Schwindende Einnahmen: Namibia droht die Schuldenfalle
Windhoek (ste) • Am vergangenen Donnerstag hatte das für Namibia und Angola zuständige Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Windhoek zu einer Diskussionsrunde eingeladen, an der Jugendliche teilnahmen. Dennis Zaire, der Senior-Programmleiter der KAS, führte durch ein Programm, bei dem der vom namibischen Finanzminister, Iipumbu Shiimi, vorgelegte Haushalt 2022-23 näher besprochen wurde. KAS-Leiterin Natalie Russmann betonte eingangs die Wichtigkeit für Namibia, seinen Verhältnissen entsprechend leben zu lernen, da die Verschuldungsfalle drohe. Gastsprecher Mally Likukela, Volkswirt und Lektor an der NUST, betonte die Auswirkung der COVID-19-Pandemie und wies auf die hohe Arbeitslosenrate unter Jugendlichen sowie den stark angeschlagenen Tourismus hin. Kombiniere man die ungleiche, demografische Verteilung von Einkommen mit einer steigenden Inflation und zunehmender Staatsverschuldung sowie den schwindenden Nationaleinnahmen (Einkünfte aus der SACU-Währungsunion nehmen ab), seien dem Finanzminister weitgehend die Hände gebunden. Die Einnahmen seien in den drei Finanzjahren 2020-21, 2021-22 und 2022-23 von 57,8 Milliarden N$ auf 53,4 Mrd. N$ gefallen, bevor sie sich nun auf 59,7 Mrd. N$ einpendeln sollen. Dagegen seien Ausgaben von 72,0 Mrd. N$ und 69,7 Mrd. N$ verbucht worden und sollen weitere 70,7 Mrd. N$ ausgegeben werden. Foto: KAS
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Allgemeine Zeitung
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