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Nangolo Mbumba war ausschlaggebend an den Verhandlungen der Wiedereingliederung von Walvis Bay an Namibia beteiligt. Foto: AZ-Archiv
Nangolo Mbumba war ausschlaggebend an den Verhandlungen der Wiedereingliederung von Walvis Bay an Namibia beteiligt. Foto: AZ-Archiv

Nangolo Mbumba, der politische Gentleman

Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) - Der neue Präsident Namibias, Nangolo Mbumba gilt als gemäßigter Politiker mit jahrzehntelanger Erfahrung, vom Kabinettssekretär zum Unterhändler für Walvis Bays Wiedereingliederung. Er war auch Minister verschiedener Kabinettsposten.

Bei seiner Vereidigung am Sonntag stellte er sofort klar, dass er die restliche Amtszeit von dem verstorbenen Präsidenten Hage Geingob ausfüllen werde, danach aber keinerlei politische Ambitionen habe. „Ich stehe für die kommenden Wahlen nicht zur Verfügung und werde auch nicht kandidieren,“ erklärte Mbumba, der, wie Geingob, 82 Jahre alt ist.

Nangolo Mbumba wurde am 15. August 1941 in Olukonda, in der Oshikoto-Region geboren und besuchte dort die Grundschule. Danach ging er auf die Oshigambo Schule der Lutherischen Kirche. Dort wurde er durch Mitschüler an die Politik herangeführt und ging 1965 ins Exil nach Sambia. Dort schloss er dann seine Schulbildung ab. Durch ein Stipendium konnte er in den USA studieren.

Mbumba schloss 1971 sein Studium an der Southern Connecticut State University in den USA mit einem Bachelor in Science ab. Zwei Jahre später schloss er ein weiteres Studium an derselben Universität mit einem Magister in Biologie ab.

Danach begann Mbumba an der Harlem Preparatory School in New York City zu unterrichten. 1978 verließ er New York, kehrte nach Afrika zurück und begann seine Arbeit als Leiter der Wissenschaftsabteilung am Namibia Education Center im Lager Cuanza Sul, Angola für Exilnamibier. 1980 wurde er zum Direktor des Zentrums befördert und behielt diese Position bis 1985.

Mbumba wurde 1985 Vize- Beauftragter für Bildung und Kultur bei der Swapo. 1987 übernahm er die Position des persönlichen Sekretärs von SWAPO-Präsident Sam Nujoma. Nach Namibias Unabhängigkeit 1990 war er bis 1993 Sekretär des Kabinetts. Im gleichen Jahr intensivierten sich die Verhandlungen mit Südafrika über die Rückgabe von Walvis Bay, der Enklave um die Hafenstadt und der dazugehörigen Küsteninseln.

Mbumba hatte 1993 erfolgreich die Wiedereingliederung von Walvis Bay ausgehandelt. Er wurde Mitverwalter von Walvis Bay bis zur Übergabe am 28. Februar 1994.

Im gleichen Jahr hatte er im Vorfeld der zweiten Landeskonferenz mit vielen traditionellen Stammesführern zu tun, die gedroht hatten, die Konferenz zu boykottieren. Dort konnte er wiederum sein Verhandlungsgeschick anwenden.

Seit 1993 war Mbumba Mitglied der Nationalversammlung und hatte ab dann einige Ministerposten inne, darunter Landwirtschaft, (1993–1996), Finanzen (1996–2003), Information und Rundfunk (2003–2005), Bildung (2005–2010), und Sicherheit (2010-2012). Von 2012 bis 2017 war Mbumba Generalsekretär der SWAPO.

Als Nickey Iyambo, Namibias erster Vizepräsident, 2018 aus gesundheitlichen Gründen seines Amtes enthoben wurde, ernannte Präsident Hage Geingob Mbumba zum Nachfolger.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-21

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