Präsident Geingob nur virtuell
„Männer müssen lernen, dass Frauen gleichberechtigt sind“
Erneut hat es Präsident Hage Geingob vorgezogen - wie schon 2021 – nur durch eine virtuelle Schaltung eine Rede zur Parlamentseröffnung zu halten. Letztes Jahr wurde nur eine vorher aufgezeichnete Rede abgespielt, gestern war es wenigstens eine Live-Schaltung. Wegen COVID-19-Bestimmungen waren keine Ehrengäste zugegen, die Militärparade fiel aus.
Von Brigitte Weidlich
WINDHOEK
Der Parlamentspräsident Peter Katjavivi entschuldigte sich gestern eingangs persönlich bei Präsident Geingob „für die Unterbrechungen, die letzten April bei der Rede zur Lage der Nation geschahen“. Die LPM-Abgeordneten Bernadus Swartbooi und Henny Seibeb hatten Geingobs Rede damals ständig unterbrochen und sich ungebührlich verhalten, so dass sie aus dem Sitzungssaal entfernt und einige Zeit suspendiert wurden. Katjavivi erinnerte auch daran, dass es am heutigen Mittwoch 32 Jahre her sind, dass Namibias Verfassung verabschiedet wurde.
Anschließend ging Geingob in einer knapp zehn Minuten dauernden Rede auf einige der 16 Gesetzentwürfe ein, die dieses Jahr vorgelegt werden sollen. Die meisten Entwürfe und Gesetzesänderungen stammten noch von 2021, kritisierte der Präsident. Er forderte das Parlament auf, die Entwürfe und Gesetzesänderungen so schnell es geht zu verabschieden, da sie wichtig für das Leben der Bürger seien.
„Lassen Sie uns nicht Fortschritte behindern, sondern vereint danach streben Katalysten für Frieden, Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand zu werden“, sagte das Staatsoberhaupt.
Auf die beiden Entwürfe gegen häusliche Gewalt und Vergewaltigung eingehend, die verabschiedet werden sollen, sagte, Geingob, Männer sollten erkennen, dass Frauen gleichberechtigt seien, dass Zeiten sich geändert hätten und Frauen nicht mehr unterwürfig seien. Männer sollten gute Ehemänner und Väter sein und nicht frustriet und aggressiv reagieren, wenn ihre Ehefrauen mehr verdienen als sie.
Anschließend hielt der Vorsitzende des Nationalrates, Lukas Sinimbo Muha eine Rede und ging auf die Aufgaben der Abgeordneten beider Häuser ein, Gesetze zu verabschieden, bzw. zu überprüfen.
Danach vertagte der Speaker sogleich die Sitzung auf Dienstag kommende Woche, was die Mitglieder der Opposition überraschte und sie mit empörten Zwischenrufen kommentierten Ältere Abgeordnete bedauerten darauf, dass die traditionelle Zeremonie der Parlamentseröffnung erneut weggefallen ist. „Dreißig Jahre lang war das der Anlass für die Regierung und das Volk, die Souveränität der nun unabhängigen Republik Namibia zu demonstrieren, es stärkte das Wir-Gefühl“, sagte ein Abgeordneter.
Die LPM-Partei reagiert auf die erneute virtuelle Botschaft von Geingob mit Kritik. „Es wird ein schlechtes Exempel statuiert, als ob das Staatsoberhaupt von einem sicheren Ort aus sprechen wollte, statt hier im Parlament und zu dem Volk. Es unterminiert auch den Sinn einer Parlamentseröffnung,“ kommentierte der LPM-Vizepräsident Henny Seibeb auf Anfrage.
Der Parlamentspräsident Peter Katjavivi entschuldigte sich gestern eingangs persönlich bei Präsident Geingob „für die Unterbrechungen, die letzten April bei der Rede zur Lage der Nation geschahen“. Die LPM-Abgeordneten Bernadus Swartbooi und Henny Seibeb hatten Geingobs Rede damals ständig unterbrochen und sich ungebührlich verhalten, so dass sie aus dem Sitzungssaal entfernt und einige Zeit suspendiert wurden. Katjavivi erinnerte auch daran, dass es am heutigen Mittwoch 32 Jahre her sind, dass Namibias Verfassung verabschiedet wurde.
Anschließend ging Geingob in einer knapp zehn Minuten dauernden Rede auf einige der 16 Gesetzentwürfe ein, die dieses Jahr vorgelegt werden sollen. Die meisten Entwürfe und Gesetzesänderungen stammten noch von 2021, kritisierte der Präsident. Er forderte das Parlament auf, die Entwürfe und Gesetzesänderungen so schnell es geht zu verabschieden, da sie wichtig für das Leben der Bürger seien.
„Lassen Sie uns nicht Fortschritte behindern, sondern vereint danach streben Katalysten für Frieden, Sicherheit, wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand zu werden“, sagte das Staatsoberhaupt.
Auf die beiden Entwürfe gegen häusliche Gewalt und Vergewaltigung eingehend, die verabschiedet werden sollen, sagte, Geingob, Männer sollten erkennen, dass Frauen gleichberechtigt seien, dass Zeiten sich geändert hätten und Frauen nicht mehr unterwürfig seien. Männer sollten gute Ehemänner und Väter sein und nicht frustriet und aggressiv reagieren, wenn ihre Ehefrauen mehr verdienen als sie.
Anschließend hielt der Vorsitzende des Nationalrates, Lukas Sinimbo Muha eine Rede und ging auf die Aufgaben der Abgeordneten beider Häuser ein, Gesetze zu verabschieden, bzw. zu überprüfen.
Danach vertagte der Speaker sogleich die Sitzung auf Dienstag kommende Woche, was die Mitglieder der Opposition überraschte und sie mit empörten Zwischenrufen kommentierten Ältere Abgeordnete bedauerten darauf, dass die traditionelle Zeremonie der Parlamentseröffnung erneut weggefallen ist. „Dreißig Jahre lang war das der Anlass für die Regierung und das Volk, die Souveränität der nun unabhängigen Republik Namibia zu demonstrieren, es stärkte das Wir-Gefühl“, sagte ein Abgeordneter.
Die LPM-Partei reagiert auf die erneute virtuelle Botschaft von Geingob mit Kritik. „Es wird ein schlechtes Exempel statuiert, als ob das Staatsoberhaupt von einem sicheren Ort aus sprechen wollte, statt hier im Parlament und zu dem Volk. Es unterminiert auch den Sinn einer Parlamentseröffnung,“ kommentierte der LPM-Vizepräsident Henny Seibeb auf Anfrage.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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