Namibia bekämpft Menschenhandel erfolgreich
Positiv eingestuft: US-Bericht lobt Bemühungen der Regierung
Trotz der Corona-Pandemie sind die Bemühungen Namibias, den Menschenhandel im Lande zu reduzieren, weiterhin lobenswert. Dennoch werden nicht nur namibische Staatsbürger, sondern gerade auch angolanische Flüchtlinge weiterhin Opfer von Menschenhändlern.
Von Katharina Moser, Windhoek
Namibia liegt im Kampf gegen Menschenhandel afrikaweit vorn. Das ergibt der jüngste „Bericht zum Handel von Menschen“, den das US-Außenministerium jährlich über den weltweiten Stand der Dinge veröffentlicht. Namibia wurde in dem Bericht in die erste Bewertungsebene aufgenommen (AZ berichtete). Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie habe die Regierung weiterhin Maßnahmen aufrechterhalten, um Opfer des Menschenhandels zu unterstützen und zu versorgen.
In Namibia werden Sexhandel und Zwangsarbeit seit dem „Combating of Trafficking in Persons Act“ von 2018 mit bis zu 30 Jahren Gefängnis oder bis zu einer Million Namibia-Dollar Geldstrafe bestraft. Dies wird unter anderem in Kapitel 14 des „Child Care and Protection Act“ von 2015 erweitert. Darin ist festgelegt, dass der Handel von Kindern mit einer Strafe von bis zu 20 Jahren Haft und/oder einer Geldstrafe von bis zu einer Millionen Namibia-Dollar belegt ist.
Dem US-amerikanischen Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr 25 Opfer identifiziert sowie zwei neue Ermittlungen aufgenommen und zehn weitergeführt. Dies liegt deutlich unter den Vorjahren. Allerdings wurde die Ausbildung von zuständigen Beamten wegen der Pandemie ausgesetzt, wie die Autoren des Berichts besorgt anmerken. Lobenswert seien aber weiterhin die Einrichtungen zum Schutz der Betroffenen, die die namibische Regierung gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen betreibt. 2021 stellte die Regierung drei Zufluchtsorten für Opfer von Menschenhandel insgesamt sechs Millionen Namibia-Dollar zur Verfügung.
Zwangsarbeit auf dem Lande
Dennoch ist auch in Namibia Menschenhandel noch immer eine Realität. „Menschenhändler unterwerfen namibische Kinder dem Sexhandel und der Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, Viehzucht und Hausarbeit“, so der Bericht. Vor allem auch angolanische Migranten, die vor der Dürre in den Norden Namibias fliehen, seien den Tätern schutzlos ausgeliefert. Sie würden zumeist von Namibiern als Rinder- oder Hausarbeiter auf dem Land eingesetzt oder nach Windhoek gebracht, wo sie auf Straßenmärkten verkaufen müssten.
Auch sambische Migranten würden auf der Suche nach Arbeit oft Opfer von Zwangsverhältnissen. Laut der UN-Flüchtlingsorganisation (UNHCR) befinden sich momentan etwa 6 300 Flüchtlinge in Namibia, der US-Bericht berichtet von mehr als 7 000 Flüchtlingen. Im Zuge der Pandemie sei nicht nur die Zahl der Namibier gestiegen, die auf Arbeitssuche im Ausland ausgebeutet würden, sondern auch die Zahl der ausländischen Opfer in der namibischen Landwirtschaft. Daher empfiehlt das US-Außenministerium der namibischen Regierung, mehr Beamte auszubilden, um proaktiv nach Opfern des Menschenhandels und nach Händlerringen zu fahnden.
Gleichzeitig müssten die Verantwortlichkeiten klar verteilt und das Budget der Zivilorganisationen erhöht werden, die sich um Opfer kümmern. Vor allem aber sollte das Bewusstsein der Öffentlichkeit gestärkt werden bezüglich der Tatsache, dass in Windhoek genau wie in ländlichen Gegenden noch immer Namibier und Migranten gleichsam Opfer von Verbrechern werden, die diese Menschen der Ausbeutung, dem Zwang und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen unterwerfen.
