Alarmierende Zahl
Vergewaltigungen nehmen landesweit zu
Laut Polizeistatistiken wurden in sechs Monaten über 600 namibische Frauen vergewaltigt. Viele der Vergewaltigungen finden in ihren eigenen vier Wänden statt. Zudem sind auch zunehmend Priester und Kirchenführer unter den Tätern.
Von Nikanor Nangolo, Rundu
Die Sorge um die Sicherheit von Frauen in ihren eigenen vier Wänden nimmt zu, während Kriminelle zunehmend Wohnhäuser ins Visier nehmen. Im Queens Park von Rundu wurde einem Mann (34) am Mittwoch die Kaution verweigert, nachdem er eine Frau (24) nach einem Einbruch vergewaltigt haben soll. Der Koordinator für Verbrechensbekämpfung in der Region Kavango Ost, Vizekommissar Bonifatius Kanyetu, bestätigte, dass der Verdächtige am Dienstag zwischen vier und fünf Uhr nachts in das Haus des Opfers eingebrochen sei, indem er die Tür mit einem Ziegelstein aufgebrochen habe. Er habe demnach unter anderem einen Fernseher gestohlen, bevor er in das Zimmer des Opfers zurückgekehrt sei, wo er sie gewürgt und sie gewarnt habe, nicht zu schreien, bevor er sie vergewaltigt habe, sagte Kanyetu. Die Polizei hat das Diebesgut inzwischen wiedergefunden.
Der Vorfall in Rundu reiht sich nahtlos in andere ähnliche Fälle ein, in denen die Polizei ermittelt. Vergangene Woche wurde eine Frau (37) aus Oshakati wohl von ihrem Freund vergewaltigt, nachdem sie seine sexuellen Annäherungsversuche abgelehnt haben soll. Die Polizei in der Region Oshana bestätigte die Verhaftung des Verdächtigen. In Epako, Gobabis, wehrte sich eine Frau (36) gegen einen Angreifer, der versucht haben soll, ihr bei einem Überfall ein Auge auszustechen. Trotz ihrer Aufrufe wurden bisher keine Festnahmen vorgenommen.
Dieser Trend setzt frühere Fälle fort, wie die Vergewaltigung und Ermordung von Helena Wimmert (64) in Rehoboths Block A zu Beginn dieses Jahres. Der stellvertretende Polizeisprecher Kauna Shikwambi sagte, der Täter habe Wimmert vergewaltigt, ihr die Kehle durchgeschnitten und ihr Haus durchwühlt, bevor er geflüchtet sei. Ein Verdächtiger (29) wurde kurz darauf verhaftet.
Unterdessen hat der Generalinspektor der namibischen Polizei, Joseph Shikongo, eine alarmierende Kriminalitätsstatistik veröffentlicht: Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni dieses Jahres wurden landesweit 666 Vergewaltigungen gemeldet. Die Region Ohangwena führte die Liste mit 102 Fällen an, gefolgt von der Region Oshikoto mit 100 Fällen und der Region Omusati mit 74 Fällen. In der Region Oshana wurden 65 Fälle gemeldet, in der Region Khomas 60, in Otjozondjupa 50 und in Erongo 48 Fälle. In den übrigen Regionen wurden jeweils zwischen 13 und 35 Fälle gemeldet.
Hintergrund dieser Statistiken ist ein Anstiegs der Gewaltverbrechen, einschließlich Mord und Körperverletzung. Zwischen 2019 und Juli 2022 wurden fast 4 000 Vergewaltigungen gemeldet, wobei die Mehrzahl der Opfer Frauen und Mädchen waren. Im Jahr 2021 wurden in acht Monaten fast 700 Fälle registriert.
Während die Zahl der Vergewaltigungsfälle steigt, sind zunehmend Pastoren und andere Kirchenführer in Fälle sexueller Gewalt verwickelt. Das lässt Zweifel an der Sicherheit von Gotteshäusern aufkommen und trägt zur landesweiten Alarmstimmung bei. Vor vier Monaten wurde demnach ein Pastor der Disciples of Christ Church in Ongwediva verhaftet, weil er ein Mädchen (15) vergewaltigt und geschwängert haben soll. Die angeblichen Vergewaltigungen fanden bei zwei Gelegenheiten statt, einmal im Jahr 2023 und ein weiteres Mal im März dieses Jahres. Die Verbrechen kamen wohl ans Licht, nachdem die Eltern des Mädchens ihre Schwangerschaft bemerkt und sie befragt hätten, woraufhin sie zugegeben habe, dass der Pastor dafür verantwortlich sei. Der Verdächtige, der als Stefanus Oiva (34) identifiziert wurde, habe dem Mädchen angeboten, sie nach dem Gottesdienst mitzunehmen, sei mit ihr in eine andere Richtung gefahren und habe sie beide Male in seinem Auto vergewaltigt, so Inspektor Frieda Shikole von der Unterabteilung für Gemeindepolizei in Oshana.
Ein weiterer Pastor, Elikan Neliwa von Have Mercy Mission Ministries, wurde verhaftet, weil er drei Mitglieder seiner Gemeinde im Alter von 17, 19 und 24 Jahren vergewaltigt haben soll. In einem anderen Fall entließ die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia im vergangenen Jahr Hendrick Shuudeni aus seinem Amt als Pastor, nachdem er sich Berichten zufolge auf eine sexuelle Beziehung mit einem jungen Mann eingelassen hatte, dem er im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten einen Job versprochen haben soll.
