Loading svg Please wait while we translate the article

Ukraine weiter unter Beschuss

Russland feuert weiter Raketen ab und winkt mit Diplomatie
Präsident Putin lässt ukrainische Städte beschießen - und verbreitet Tod, Zerstörung und Angst. Sein Außenminister öffnet zugleich ein diplomatisches Türchen. Der türkische Präsident Erdogan sieht sich als Vermittler. Unterdessen ist das Deutsche Flugabwehrsystem Iris-T SLM angekommen.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa Kiew/Moskau
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa

Kiew/Moskau

Russland hat die Ukraine am Dienstag erneut mit Raketen angegriffen. Explosionen gab es wieder in der Umgebung der Hauptstadt Kiew und mehreren weiteren Regionen. Der am Montag begonnene Beschuss auf zivile Ziele wird von Experten der Vereinten Nationen als mögliches Kriegsverbrechen gewertet und trifft in der Nato auf scharfen Protest. Nach der militärischen Eskalation setzte Moskau nun plötzlich ein anderes Signal: Angeblich ist Präsident Wladimir Putin zum Gespräch mit US-Präsident Joe Biden bereit.

Wenn Washington ein solches Treffen beim G20-Gipfel anbiete, werde Moskau dies prüfen, sagte zumindest Außenminister Sergej Lawrow im russischen Staatsfernsehen - pochte aber zugleich auf Moskaus Kriegsziele. Putin hatte unter anderem die „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine gefordert. Außerdem soll die Ukraine von Russland annektiertes Gebiet aufgeben und künftig neutral bleiben. Die Ukraine lehnt diese Forderungen ab und verlangt, dass russische Truppen vor Beginn von Verhandlungen besetztes Land räumen.

Türkei als Vermittler?

Putin will sich zunächst heute mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan treffen, und zwar am Rande des Gipfels der Konferenz für Zusammenarbeit und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) in Astana. Die Türkei sieht sich als möglichen Vermittler im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Ein Waffenstillstand muss so schnell wie möglich hergestellt werden“, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu in einem Fernsehinterview.

Putin hatte die massiven russischen Raketenangriffe in vielen Teilen der Ukraine am Montag befohlen und dies als Reaktion auf Explosionen auf der strategisch wichtigen Brücke zwischen Russland und der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim dargestellt. Bis Dienstag meldeten die ukrainischen Behörden 19 Todesopfer und mehr als 100 Verletzte infolge der Einschläge russischer Geschosse.

Nicht einschüchtern lassen

Die Angriffe mit Raketen und Kampfdrohnen gingen unvermindert weiter, nicht nur in der Umgebung von Kiew, sondern auch in Saporischschja im Süden sowie in den Gebieten Chmelnyzkyj, Dnipropetrowsk, Wynyzja, Mykolajiw und Riwne. In Kiew flüchteten sich Menschen bei Luftalarm in Schutzräume, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Schläge gegen Objekte der Militärverwaltung und des Energiesystems in der Ukraine. „Das Ziel des (Militär-)Schlags ist erreicht“, sagte ein Sprecher.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte den Widerstandswillen seines Landes. „Die Ukraine lässt sich nicht einschüchtern“, sagte er. Die Nato-Staaten wollen wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine die Produktionskapazitäten für Munition und Ausrüstung erhöhen. „Je länger sich dieser Krieg hinzieht, desto wichtiger ist es, dass wir dann auch in der Lage sind, Vorräte wieder aufzufüllen“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel.

Flugabwehrsystem eingetroffen

Unterdessen hat Deutschland das Flugabwehrsystem Iris-T SLM an das Land übergeben. Dies gab der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow auf Twitter bekannt. „Eine neue Ära der Luftverteidigung“ habe nun begonnen. Ausdrücklich bedankte er sich bei Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) für ihre starke Unterstützung der Ukraine, die sich seit Februar gegen eine russische Invasion wehrt.

Deutschland will Kiew zunächst vier der jeweils 140 Millionen Euro teuren Systeme des bodengestützten Typs von Iris-T zur Verfügung stellen, die Finanzierung von drei weiteren ist gesichert. Das System besteht aus mehreren Komponenten: Radaranlage, Gefechtsstand und drei auf Lastwagen montierten Raketenwerfern.

Eines dieser Systeme kann eine mittlere Großstadt wie Nürnberg oder Hannover schützen. Iris-T SLM kann auf Ziele bis 20 Kilometer Flughöhe und 40 Kilometer Reichweite feuern. Es wird also eine Art Schutzschirm über einer Fläche gespannt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!