Verschwunden: Wo ist Alexej Nawalny?
Putins schärfster Gegner bleibt unauffindbar – Die Frage ist warum
Moskau (dpa) – Das Rätsel um das Verschwinden von Russlands berühmtestem Gefangenen Alexej Nawalny ist auch nach gut einer Woche ungelöst. „Alexej ist international bekannt. Es ist unmöglich, sich vorzustellen, dass niemand weiß, wo er ist“, sagt der Direktor der von Nawalny gegründeten Anti-Korruptions-Stiftung, Iwan Schdanow, im Exil in der EU. Im bisherigen Straflager ist der 47-Jährige nicht. Schdanow ließ auch von russischen Medien gestreute Informationen prüfen, wonach der schärfste Gegner von Kremlchef Wladimir Putin vielleicht zu neuen Ermittlungen für das nächste Strafverfahren nach Moskau ins Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Aber Fehlanzeige.
Auch eine Belohnung ist ausgelobt für Hinweise auf den Aufenthalt des Kremlgegners. Die Bundesregierung, die EU und die USA zeigen sich besorgt, weil der international als politischer Gefangener anerkannte Nawalny auch gesundheitlich angeschlagen ist. „Alexej wird vermisst“, schlägt nicht zuletzt seine Frau Julia Nawalnaja bei Instagram Alarm. Das Paar hat zwei Kinder.
Nawalny ist seit fast drei Jahren in Haft, seit er im Januar 2021 aus Deutschland zurückkehrte – und noch auf dem Flughafen in Moskau festgenommen wurde. Er hatte sich zuvor in der Berliner Charité nach einem Giftanschlag behandeln lassen. Bis heute sind er und sein Team überzeugt, dass ein von Putin gesteuertes Killerkommando des Inlandsgeheimdienstes FSB hinter dem Attentat mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok steckt. Der Kreml weist das zurück. Erst im August war seine Haft wegen angeblichen Extremismus in einem weiteren als politische Inszenierung kritisierten Verfahren auf 19 Jahre erhöht worden.
Dass Nawalnys Verschwinden nun ausgerechnet mit dem Start von Putins nächster Kandidatur um das Präsidentenamt bei der Wahl am 17. März zusammenfällt, hält kaum jemand für einen Zufall. Am 7. Dezember hatte das Team um Nawalny die Kampagne „Russland ohne Putin“ gestartet. Die Kremlgegner rufen die Bürger auf, für beliebige Kandidaten zu stimmen – nur nicht für Putin, der extra die Verfassung hatte ändern lassen, um wieder antreten zu können.
Mit seinem auch aus dem Straflager geführten Kampf gegen Putin ist Nawalny auch in Haft ein Stachel im Machtsystem Moskaus. Vor Gericht wurde demnach auch bestätigt, dass Nawalny nicht mehr im Straflager IK-6 im Gebiet Wladimir ist. Einen Hinweis zu seinem neuen Aufenthaltsort gab es aber auch da nicht.
Auch eine Belohnung ist ausgelobt für Hinweise auf den Aufenthalt des Kremlgegners. Die Bundesregierung, die EU und die USA zeigen sich besorgt, weil der international als politischer Gefangener anerkannte Nawalny auch gesundheitlich angeschlagen ist. „Alexej wird vermisst“, schlägt nicht zuletzt seine Frau Julia Nawalnaja bei Instagram Alarm. Das Paar hat zwei Kinder.
Nawalny ist seit fast drei Jahren in Haft, seit er im Januar 2021 aus Deutschland zurückkehrte – und noch auf dem Flughafen in Moskau festgenommen wurde. Er hatte sich zuvor in der Berliner Charité nach einem Giftanschlag behandeln lassen. Bis heute sind er und sein Team überzeugt, dass ein von Putin gesteuertes Killerkommando des Inlandsgeheimdienstes FSB hinter dem Attentat mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok steckt. Der Kreml weist das zurück. Erst im August war seine Haft wegen angeblichen Extremismus in einem weiteren als politische Inszenierung kritisierten Verfahren auf 19 Jahre erhöht worden.
Dass Nawalnys Verschwinden nun ausgerechnet mit dem Start von Putins nächster Kandidatur um das Präsidentenamt bei der Wahl am 17. März zusammenfällt, hält kaum jemand für einen Zufall. Am 7. Dezember hatte das Team um Nawalny die Kampagne „Russland ohne Putin“ gestartet. Die Kremlgegner rufen die Bürger auf, für beliebige Kandidaten zu stimmen – nur nicht für Putin, der extra die Verfassung hatte ändern lassen, um wieder antreten zu können.
Mit seinem auch aus dem Straflager geführten Kampf gegen Putin ist Nawalny auch in Haft ein Stachel im Machtsystem Moskaus. Vor Gericht wurde demnach auch bestätigt, dass Nawalny nicht mehr im Straflager IK-6 im Gebiet Wladimir ist. Einen Hinweis zu seinem neuen Aufenthaltsort gab es aber auch da nicht.
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Allgemeine Zeitung
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