Namibia liegt im Kampf gegen Menschenhandel afrikaweit vorn. Das ergibt der jüngste „Bericht zum Handel von Menschen“, den das US-Außenministerium jährlich über den weltweiten Stand der Dinge veröffentlicht. Namibia wurde in dem Bericht in die erste Bewertungsebene aufgenommen (AZ berichtete). Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie habe die Regierung weiterhin Maßnahmen aufrechterhalten, um Opfer des Menschenhandels zu unterstützen und zu versorgen.
In Namibia werden Sexhandel und Zwangsarbeit seit dem „Combating of Trafficking in Persons Act“ von 2018 mit bis zu 30 Jahren Gefängnis oder bis zu einer Million Namibia-Dollar Geldstrafe bestraft. Dies wird unter anderem in Kapitel 14 des „Child Care and Protection Act“ von 2015 erweitert. Darin ist festgelegt, dass der Handel von Kindern mit einer Strafe von bis zu 20 Jahren Haft und/oder einer Geldstrafe von bis zu einer Millionen Namibia-Dollar belegt ist.
Dem US-amerikanischen Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr 25 Opfer identifiziert sowie zwei neue Ermittlungen aufgenommen und zehn weitergeführt. Dies liegt deutlich unter den Vorjahren. Allerdings wurde die Ausbildung von zuständigen Beamten wegen der Pandemie ausgesetzt, wie die Autoren des Berichts besorgt anmerken. Lobenswert seien aber weiterhin die Einrichtungen zum Schutz der Betroffenen, die die namibische Regierung gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen betreibt. 2021 stellte die Regierung drei Zufluchtsorten für Opfer von Menschenhandel insgesamt sechs Millionen Namibia-Dollar zur Verfügung.
Zwangsarbeit auf dem Lande
Dennoch ist auch in Namibia Menschenhandel noch immer eine Realität. „Menschenhändler unterwerfen namibische Kinder dem Sexhandel und der Zwangsarbeit in der Landwirtschaft, Viehzucht und Hausarbeit“, so der Bericht. Vor allem auch angolanische Migranten, die vor der Dürre in den Norden Namibias fliehen, seien den Tätern schutzlos ausgeliefert. Sie würden zumeist von Namibiern als Rinder- oder Hausarbeiter auf dem Land eingesetzt oder nach Windhoek gebracht, wo sie auf Straßenmärkten verkaufen müssten.
Auch sambische Migranten würden auf der Suche nach Arbeit oft Opfer von Zwangsverhältnissen. Laut der UN-Flüchtlingsorganisation (UNHCR) befinden sich momentan etwa 6 300 Flüchtlinge in Namibia, der US-Bericht berichtet von mehr als 7 000 Flüchtlingen. Im Zuge der Pandemie sei nicht nur die Zahl der Namibier gestiegen, die auf Arbeitssuche im Ausland ausgebeutet würden, sondern auch die Zahl der ausländischen Opfer in der namibischen Landwirtschaft. Daher empfiehlt das US-Außenministerium der namibischen Regierung, mehr Beamte auszubilden, um proaktiv nach Opfern des Menschenhandels und nach Händlerringen zu fahnden.
Gleichzeitig müssten die Verantwortlichkeiten klar verteilt und das Budget der Zivilorganisationen erhöht werden, die sich um Opfer kümmern. Vor allem aber sollte das Bewusstsein der Öffentlichkeit gestärkt werden bezüglich der Tatsache, dass in Windhoek genau wie in ländlichen Gegenden noch immer Namibier und Migranten gleichsam Opfer von Verbrechern werden, die diese Menschen der Ausbeutung, dem Zwang und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen unterwerfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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