Vergeltung angedroht
Raketenangriff beschwört Kriegsgefahr herauf
Ein Geschoss iranischer Bauart reißt am Abend mindestens zwölf Kinder in den Tod. Israel ist entsetzt – und antwortet noch in der Nacht mit neuen Angriffen. Der Raketenangriff nährt Befürchtungen, dass nun ein offener Krieg mit der libanesischen Hisbollah ausbrechen könnte.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Madschd al-Schams/Tel Aviv/Beirut
Ein Raketenangriff auf den israelisch besetzten Golanhöhen mit zwölf Toten droht Israel und die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah an den Rand eines offenen Kriegs zu bringen. Israel macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich und griff nach Angaben seines Militärs noch in der Nacht eine Reihe von Zielen der Miliz im Libanon an.
Zuvor waren am Abend bei einem Raketenangriff in der Ortschaft Madschd al-Schams auf den Golanhöhen mindestens zwölf Menschen, die meisten von ihnen Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen. Eine Rakete iranischer Bauart schlug dort auf einem belebten Fußballplatz ein. Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, man habe mit dem Angriff nichts zu tun. Die israelische Militärexpertin Sarit Zehavi verwies darauf, dass die Schiiten-Miliz zuvor Angriffe auf eine israelische Militärbasis auf dem Berg Hermon für sich reklamiert habe. „Es ist sehr leicht, die Basis auf dem Berg Hermon mit ungenauen Raketen, wie etwa der Falak, zu verfehlen“, meinte sie. Madschd al-Schams liege unmittelbar darunter.
Der Vorfall löste international Angst vor einer Eskalation der Gewalt in der Region aus. UN-Vertreter riefen beide Parteien nachdrücklich zu „größtmöglicher Zurückhaltung“ auf.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte umgehend mit Vergeltung. „Die Hisbollah wird einen hohen Preis dafür bezahlen“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Der Regierungschef wollte am Sonntag nach seiner Rückkehr aus den USA das Sicherheitskabinett einberufen, hieß es weiter.
In der US-Regierung nähre der Raketenangriff Befürchtungen, dass ein offener Krieg zwischen Israel und der Hisbollah ausbrechen könnte, schrieb der gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid im US-Portal „Axios“. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA verurteilte den Raketenangriff und versicherte in einer Mitteilung: „Unsere Unterstützung für Israels Sicherheit gegen alle vom Iran unterstützten Terrorgruppen, einschließlich der libanesischen Hisbollah, ist eisern und unerschütterlich.“
Die indirekten Gespräche über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Geiselfreilassung sollten unterdessen am Sonntag in Rom weitergehen. Die Hoffnungen auf Fortschritte bei den Gesprächen, bei denen die USA, Katar und Ägypten vermitteln, halten sich in Grenzen. Zuletzt hatte Netanjahu zusätzliche Bedingungen für einen Deal formuliert, die für die Hamas inakzeptabel sein dürften.
Madschd al-Schams/Tel Aviv/Beirut
Ein Raketenangriff auf den israelisch besetzten Golanhöhen mit zwölf Toten droht Israel und die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah an den Rand eines offenen Kriegs zu bringen. Israel macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich und griff nach Angaben seines Militärs noch in der Nacht eine Reihe von Zielen der Miliz im Libanon an.
Zuvor waren am Abend bei einem Raketenangriff in der Ortschaft Madschd al-Schams auf den Golanhöhen mindestens zwölf Menschen, die meisten von ihnen Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen. Eine Rakete iranischer Bauart schlug dort auf einem belebten Fußballplatz ein. Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, man habe mit dem Angriff nichts zu tun. Die israelische Militärexpertin Sarit Zehavi verwies darauf, dass die Schiiten-Miliz zuvor Angriffe auf eine israelische Militärbasis auf dem Berg Hermon für sich reklamiert habe. „Es ist sehr leicht, die Basis auf dem Berg Hermon mit ungenauen Raketen, wie etwa der Falak, zu verfehlen“, meinte sie. Madschd al-Schams liege unmittelbar darunter.
Der Vorfall löste international Angst vor einer Eskalation der Gewalt in der Region aus. UN-Vertreter riefen beide Parteien nachdrücklich zu „größtmöglicher Zurückhaltung“ auf.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte umgehend mit Vergeltung. „Die Hisbollah wird einen hohen Preis dafür bezahlen“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Der Regierungschef wollte am Sonntag nach seiner Rückkehr aus den USA das Sicherheitskabinett einberufen, hieß es weiter.
In der US-Regierung nähre der Raketenangriff Befürchtungen, dass ein offener Krieg zwischen Israel und der Hisbollah ausbrechen könnte, schrieb der gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid im US-Portal „Axios“. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA verurteilte den Raketenangriff und versicherte in einer Mitteilung: „Unsere Unterstützung für Israels Sicherheit gegen alle vom Iran unterstützten Terrorgruppen, einschließlich der libanesischen Hisbollah, ist eisern und unerschütterlich.“
Die indirekten Gespräche über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Geiselfreilassung sollten unterdessen am Sonntag in Rom weitergehen. Die Hoffnungen auf Fortschritte bei den Gesprächen, bei denen die USA, Katar und Ägypten vermitteln, halten sich in Grenzen. Zuletzt hatte Netanjahu zusätzliche Bedingungen für einen Deal formuliert, die für die Hamas inakzeptabel sein dürften.
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Allgemeine Zeitung
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