Viele neue Gesichter im Kabinett

Von Toivo ndjebela(Bearbeitet von S. Noechel)WindhoekEin überwältigender Anteil von 86 % des Kabinetts, das vor der Novemberallgemeinwahl existierte, ist nun nicht mehr, wobei Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah lediglich drei von 21 der ehemaligen Beratern behält. Analysten sehen dies als eine deutliche Botschaft der neuen Präsidentin, dass sie keine Angst hat, politische Normen zugunsten einer ergebnisorientierteren Verwaltung zu durchbrechen. Im Rahmen ihrer bahnbrechenden Umstrukturierung wurden die Ministerien von 21 auf 14 reduziert, wobei sechs von ihnen stellvertretende Minister erhielten. In einer bedeutenden Ernennung wurde Lucia Witbooi, die zuvor als stellvertretende Ministerin des Innern tätig war, nun zur Vizepräsidentin ernannt. Die Rolle des Premierministers wurde an Dr. Elijah Ngurare übertragen, einem ehemaligen stellvertretenden Staatssekretärs im Landwirtschaftsministerium und langjährigen Sekretär der Jugendliga der Swapo-Partei. In der Zwischenzeit wurde Natangwe Ithete, ein Swapo-Abgeordneter in der Nationalversammlung, zum stellvertretenden Premierminister sowie Minister für Industrialisierung, Bergbau und Energie ernannt.Nach wochenlanger Spekulation wurden aus dem bisherigen Kabinett lediglich Emma Theofelus (Information), Frans Kapofi (Verteidigung) und Lucia Iipumbu (die von Handels- zum Innenministerium versetzt wurde) beibehalten. Berichten zufolge soll Nandi-Ndaitwah unzufrieden mit der Qualität der parlamentarischen Liste der Swapo gewesen sein, die ihre Auswahlmöglichkeiten einschränkte. Als Antwort darauf ernannte sie am Samstag acht weitere nicht stimmberechtigte Parlamentsmitglieder, die alle ministerielle Positionen erhielten. Unter den neuen Ernennungen verfügt nur Kapofi über Kabinettserfahrung, doch selbst er hatte es nicht geschafft, durch seine eigene Kampagne einen Sitz im Parlament zu sichern.Neue AnfängeZu den frischen ministeriellen Gesichtern gehören James Sankwasa (Stadt- und Landentwicklung), Sanet Steenkamp (ehemalige Staatssekretärin des Bildungsministeriums, nun Ministerin für Bildung), Selma Ashipala-Musavyi (ehemalige Diplomatin, nun Ministerin für internationale Beziehungen), Fillemon Wise Immanuel (Minister für Justiz und Arbeit), Ericah Shafudah (ehemalige Staatssekretärin des Finanzministeriums, nun Finanzministerin), Dr. Mac Albert Hengari (Landwirtschaftsminister) und Dr. Esperance Luvindao (eine 31-jährige Ärztin und die überraschende Wahl zur Gesundheitsministerin). In einem dramatischen Wechsel wurden neun Minister, die es nicht auf die Liste der 51 Parlamentsmitglieder der Swapo geschafft hatten, nicht wieder in das Kabinett berufen. Dazu gehören Dr. Peya Mushelenga (internationale Beziehungen), Tom Alweendo (Bergbau und Energie), Dr. Itah Kandjii-Murangi (Hochschulbildung), Yvonne Dausab (Justiz), Utoni Nujoma (Arbeit), Christine //Hoebes (präsidiale Angelegenheiten), Erastus Uutoni (Stadt- und Landentwicklung), Obeth Kandjoze (nationale Planung) und Anna Nghipondoka (Grundbildung). Überraschenderweise war Finanzminister Ipumbu Shiimi unter denen, die in das Parlament gewählt wurden, aber nicht ins Kabinett aufgenommen worden. Ihm folgten Pohamba Shifeta (Tourismus) und Derek Klazen (Fischerei), die ebenfalls ausgelassen wurden. Die Abgänge erfolgten nicht ausschließlich aufgrund von Ausschlüssen, denn sechs Minister traten freiwillig zurück, um Platz für neue Ernennungen zu schaffen. Zu denen, die zurücktraten, gehören Kalumbi Shangula (Gesundheit), John Mutorwa (Arbeiten und stellvertretender Premierminister), Doreen Sioka (Geschlechterfragen), Albert Kawana (Inneres), Agnes Tjongarero (Sport) und Calle Schlettwein (Landwirtschaft).Die neuen stellvertretenden Minister, die zur Unterstützung in verschiedenen Ressorts ernannt wurden, sind Gaudentia Krohne (Bergbau), Charles Mubita (Verteidigung), Dino Ballotti (Bildung und Sport), Eveline Nawases-Taeyele (Stadt- und Landentwicklung), Jenelly Matundu (internationale Beziehungen) und Linda Bayoli (Geschlechtergleichstellung).In ihrer gewagten Umstrukturierung hat Präsidentin Nandi-Ndaitwah mehrere Ministerien zusammengelegt, um die Effizienz zu verbessern. Sie erklärte ihre Entscheidung am Samstag:„Ich habe beschlossen, einige zu gründen, andere aufzulösen und mehrere Anpassungen in verschiedenen Regierungsämtern, Ministerien und Agenturen vorzunehmen, um Doppelungen zu beseitigen, Ausgaben zu senken und eine reibungslose und effektive Umsetzung unserer Entwicklungsprogramme zu gewährleisten.“Die neuen Ministerien lauten:1. Ministerium für Verteidigung und Veteranenangelegenheiten2. Ministerium für Inneres, Einwanderung, Sicherheit und Schutz3. Ministerium für internationale Beziehungen und Handel4. Ministerium für Finanzen und Sozialleistungsmanagement5. Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei, Wasser und Landreform6. Ministerium für Bildung, Innovation, Jugend, Sport, Kunst und Kultur7. Ministerium für Gesundheit und soziale Dienste8. Ministerium für Industrialisierung, Bergbau und Energie9. Ministerium für Umwelt und Tourismus10. Ministerium für Information und Kommunikationstechnologie11. Ministerium für Geschlechtergleichstellung und Kinderschutz12. Ministerium für Arbeiten und Transport13. Ministerium für Stadt- und Landentwicklung14. Ministerium für Justiz und Arbeitsbeziehungen

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Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-26

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