Tiefensee fordert schnelles Handeln
Start der Straßensanierung bei Karibib – Wasserstoff viel größer
Die Straße zwischen Karibib und Usakos wird mit deutschem Steuergeld saniert. Der chinesische Auftragnehmer wird jetzt allerdings vier namibische Unternehmen zu 25% einbinden. Der Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsminister fordert indessen schnelles Handeln, damit die Versprechen auch betreffs Wasserstoffherstellung nicht zum Luftschloss werden.
Von Frank Steffen, Windhoek
„Wir sollten nicht nur über Ideen und Initiativen reden, sondern sollten Realitäten schaffen, beziehungsweise diese Ideen auch umsetzen“, forderte Wolfgang Tiefensee, der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Freistaats Thüringen am Montagabend während eines Empfangs in der Residenz des deutschen Botschafters in spe, Dr. Thorsten Hutter. In einem Privatgespräch mit der AZ deutete er an, dass es ihn erfreut habe, dass „sich ohne große Werbung unsererseits viele Geschäftsleute kurzerhand entschlossen haben, mich auf diesem Arbeitsbesuch zu begleiten“.
Darum sei der Spatenstich der Wasserstoff-Pilotanlage bei Walvis Bay so wichtig gewesen.
Indessen war am vergangenen Freitag (13. Oktober) auch der erste Spatenstich erfolgt, welcher den Beginn der Instandsetzung der Verbindungsstraße 7/1 zwischen Karibib und Usakos (in der Erongo-Region) anzeigt. Die knapp 30 Kilometer lange Strecke wird mit deutscher Hilfe saniert. Der namibische Minister für Öffentliche Arbeiten und Verkehr (MWT), John Mutorwa, und der Gouverneur der Erongo-Region, Neville Andre Itope, hatten gemeinsam mit dem Geschäftsführer der namibischen Straßenbehörde (RA), Conrad Lutombi, und Thomas Feidieker als Vertreter der deutschen Botschaft an der Zeremonie teilgenommen.
Durch die Verbesserung seiner Straßen und seiner Bahn sei Namibia imstande, eine wettbewerbsfähige Rolle als Logistik-Drehkreuz für Import und Export von und nach den Binnenländern der südafrikanischen Subregion zu übernehmen. „Als Entwicklungsland müssen wir diese Anstrengungen fortsetzen, um unsere nationalen Entwicklungspläne zu verwirklichen, die die Bausteine der Vision 2030 sind“, wird Mutorwas Grundsatzrede in einer gemeinsamen Pressemitteilung der RA und des MWTs sowie der Deutschen Botschaft in Namibia, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zitiert.
Die Vergabe des Auftrags an das China-stämmige Straßenbauunternehmen „Zhong Mei Engineering Group“ hatte zu herber Kritik geführt, da dies nicht dem Grundgedanken der Entwicklungshilfe treu zu bleiben schien. Die KfW hatte eine diesbezügliche Nachfrage ohne Kommentar abgewehrt (AZ berichtete).
Laut der Mitteilung sollen nun tatsächlich vier Lokalunternehmen, Ino Investment Holdings cc, Tangeni OM Trading cc, West Trading cc und Alugodhi Trading cc, durch ihre angebliche Arbeitsbeteiligung in Höhe von 25 Prozent den Auftrag gemeinsam mit dem Hauptbeauftragten Zhong Mei ausführen.
Wasserstoff genießt Priorität
Als langdienendes Mitglied der SPD erkennt Tiefensee in dieser Entwicklung einen positiven Ansatz und versicherte der AZ, dass aus der angestrebten Entwicklung für eine Herstellung von Grünem Wasserstoff in Namibia noch weit mehr nachhaltige Entwicklungen und Vorteile zu erwarten seien.
Eingehend auf eine Bemerkung seitens Nangula Uuandja, der Geschäftsführerin der NIPDB (Namibias Investment- und Entwicklungs-Fördergesellschaft), früher am Tage, nahm Tiefensee beim Botschafterempfang gern die Einladung an, sich als Teil der namibischen Familie – als „Cousin“ – zu verstehen; Tiefensee hat Namibia bereits zum dritten Mal besucht.
Er freut sich auf weitere Entwicklungen im Lande, vor allem im Bereich der Wasserstoffentwicklung: „Dieses Projekt ist wichtig und muss zeigen, dass wir es ehrlich meinen.“ Er sei sich darüber im Klaren, dass sich dabei oft die Landfrage zu einem heiklen Thema entwickeln würde – er verstünde den Zynismus, der auf bitterer Erfahrung grundiere. Darum sei Handeln wichtiger als Reden, dazu gehöre die Bereitstellung von Information.
