UN verteidigt den Klimagipfel-Austragungsort
Der Durchbruch im Kampf gegen die Erderwärmung soll ausgerechnet dort passieren, wo diese maßgeblich weiter angefacht wird: Die Vereinigten Arabischen Emirate zählen zu den größten Ölproduzenten der Welt - und sind gleichzeitig in diesem Jahr Ausrichter der UN-Weltklimakonferenz in Dubai. Und damit nicht genug: Der Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc ist sogar offizieller Gastgeber des Treffens. „Das ist so, als ob das Umweltbundesamt vom Chef von VW geleitet würde“, beschrieb es der deutsche Greenpeace-Chef Martin Kaiser. Wo Klimakonferenzen stattfinden, hat jedoch nichts mit der Klimabilanz eines Landes zu tun: Ausschlaggebend ist, dass ein Land den riesigen Gipfel mit zehntausenden Delegierten logistisch und finanziell stemmen könne, wie es von den Vereinten Nationen heißt. Darüber hinaus wechseln sich die großen Weltregionen ab. Das Angebot der Emirate, die COP28 (30. November bis 12. Dezember) auszurichten und zu leiten, wurde laut UN von dem zuständigen Gremium im Konsens angenommen. Foto: Gehad Hamdy, dpa
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Allgemeine Zeitung
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