Seibeb fordert Tempo bei grünem Wasserstoff

Windhoek (bw) - Der Vize-Vorsitzende der LPM-Partei, Henny Seibeb, äußerte sich besorgt über das angebliche „Schneckentempo“, in dem das grüner Wasserstoff-Projekt voranschreitet.

Seibeb beantragte am Mittwoch in der Nationalversammlung eine Debatte, um zu ergründen, ob dieses Projekt zur Armutsverringerung beitragen werde oder der Schlüssel zum Wohlstand sei.

„Die Regierung ist seit zwei Jahren damit beschäftigt, aber das Projekt schreitet zu langsam voran. Beabsichtigt Namibia, eine neue Industrie aufzubauen oder nur ein weiteres Projekt?“, fragte er.

Angesichts der rasanten Geschwindigkeit, mit der sich die Welt bewegt, könne Namibia es sich nicht leisten, zurückgelassen zu werden. Bei dem Aufbau einer völlig neuen Industrie- und eines Wirtschaftssektors seien Transparenz und die Zusammenarbeit der verschiedenen Instanzen und Behörden sehr wichtig.

Er beanstandete auch, dass die Regierung der Öffentlichkeit wenig Informationen zukommen lasse. „Gibt es keine Kommunikationsstrategie oder eine Strategie, wie die verschiedenen Interessenvertreter einbezogen werden?“, fragte er.

Seibeb empfahl, dass der Beirat für grünen Wasserstoff Treffen in allen 14 Regionen abhält, da „die Regierung anscheinend vorhat, in allen Regionen grüne Wasserstoffprojekte zu etablieren. Solche Treffen könnten dazu beitragen, den Informationsfluss zu verbessern und Unterstützung der breiten Bevölkerung zu gewinnen“, so Seibeb. Die Einwohner sollten wissen, was auf sie zukommt, auch im Bereich der Arbeitsbeschaffung.

Er empfahl auch, dass die Regierungsvertreter, die die grüne Wasserstoffindustrie vorantreiben, die verschiedenen parlamentarischen Ausschüsse, darunter die für Wirtschaft, natürliche Ressourcen und öffentliche Betriebe, ins Boot holen.

„Wir als Parlamentarier und Mitglieder dieser Ausschusses sollten auch aktiv werden und binnen zwei Monaten Bericht erstatten“, forderte Seibeb.