Die Zukunftsvision der namibischen Regierung sei indessen erfrischend: „Sich als Regierung ein Langzeit-Produktionsziel von 15 Millionen Tonnen Grünem Wasserstoff pro Jahr zu stellen, das ist doch mal was. Es zeigt das absolute Engagement, mit dem Namibia an dieses Thema herangeht.“
„Wir sollten nicht nur über Ideen und Initiativen reden, sondern sollten Realitäten schaffen, beziehungsweise diese Ideen auch umsetzen“, forderte Wolfgang Tiefensee, der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Freistaats Thüringen am Montagabend während eines Empfangs in der Residenz des deutschen Botschafters in spe, Dr. Thorsten Hutter. In einem Privatgespräch mit der AZ deutete er an, dass es ihn erfreut habe, dass „sich ohne große Werbung unsererseits viele Geschäftsleute kurzerhand entschlossen haben, mich auf diesem Arbeitsbesuch zu begleiten“.
Darum sei der Spatenstich der Wasserstoff-Pilotanlage bei Walvis Bay so wichtig gewesen.
Indessen war am vergangenen Freitag (13. Oktober) auch der erste Spatenstich erfolgt, welcher den Beginn der Instandsetzung der Verbindungsstraße 7/1 zwischen Karibib und Usakos (in der Erongo-Region) anzeigt. Die knapp 30 Kilometer lange Strecke wird mit deutscher Hilfe saniert. Der namibische Minister für Öffentliche Arbeiten und Verkehr (MWT), John Mutorwa, und der Gouverneur der Erongo-Region, Neville Andre Itope, hatten gemeinsam mit dem Geschäftsführer der namibischen Straßenbehörde (RA), Conrad Lutombi, und Thomas Feidieker als Vertreter der deutschen Botschaft an der Zeremonie teilgenommen.
Durch die Verbesserung seiner Straßen und seiner Bahn sei Namibia imstande, eine wettbewerbsfähige Rolle als Logistik-Drehkreuz für Import und Export von und nach den Binnenländern der südafrikanischen Subregion zu übernehmen. „Als Entwicklungsland müssen wir diese Anstrengungen fortsetzen, um unsere nationalen Entwicklungspläne zu verwirklichen, die die Bausteine der Vision 2030 sind“, wird Mutorwas Grundsatzrede in einer gemeinsamen Pressemitteilung der RA und des MWTs sowie der Deutschen Botschaft in Namibia, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zitiert.
Die Vergabe des Auftrags an das China-stämmige Straßenbauunternehmen „Zhong Mei Engineering Group“ hatte zu herber Kritik geführt, da dies nicht dem Grundgedanken der Entwicklungshilfe treu zu bleiben schien. Die KfW hatte eine diesbezügliche Nachfrage ohne Kommentar abgewehrt (AZ berichtete).
Laut der Mitteilung sollen nun tatsächlich vier Lokalunternehmen, Ino Investment Holdings cc, Tangeni OM Trading cc, West Trading cc und Alugodhi Trading cc, durch ihre angebliche Arbeitsbeteiligung in Höhe von 25 Prozent den Auftrag gemeinsam mit dem Hauptbeauftragten Zhong Mei ausführen.
Wasserstoff genießt Priorität
Als langdienendes Mitglied der SPD erkennt Tiefensee in dieser Entwicklung einen positiven Ansatz und versicherte der AZ, dass aus der angestrebten Entwicklung für eine Herstellung von Grünem Wasserstoff in Namibia noch weit mehr nachhaltige Entwicklungen und Vorteile zu erwarten seien.
Eingehend auf eine Bemerkung seitens Nangula Uuandja, der Geschäftsführerin der NIPDB (Namibias Investment- und Entwicklungs-Fördergesellschaft), früher am Tage, nahm Tiefensee beim Botschafterempfang gern die Einladung an, sich als Teil der namibischen Familie – als „Cousin“ – zu verstehen; Tiefensee hat Namibia bereits zum dritten Mal besucht.
Er freut sich auf weitere Entwicklungen im Lande, vor allem im Bereich der Wasserstoffentwicklung: „Dieses Projekt ist wichtig und muss zeigen, dass wir es ehrlich meinen.“ Er sei sich darüber im Klaren, dass sich dabei oft die Landfrage zu einem heiklen Thema entwickeln würde – er verstünde den Zynismus, der auf bitterer Erfahrung grundiere. Darum sei Handeln wichtiger als Reden, dazu gehöre die Bereitstellung von Information.
Die Zukunftsvision der namibischen Regierung sei indessen erfrischend: „Sich als Regierung ein Langzeit-Produktionsziel von 15 Millionen Tonnen Grünem Wasserstoff pro Jahr zu stellen, das ist doch mal was. Es zeigt das absolute Engagement, mit dem Namibia an dieses Thema herangeht.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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