NUDO plädiert für Genozid-Museum – Regierung versteckt angeblich Genozid-Thema
Windhoek (bw) - Knapp 120 Jahre nach den kolonialen Gräueltaten von 1904 bis 1908 gibt es in Namibia immer noch kein Völkermord-Museum.
Nachdem vor rund zehn Jahren die erste Rückführung von Gebeinen der Opfer von damals erfolgte, hatte Namibias Regierung versprochen, dass im Unabhängigkeitsmuseum an der Alten Feste ein ganzes Stockwerk dem Genozid gewidmet werden sollte. Das ist jedoch nie geschehen.
Der Abgeordnete der Nudo-Partei, Joseph Kauandenge, will das ändern. Er kündigte am Dienstag in der Nationalversammlung an, dass er eine Debatte anregen möchte, dass ein Völkermord-Gedenkmuseum errichtet werden soll. Dadurch soll „an den Völkermord an den Ovaherero und Nama erinnert werden“.
Kauandenge teilte den Abgeordneten mit, dass er letzte Woche als Delegierter an der Konferenz der Internationalen Parlamentarischen Union (IPU) in Kigali teilnahm. Dort hatte er auch das Genozid-Museum besucht.
„Ich war sprachlos, verblüfft, erstaunt, verwirrt, benommen und sehr niedergeschlagen, als ich feststellte, dass die ruandische Regierung einen ganzen Raum im Museum dem (namibischen) Völkermord von 1904-1908 an den Ovaherero und Nama gewidmet hat“, sagte Kauandenge.
Als er dort stand, sei er als Namibier und Nachfahre der Ovaherero stolz darauf gewesen, dass das Schicksal seines Volkes in einer Gedenkstätte in Ruanda Platz gefunden hatte.
„Leider war dies auch ein ernsthafter Weckruf, der uns daran erinnert, dass unsere Vorfahren international anerkannt sind, aber in ihrem eigenen Land verachtet werden und ihre Geschichte für immer entstellt ist,“ sagte er.
Die Swapo-Regierung habe systematisch und über Jahre hinweg versucht, den namibischen Völkermord vor dem Rest der Welt und den eigenen Bürgern zu verbergen, indem sie ihn herunterspielen, als ob er kein bedeutender Wendepunkt in Namibias Geschichte gewesen wäre.
Das zeige sich auch am mangelnden politischen Willen der Swapo-geführten Regierung, einen Gedenktag für den Völkermord auszurufen, wie bereits im Parlament beantragt wurde.
„Es ist traurig, dass wir kein Völkermorddenkmal haben, das die Geschichte unserer Väter und Mütter darstellt, die tapfer gegen die fremde Besatzung gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben und uns als Namibiern den Weg geebnet haben, später zu den Waffen im Unabhängigkeitskampf zu greifen,“ teilte Kauandenge dem Parlament mit.
Nachdem vor rund zehn Jahren die erste Rückführung von Gebeinen der Opfer von damals erfolgte, hatte Namibias Regierung versprochen, dass im Unabhängigkeitsmuseum an der Alten Feste ein ganzes Stockwerk dem Genozid gewidmet werden sollte. Das ist jedoch nie geschehen.
Der Abgeordnete der Nudo-Partei, Joseph Kauandenge, will das ändern. Er kündigte am Dienstag in der Nationalversammlung an, dass er eine Debatte anregen möchte, dass ein Völkermord-Gedenkmuseum errichtet werden soll. Dadurch soll „an den Völkermord an den Ovaherero und Nama erinnert werden“.
Kauandenge teilte den Abgeordneten mit, dass er letzte Woche als Delegierter an der Konferenz der Internationalen Parlamentarischen Union (IPU) in Kigali teilnahm. Dort hatte er auch das Genozid-Museum besucht.
„Ich war sprachlos, verblüfft, erstaunt, verwirrt, benommen und sehr niedergeschlagen, als ich feststellte, dass die ruandische Regierung einen ganzen Raum im Museum dem (namibischen) Völkermord von 1904-1908 an den Ovaherero und Nama gewidmet hat“, sagte Kauandenge.
Als er dort stand, sei er als Namibier und Nachfahre der Ovaherero stolz darauf gewesen, dass das Schicksal seines Volkes in einer Gedenkstätte in Ruanda Platz gefunden hatte.
„Leider war dies auch ein ernsthafter Weckruf, der uns daran erinnert, dass unsere Vorfahren international anerkannt sind, aber in ihrem eigenen Land verachtet werden und ihre Geschichte für immer entstellt ist,“ sagte er.
Die Swapo-Regierung habe systematisch und über Jahre hinweg versucht, den namibischen Völkermord vor dem Rest der Welt und den eigenen Bürgern zu verbergen, indem sie ihn herunterspielen, als ob er kein bedeutender Wendepunkt in Namibias Geschichte gewesen wäre.
Das zeige sich auch am mangelnden politischen Willen der Swapo-geführten Regierung, einen Gedenktag für den Völkermord auszurufen, wie bereits im Parlament beantragt wurde.
„Es ist traurig, dass wir kein Völkermorddenkmal haben, das die Geschichte unserer Väter und Mütter darstellt, die tapfer gegen die fremde Besatzung gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben und uns als Namibiern den Weg geebnet haben, später zu den Waffen im Unabhängigkeitskampf zu greifen,“ teilte Kauandenge dem Parlament mit.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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