Netanjahu will „entradikalisiertes" Gaza
Geisel-Familien zeigen sich enttäuscht von Netanjahus Rede vor US-Kongress
Die Angehörigen der in Gaza festgehaltenen Geiseln hatten auf die Ankündigung eines Deals mit der Hamas gehofft. Vergeblich. Prompt hagelt es scharfe Kritik. Doch Netanjahu hält an seinem Kurs fest. Der Krieg werde erst mit einem vollständigen Sieg über die Hamas enden.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Washington/Tel Aviv
Kurz vor Treffen mit US-Präsident Joe Biden und dessen Vize Kamala Harris enttäuscht Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit einer von Protesten begleiteten Rede vor dem US-Kongress die Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe in Gaza. Angehörige von acht amerikanisch-israelischen Geiseln kritisierten den Auftritt als „politisches Theater“, wie israelische Medien meldeten. Unter Beifall vor allem aus den Reihen der Republikaner hatte Netanjahu Kritik am Vorgehen in Gaza zurückgewiesen.
Netanjahu hatte bei seiner Rede entgegen den Hoffnungen von Angehörigen der 115 noch im Gazastreifen verbliebenen Geiseln keine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln angekündigt. Die Abreise einer israelischen Delegation zu den indirekten Verhandlungen in Katar werde außerdem nun erst in der kommenden Woche erwartet, bestätigte eine israelische Repräsentantin.
Die US-Regierung zeigt sich dennoch erneut optimistisch und sieht die Verhandlungen in der „Schlussphase“. „Es ist an der Zeit, sich zu einigen“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter. Es gebe Fortschritte und man gehe davon aus, dass die Differenzen überwindbar seien.
Netanjahu bekräftigte, der Krieg werde mit einem Sieg über die Hamas enden. Er dankte der Regierung von US-Präsident Biden für die Unterstützung in dem Krieg und bat zugleich um weitere, schnellere Waffenlieferungen. „Gebt uns die Mittel schneller – und wir werden die Arbeit schneller beenden“, sagte Netanjahu.
Seine Vision für den Tag danach sei „ein entmilitarisiertes, entradikalisiertes Gaza“. Israel wolle den Gazastreifen nicht wiederbesiedeln, müsse dort aber auf absehbare Zeit die Sicherheitskontrolle bewahren, sagte Netanjahu. Er sprach von einer zivilen Verwaltung durch „Palästinenser, die Israel nicht zerstören wollen“. Für den Nahen Osten sprach Netanjahu von einem Sicherheitsbündnis von Israel und den USA gegen den Iran.
Washington/Tel Aviv
Kurz vor Treffen mit US-Präsident Joe Biden und dessen Vize Kamala Harris enttäuscht Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit einer von Protesten begleiteten Rede vor dem US-Kongress die Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe in Gaza. Angehörige von acht amerikanisch-israelischen Geiseln kritisierten den Auftritt als „politisches Theater“, wie israelische Medien meldeten. Unter Beifall vor allem aus den Reihen der Republikaner hatte Netanjahu Kritik am Vorgehen in Gaza zurückgewiesen.
Netanjahu hatte bei seiner Rede entgegen den Hoffnungen von Angehörigen der 115 noch im Gazastreifen verbliebenen Geiseln keine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln angekündigt. Die Abreise einer israelischen Delegation zu den indirekten Verhandlungen in Katar werde außerdem nun erst in der kommenden Woche erwartet, bestätigte eine israelische Repräsentantin.
Die US-Regierung zeigt sich dennoch erneut optimistisch und sieht die Verhandlungen in der „Schlussphase“. „Es ist an der Zeit, sich zu einigen“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter. Es gebe Fortschritte und man gehe davon aus, dass die Differenzen überwindbar seien.
Netanjahu bekräftigte, der Krieg werde mit einem Sieg über die Hamas enden. Er dankte der Regierung von US-Präsident Biden für die Unterstützung in dem Krieg und bat zugleich um weitere, schnellere Waffenlieferungen. „Gebt uns die Mittel schneller – und wir werden die Arbeit schneller beenden“, sagte Netanjahu.
Seine Vision für den Tag danach sei „ein entmilitarisiertes, entradikalisiertes Gaza“. Israel wolle den Gazastreifen nicht wiederbesiedeln, müsse dort aber auf absehbare Zeit die Sicherheitskontrolle bewahren, sagte Netanjahu. Er sprach von einer zivilen Verwaltung durch „Palästinenser, die Israel nicht zerstören wollen“. Für den Nahen Osten sprach Netanjahu von einem Sicherheitsbündnis von Israel und den USA gegen den Iran.
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Allgemeine Zeitung
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