Die Sorge um die Sicherheit von Frauen in ihren eigenen vier Wänden nimmt zu, während Kriminelle zunehmend Wohnhäuser ins Visier nehmen. Im Queens Park von Rundu wurde einem Mann (34) am Mittwoch die Kaution verweigert, nachdem er eine Frau (24) nach einem Einbruch vergewaltigt haben soll. Der Koordinator für Verbrechensbekämpfung in der Region Kavango Ost, Vizekommissar Bonifatius Kanyetu, bestätigte, dass der Verdächtige am Dienstag zwischen vier und fünf Uhr nachts in das Haus des Opfers eingebrochen sei, indem er die Tür mit einem Ziegelstein aufgebrochen habe. Er habe demnach unter anderem einen Fernseher gestohlen, bevor er in das Zimmer des Opfers zurückgekehrt sei, wo er sie gewürgt und sie gewarnt habe, nicht zu schreien, bevor er sie vergewaltigt habe, sagte Kanyetu. Die Polizei hat das Diebesgut inzwischen wiedergefunden.
Der Vorfall in Rundu reiht sich nahtlos in andere ähnliche Fälle ein, in denen die Polizei ermittelt. Vergangene Woche wurde eine Frau (37) aus Oshakati wohl von ihrem Freund vergewaltigt, nachdem sie seine sexuellen Annäherungsversuche abgelehnt haben soll. Die Polizei in der Region Oshana bestätigte die Verhaftung des Verdächtigen. In Epako, Gobabis, wehrte sich eine Frau (36) gegen einen Angreifer, der versucht haben soll, ihr bei einem Überfall ein Auge auszustechen. Trotz ihrer Aufrufe wurden bisher keine Festnahmen vorgenommen.
Dieser Trend setzt frühere Fälle fort, wie die Vergewaltigung und Ermordung von Helena Wimmert (64) in Rehoboths Block A zu Beginn dieses Jahres. Der stellvertretende Polizeisprecher Kauna Shikwambi sagte, der Täter habe Wimmert vergewaltigt, ihr die Kehle durchgeschnitten und ihr Haus durchwühlt, bevor er geflüchtet sei. Ein Verdächtiger (29) wurde kurz darauf verhaftet.
Unterdessen hat der Generalinspektor der namibischen Polizei, Joseph Shikongo, eine alarmierende Kriminalitätsstatistik veröffentlicht: Zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni dieses Jahres wurden landesweit 666 Vergewaltigungen gemeldet. Die Region Ohangwena führte die Liste mit 102 Fällen an, gefolgt von der Region Oshikoto mit 100 Fällen und der Region Omusati mit 74 Fällen. In der Region Oshana wurden 65 Fälle gemeldet, in der Region Khomas 60, in Otjozondjupa 50 und in Erongo 48 Fälle. In den übrigen Regionen wurden jeweils zwischen 13 und 35 Fälle gemeldet.
Hintergrund dieser Statistiken ist ein Anstiegs der Gewaltverbrechen, einschließlich Mord und Körperverletzung. Zwischen 2019 und Juli 2022 wurden fast 4 000 Vergewaltigungen gemeldet, wobei die Mehrzahl der Opfer Frauen und Mädchen waren. Im Jahr 2021 wurden in acht Monaten fast 700 Fälle registriert.
Während die Zahl der Vergewaltigungsfälle steigt, sind zunehmend Pastoren und andere Kirchenführer in Fälle sexueller Gewalt verwickelt. Das lässt Zweifel an der Sicherheit von Gotteshäusern aufkommen und trägt zur landesweiten Alarmstimmung bei. Vor vier Monaten wurde demnach ein Pastor der Disciples of Christ Church in Ongwediva verhaftet, weil er ein Mädchen (15) vergewaltigt und geschwängert haben soll. Die angeblichen Vergewaltigungen fanden bei zwei Gelegenheiten statt, einmal im Jahr 2023 und ein weiteres Mal im März dieses Jahres. Die Verbrechen kamen wohl ans Licht, nachdem die Eltern des Mädchens ihre Schwangerschaft bemerkt und sie befragt hätten, woraufhin sie zugegeben habe, dass der Pastor dafür verantwortlich sei. Der Verdächtige, der als Stefanus Oiva (34) identifiziert wurde, habe dem Mädchen angeboten, sie nach dem Gottesdienst mitzunehmen, sei mit ihr in eine andere Richtung gefahren und habe sie beide Male in seinem Auto vergewaltigt, so Inspektor Frieda Shikole von der Unterabteilung für Gemeindepolizei in Oshana.
Ein weiterer Pastor, Elikan Neliwa von Have Mercy Mission Ministries, wurde verhaftet, weil er drei Mitglieder seiner Gemeinde im Alter von 17, 19 und 24 Jahren vergewaltigt haben soll. In einem anderen Fall entließ die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia im vergangenen Jahr Hendrick Shuudeni aus seinem Amt als Pastor, nachdem er sich Berichten zufolge auf eine sexuelle Beziehung mit einem jungen Mann eingelassen hatte, dem er im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten einen Job versprochen haben soll.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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