NEFF-Kautionsantrag abgelehnt
Chinatown: Hunderte Partei-Unterstützer protestieren weiter
Die NEFF-Aktivisten Amushelelo und Nauyoma müssen weiterhin in Untersuchungshaft bleiben – das entschied vorläufig das Windhoeker Amtsgericht. Zahlreiche Unterstützer protestierten in Chinatown erneut gegen ungerechte Bedingungen.
Von Mathias Haufiku und Katharina Moser, Windhoek
Unter Verfechtern von besseren Arbeitsbedingungen und jungen Unterstützern der Partei Namibia Economic Freedom Fighters (NEFF) wächst die Unzufriedenheit weiter. Nachdem das Windhoeker Amtsgericht unter Richter Kwizi Masule den Kautionsantrag der Aktivisten Michael Amushelelo und Dimbulukeni Nauyoma abgelehnt hatte, versammelten sich vergangene Woche wieder hunderte Demonstranten und marschierten nach Chinatown, um dort erneut gegen die ihnen zufolge ungerechte Behandlung durch Behörden zu protestieren.
Amushelelo und Nauyoma waren am 13. Mai verhaftet worden, weil ihnen vorgeworfen wird, gewaltsame Unruhen in dem chinesischen Geschäftsviertel initiiert zu haben. Am vergangenen Freitag schlossen die Unternehmer in Chinatown schon zur Mittagszeit ihre Geschäfte, um den Auswirkungen der Demonstrationen zu entgehen. Die Proteste blieben allerdings friedlich. Auch die NEFF-Parteiführer Epafras Muukwiilongo und Ipumbu Kalimbo waren vor Ort und riefen die Protestierenden zu moralischem und geordnetem Verhalten auf. „Wir sind nicht gewalttätig und selbst die Polizei wird euch sagen, dass dies ein friedlicher Protest ist. Wir demonstrieren nur vor China Town, wir haben nicht einmal jemanden gezwungen, seinen Laden zu schließen“, so einer der Demonstranten gegenüber der Namibian Sun, einer Schwesterzeitung der AZ. Mit Ausnahme von wenigen Vorfällen am Rande mussten Polizeikräfte vor Ort nicht einschreiten, teils konnte man gar beobachten, wie sie sich an den politischen Gesängen beteiligten.
Unterdessen wurden am gleichen Tag fünf Menschen festgenommen, die gedroht haben sollen, einen chinesischen Laden in der informellen Siedlung Havana stillzulegen. Ihnen wurde vom Windhoeker Amtsgericht Kaution in Höhe von 300 N$ gewährt.
Die Demonstrationen sind der Gipfel lange währender Unzufriedenheit der Namibier auf dem Arbeitsmarkt; gerade die Jugendarbeitslosigkeit ist enorm hoch. Umso größer ist daher der Ärger über chinesisch-stämmige Unternehmer, die seit 1999 einen florierenden Markt in Namibia aufgebaut haben. Inzwischen besitzen sie tausende Geschäfte im Lande und nehmen erfolgreich an Industrien wie dem Bauwesen, Tourismus, Restaurants und Grundeigentum teil. In den letzten Jahren wurde vor allem die Kritik laut, dass namibische Behörden chinesische Geschäfte bei der amtlichen Regulation bevorzugten.
Amushelelo und Nauyoma zeigten sich unterdessen zuversichtlich, dass fortschreitende Proteste ihre Wirkung haben würden. Sie kündigten an, vor dem Obergericht Berufung gegen die Ablehnung ihres Kautionsantrags einzulegen. Sollte diese ebenfalls scheitern, müssen die Aktivisten bis zur ersten Anhörung am 5. Juli in Haft bleiben.
Unter Verfechtern von besseren Arbeitsbedingungen und jungen Unterstützern der Partei Namibia Economic Freedom Fighters (NEFF) wächst die Unzufriedenheit weiter. Nachdem das Windhoeker Amtsgericht unter Richter Kwizi Masule den Kautionsantrag der Aktivisten Michael Amushelelo und Dimbulukeni Nauyoma abgelehnt hatte, versammelten sich vergangene Woche wieder hunderte Demonstranten und marschierten nach Chinatown, um dort erneut gegen die ihnen zufolge ungerechte Behandlung durch Behörden zu protestieren.
Amushelelo und Nauyoma waren am 13. Mai verhaftet worden, weil ihnen vorgeworfen wird, gewaltsame Unruhen in dem chinesischen Geschäftsviertel initiiert zu haben. Am vergangenen Freitag schlossen die Unternehmer in Chinatown schon zur Mittagszeit ihre Geschäfte, um den Auswirkungen der Demonstrationen zu entgehen. Die Proteste blieben allerdings friedlich. Auch die NEFF-Parteiführer Epafras Muukwiilongo und Ipumbu Kalimbo waren vor Ort und riefen die Protestierenden zu moralischem und geordnetem Verhalten auf. „Wir sind nicht gewalttätig und selbst die Polizei wird euch sagen, dass dies ein friedlicher Protest ist. Wir demonstrieren nur vor China Town, wir haben nicht einmal jemanden gezwungen, seinen Laden zu schließen“, so einer der Demonstranten gegenüber der Namibian Sun, einer Schwesterzeitung der AZ. Mit Ausnahme von wenigen Vorfällen am Rande mussten Polizeikräfte vor Ort nicht einschreiten, teils konnte man gar beobachten, wie sie sich an den politischen Gesängen beteiligten.
Unterdessen wurden am gleichen Tag fünf Menschen festgenommen, die gedroht haben sollen, einen chinesischen Laden in der informellen Siedlung Havana stillzulegen. Ihnen wurde vom Windhoeker Amtsgericht Kaution in Höhe von 300 N$ gewährt.
Die Demonstrationen sind der Gipfel lange währender Unzufriedenheit der Namibier auf dem Arbeitsmarkt; gerade die Jugendarbeitslosigkeit ist enorm hoch. Umso größer ist daher der Ärger über chinesisch-stämmige Unternehmer, die seit 1999 einen florierenden Markt in Namibia aufgebaut haben. Inzwischen besitzen sie tausende Geschäfte im Lande und nehmen erfolgreich an Industrien wie dem Bauwesen, Tourismus, Restaurants und Grundeigentum teil. In den letzten Jahren wurde vor allem die Kritik laut, dass namibische Behörden chinesische Geschäfte bei der amtlichen Regulation bevorzugten.
Amushelelo und Nauyoma zeigten sich unterdessen zuversichtlich, dass fortschreitende Proteste ihre Wirkung haben würden. Sie kündigten an, vor dem Obergericht Berufung gegen die Ablehnung ihres Kautionsantrags einzulegen. Sollte diese ebenfalls scheitern, müssen die Aktivisten bis zur ersten Anhörung am 5. Juli in Haft bleiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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