Trotz Waffenruhe
Israel bombardiert weitere Ziele im Libanon
Israels Militär reagiert auf den erneuten Beschuss aus dem Libanon mit besonders heftigen Angriffen gegen die Hisbollah. Unsicher ist, ob die Waffenruhe anhält. Im Gaza-Krieg setzt der ehemalige und zukünftige US-Präsident Donald Trump der Hamas ein Ultimatum.
Von L. Nicolaysen und A. Bänsch, dpa
Tel Aviv/Beirut
Israels Luftwaffe hat die schwersten Angriffe seit Beginn der Waffenruhe mit der Hisbollah durchgeführt und zahlreiche Ziele im Libanon bombardiert. Eine Abschussrampe, von der Stunden zuvor erstmals wieder Raketen auf Israel abgefeuert wurden, wurde laut israelischem Militär zerstört. Mindestens neun Menschen starben, so das libanesische Gesundheitsministerium. Der designierte US-Präsident Donald Trump drohte der Hamas mit drastischen Konsequenzen, sollten Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt freikommen.
Am 7. Oktober 2023 töteten Mitglieder der Hamas und weiterer extremistischer Gruppen in Israel etwa 1.200 Menschen und verschleppten über 250. Nach über einem Jahr Krieg dürften viele der rund 100 verbliebenen Geiseln nicht mehr leben. Einige von ihnen besitzen neben der israelischen auch die deutsche oder US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Nach US-Angaben laufen erneut Bemühungen der Vermittlerstaaten um eine Waffenruhe in dem abgeriegelten Küstengebiet und die Freilassung der Geiseln.
Die USA warnten vor einer Überbewertung der Verstöße gegen die Waffenruhe, die nach über einem Jahr schwerer Kämpfe ausgehandelt wurde. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte eine „kraftvolle“ militärische Antwort auf Angriffe der Hisbollah an, die er als schwerwiegende Verletzung der Vereinbarung bezeichnete. Israels Luftwaffe griff daraufhin Abschussrampen und andere Anlagen der proiranischen Schiitenmiliz an. In den libanesischen Orten Haris und Talusah meldeten die Behörden neun Tote und mehrere Verletzte. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben fehlen bisher.
Die Hisbollah und Israels Militär beschuldigen sich regelmäßig gegenseitig, die Waffenruhe zu verletzen. Libanons Parlamentspräsident Nabih Berri sprach von „aggressiven Aktionen“ Israels, darunter die Zerstörung von Häusern in Grenzdörfern. Israels Militär forderte den Libanon auf, die feindlichen Aktivitäten der Hisbollah zu unterbinden, betonte aber zugleich seine Verpflichtung zur Einhaltung der Waffenruhe.
Trotz mehrfacher Angriffe aus der Luft und am Boden sieht das US-Außenministerium die Waffenruhe als Erfolg, da die Kämpfe größtenteils gestoppt wurden. Die Einigung sieht vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer UN-Resolution hinter den Litani-Fluss zurückzieht. Die libanesische Armee soll die Einhaltung dieser Regelung überwachen, während Israels Bodentruppen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen. Israels Regierung betont, dass diese Maßnahmen von der Einhaltung der Vereinbarung aller beteiligten Parteien abhängen.
Tel Aviv/Beirut
Israels Luftwaffe hat die schwersten Angriffe seit Beginn der Waffenruhe mit der Hisbollah durchgeführt und zahlreiche Ziele im Libanon bombardiert. Eine Abschussrampe, von der Stunden zuvor erstmals wieder Raketen auf Israel abgefeuert wurden, wurde laut israelischem Militär zerstört. Mindestens neun Menschen starben, so das libanesische Gesundheitsministerium. Der designierte US-Präsident Donald Trump drohte der Hamas mit drastischen Konsequenzen, sollten Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt freikommen.
Am 7. Oktober 2023 töteten Mitglieder der Hamas und weiterer extremistischer Gruppen in Israel etwa 1.200 Menschen und verschleppten über 250. Nach über einem Jahr Krieg dürften viele der rund 100 verbliebenen Geiseln nicht mehr leben. Einige von ihnen besitzen neben der israelischen auch die deutsche oder US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Nach US-Angaben laufen erneut Bemühungen der Vermittlerstaaten um eine Waffenruhe in dem abgeriegelten Küstengebiet und die Freilassung der Geiseln.
Die USA warnten vor einer Überbewertung der Verstöße gegen die Waffenruhe, die nach über einem Jahr schwerer Kämpfe ausgehandelt wurde. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte eine „kraftvolle“ militärische Antwort auf Angriffe der Hisbollah an, die er als schwerwiegende Verletzung der Vereinbarung bezeichnete. Israels Luftwaffe griff daraufhin Abschussrampen und andere Anlagen der proiranischen Schiitenmiliz an. In den libanesischen Orten Haris und Talusah meldeten die Behörden neun Tote und mehrere Verletzte. Unabhängige Bestätigungen dieser Angaben fehlen bisher.
Die Hisbollah und Israels Militär beschuldigen sich regelmäßig gegenseitig, die Waffenruhe zu verletzen. Libanons Parlamentspräsident Nabih Berri sprach von „aggressiven Aktionen“ Israels, darunter die Zerstörung von Häusern in Grenzdörfern. Israels Militär forderte den Libanon auf, die feindlichen Aktivitäten der Hisbollah zu unterbinden, betonte aber zugleich seine Verpflichtung zur Einhaltung der Waffenruhe.
Trotz mehrfacher Angriffe aus der Luft und am Boden sieht das US-Außenministerium die Waffenruhe als Erfolg, da die Kämpfe größtenteils gestoppt wurden. Die Einigung sieht vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer UN-Resolution hinter den Litani-Fluss zurückzieht. Die libanesische Armee soll die Einhaltung dieser Regelung überwachen, während Israels Bodentruppen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen. Israels Regierung betont, dass diese Maßnahmen von der Einhaltung der Vereinbarung aller beteiligten Parteien abhängen.
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Allgemeine Zeitung
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