Namibias aus der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) betrifft, befindet sich Südafrika auf Platz 25 (2022: 35) der Ratingliste, Botswana auf 65 (2022: 95), Simbabwe mit 48,17% auf 126 (2022: 137) und Sambia auf 87 (2022: 109), während Angola sich mit 48,3% auf Position 125 verschlechterte, 2022 nahm es noch Platz 99 ein.
Das Medieninstitut des Südlichen Afrikas (MISA) erkennt eine Zunahme an Gesetzen in den südafrikanischen Ländern, welche die Pressefreiheit zunehmend bedrängen dürften. Vor allem in Simbabwe bleibt die Pressefreiheit arg beschränkt, doch rückt MISA auch die nachteiligen Entwicklungen in Botswana, Mosambik und Malawi in den Vordergrund.
„Internetabschaltungen werden zunehmend als Mittel eingesetzt, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen, wie dies in den letzten Jahren in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), Eswatini, Tansania, Sambia und Simbabwe geschehen ist“, behauptet der MISA-Regionalvorsitzende, Golden Maunganidze.
Kommentar
Rolf Siemon
Klasse, das freut mich für Namibia, dass sie in der Pressefreiheit direkt hinter Deutschland liegt!!!