„Ist sie schwarz?“
Trump provoziert mit Attacke auf Harris
Donald Trump ist für rassistische Aussagen und einen Hang zu Verschwörungstheorien bekannt. Mit Blick auf seine Kontrahentin greift er wieder zu solchen Mitteln - bei einem denkwürdigen Auftritt.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Washington/Chicago
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Kamala Harris Empörung ausgelöst. Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann „plötzlich schwarz“ geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Dort gab sich der Republikaner insgesamt aggressiv, brachte weitere Attacken gegen Harris vor und ging auch die schwarzen Moderatorinnen scharf an. Harris warf ihm „Spaltung“ und „Respektlosigkeit“ vor.
Trump platzierte seine Offensive kurz vor dem heutigen Beginn einer mehrtägigen Online-Abstimmung, mit der die US-Demokraten Harris bereits vor ihrem Parteitag in Chicago Mitte August offiziell zur Präsidentschaftskandidatin küren wollen. Sie soll bei der Präsidentenwahl im November gegen Trump antreten.
„Indisch oder schwarz?“
„Sie war immer indischer Abstammung und hat nur mit ihrer indischen Abstammung geworben“, sagte Trump bei seinem Auftritt über Harris. „Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist, bis sie vor einigen Jahren plötzlich schwarz wurde. Und jetzt will sie als Schwarze bekannt sein.“ Der frühere US-Präsident sagte dann: „Also ich weiß es nicht: Ist sie indisch oder ist sie schwarz?“ Er respektiere beides, behauptete Trump - um dann nachzuschieben: „Ich glaube, das sollte sich jemand anschauen.“
Harris ist die erste Frau, die erste Schwarze und die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Sie wurde in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter - eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin - kam aus Indien.
Dass der weiße Ex-Präsident Harris' Identität als Schwarze in einem Saal voller schwarzer Journalisten anzweifelte und nahelegte, dass die Demokratin nicht richtig dazugehöre, sondern sich aus politischem Kalkül schwarzen Wählern anbiedere, ist bizarr. Politische Kommentatoren auch aus dem republikanischen Lager beklagten, Trump vergrätze auf diese Weise nur potenzielle schwarze Wähler. Ein nicht namentlich genannter republikanischer Abgeordneter sagte dem Nachrichtenportal „Axios“, Trumps Auftritt sei „furchtbar“ gewesen.
Washington/Chicago
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einer bizarren Attacke auf seine Kontrahentin Kamala Harris Empörung ausgelöst. Harris habe lange ausschließlich mit ihrer indischen Abstammung geworben und sei dann „plötzlich schwarz“ geworden, behauptete Trump bei einem Auftritt vor der nationalen Vereinigung schwarzer Journalisten in Chicago. Dort gab sich der Republikaner insgesamt aggressiv, brachte weitere Attacken gegen Harris vor und ging auch die schwarzen Moderatorinnen scharf an. Harris warf ihm „Spaltung“ und „Respektlosigkeit“ vor.
Trump platzierte seine Offensive kurz vor dem heutigen Beginn einer mehrtägigen Online-Abstimmung, mit der die US-Demokraten Harris bereits vor ihrem Parteitag in Chicago Mitte August offiziell zur Präsidentschaftskandidatin küren wollen. Sie soll bei der Präsidentenwahl im November gegen Trump antreten.
„Indisch oder schwarz?“
„Sie war immer indischer Abstammung und hat nur mit ihrer indischen Abstammung geworben“, sagte Trump bei seinem Auftritt über Harris. „Ich wusste nicht, dass sie schwarz ist, bis sie vor einigen Jahren plötzlich schwarz wurde. Und jetzt will sie als Schwarze bekannt sein.“ Der frühere US-Präsident sagte dann: „Also ich weiß es nicht: Ist sie indisch oder ist sie schwarz?“ Er respektiere beides, behauptete Trump - um dann nachzuschieben: „Ich glaube, das sollte sich jemand anschauen.“
Harris ist die erste Frau, die erste Schwarze und die erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Sie wurde in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter - eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin - kam aus Indien.
Dass der weiße Ex-Präsident Harris' Identität als Schwarze in einem Saal voller schwarzer Journalisten anzweifelte und nahelegte, dass die Demokratin nicht richtig dazugehöre, sondern sich aus politischem Kalkül schwarzen Wählern anbiedere, ist bizarr. Politische Kommentatoren auch aus dem republikanischen Lager beklagten, Trump vergrätze auf diese Weise nur potenzielle schwarze Wähler. Ein nicht namentlich genannter republikanischer Abgeordneter sagte dem Nachrichtenportal „Axios“, Trumps Auftritt sei „furchtbar“ gewesen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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