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ACC veröffentlicht ihren Jahresbericht

Fishrot-Skandal: Statussymbol Autos – Auch Immobilien wurden reichlich erworben
Viele Fahrzeuge aber auch reichlich Grund und Boden sind das, was sich die im der Fishrot-Skandal Angeklagten mit dem illegal erworbenen Geldern gekauft haben. Ein Jahresbericht der ACC legt offen, was die Ermittler alles in der Untersuchung konfisziert haben.
Stefan Noechel
Von Stefan Noechel

Windhoek

Die Anti-Korruptionskommission von Namibia (ACC) hat in ihren jüngsten Jahresbericht (2020-2022), der zum Ende des vergangenen Monats veröffentlicht wurde, unter anderem die Liste der erworbenen Fahrzeuge und Besitztümer der im Fishrot-Skandal beschuldigten Personen aufgelistet.

Aus den Untersuchungen der ACC geht hervor, dass die zehn Fishrot-Beschuldigten nahezu 45 Immobilien in Form von Grundstücken, Farmen und Teil-Eigentum in der Zeitspanne von 2014 bis 2019, erworben hatten. Auch sollen 57 Fahrzeuge direkt oder indirekt durch die gestohlenen Fishrot-Millionen gekauft worden sein.

Ein Großteil der Grundstücke und Kleinsiedlungen befinden sind in und um den Umgebungen von Ongwediva, Eenhana, Ondangwa, Omuthiya, Outapi, Windhoek (Stadt und Finkenstein-Estate), Otjiwarongo, Swakopmund (Rossmund) und Langstrand. Zwei Grundstücke in Südafrika konnten auch identifiziert werden, in Melkbos Strand und in Milnerton (Kapstadt). Auch wurden ganze Farmen, oder Teile davon als beliebte Investitions-Ziele angesehen (AZ berichtete).

Statussymbol Luxuskarosse

57 Fahrzeuge listet die ACC unter den beschlagnahmten Besitztümern der Fishrot-Angeklagten auf. Am beliebtesten waren japanische Bakkies wie Toyota Hilux und Landcruiser, Ford Ranger und Isuzus. Viele Mercedes Benz-Fahrzeuge, von Limousinen über Sport- bis SUV-Wagen, Land- und Range Rovers. Auch sind viele Volkswagen Personenwagen dabei. Ferner etliche BMWs und sogar ein Jaguar XKR fehlen nicht auf der Liste der Luxuskarossen. Auch waren Lastwagen von Typ MAN, zahlreiche Autoanhänger und sogar vier All-Rad-Motorräder (Honda) waren aufgelistet. Der Bericht gibt jedoch keine weitere Information über was wem gehört haben soll. Während der Untersuchungen haben die ACC-Ermittler auch zwei Pistolen, drei Gewehre, zwei Schrotflinten und über 1 570 Schuss Munition bei den Beschuldigten sichergestellt. Auch wurden 118 442 Namibia Dollar und 6812 U$-Dollar von den Beschuldigten konfisziert.

Es wurden 142 gerichtliche Vorladungen (Strafvorladungen) an finanzielle Institutionen, Unternehmen und mögliche Staatszeugen für Aussagen und Unterlagen/Dokumente ausgegeben.

Es wurden knapp 418 eidesstattliche Erklärung von Zeugen und möglichen Zeugen zusammengetragen. Nicht alle diese Personen waren immer willig, den Ermittlern bei der Beweisaufnahme und den Verhören beizustehen und diese in ihren Untersuchung zu unterstützen.

Internationale Hilfe

Die ACC Ermittler wurden von dem professionelle Dienstleistungsunternehmen DeLoitte & Touche in ihrer forensischen Untersuchung unterstützt. In den Ermittlungen im Zusammenhang der implizierten Isländer der Samherji-Firmengruppe, die im Fishrot-Skandal involviert ist, musste sich die ACC auf internationaler Ebene nach dem Konzept der gegenseitigen Rechtshilfe (Mutual Legal Assistance, MLA) an andere Staaten richten, um Unterstützung zu erhalten, da Island außerhalb ihrer Gerichtsbarkeit liegt. Angola, Mauritius, Zypern, Norwegen, die Arabischen Emirate, Spanien und Norwegen sind einige der Länder, die Namibia um investigative Unterstützung gebeten hat. Auch die Interpol hilf momentan Namibia auf der Suche nach dem flüchtigen Fishrot-Anwalt Maren de Klerk.

Die Fishrot-Angeklagten wurden 2019 und 2020 festgenommen und ihnen wird vorgeworfen, Bestechungsgelder in Höhe von über 170 Millionen Namibia Dollar erhalten zu haben. Die neun Hauptbeschuldigten sind der ehemalige Fischereiminister Bernhard Esau, der ehemalige Justizminister Sacky Shanghala, die beiden Geschäftsmänner und Cousins Tamson- und James Hatuikulipi, Ricardo Gustavo, der momentan auf Kaution frei ist, Pius Mwatelulo, der ehemalige Geschäftsführer von Fishcor, Mike Nghipunya, Phillipus Mwapopi und Otniel Shuudifonya.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-29

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