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Vergewaltigung bleibt ein Problem in der Gesellschaft. Foto: NMH-Archiv
Vergewaltigung bleibt ein Problem in der Gesellschaft. Foto: NMH-Archiv

Fünfjährige vergewaltigt

Täter in Tsintsabis war laut Polizei wohl neunjähriger Cousin
In der Oshikoto-Region soll ein neunjähriger Junge seine fünfjährige Cousine vergewaltigt haben. Die Polizei ermittelt. Laut dem Psychologen Dr. Shaun Whittaker könnte der Täter selbst Opfer von Missbrauch sein. Eine professionelle Intervention sieht Dr. Whittaker als dringend notwendig an. Die Konsultierung eines Psychologen oder Sozialarbeiters sei sinnvoll..
Kenya Kambowe
Von Kenya Kambowe

Engoyi

Die Polizei in Oshikoto ermittelt in einem Vergewaltigungsfall, nachdem ein fünfjähriges Mädchen in Tsintsabis von ihrem neunjährigen Cousin vergewaltigt worden sein soll. Dem Polizeibericht zufolge gibt es in diesem Fall zwei Verdächtige: Es handele sich bei den Tatverdächtigen um eineiige Zwillingsbrüder, und das Opfer könne nicht eindeutig aussagen, wer von den beiden die Tat begangen habe.

Die Tat ereignete sich Polizeiangaben zufolge im Dezember letzten Jahres. Nach Stand der vorläufigen Ermittlungen stehen Tatdatum und -uhrzeit noch nicht fest. „Es wird davon ausgegangen, dass das Opfer und die zwei männlichen Verdächtigen, die eineiige Zwillinge und außerdem Cousins des Opfers sind, von Tsumeb für die Ferien nach Tsintsabis gekommen waren“, heißt es im Polizeibericht. „Einer der Zwillinge zog das Opfer zu einem unbekannten Zeitpunkt in der Nacht aus und hatte Geschlechtsverkehr mit dem Opfer, wobei er Verletzungen im Intimbereich des Opfers verursachte“, so die Polizei. Es wird weiter angegeben, dass die Verdächtigen und das Opfer am 29. Dezember 2024 im Dorf Elavi gewesen seien, um ihre Großmutter zu besuchen. „Das Opfer informierte ihren Bruder über den Vorfall, als sie sich in einem Gebüsch erleichtern wollten. Der Bruder des Opfers informierte daraufhin die Großmutter über die Angelegenheit.“ Die polizeilichen Ermittlungen in dieser Angelegenheit dauern an.

Psychologische Hilfe nötig

Der örtliche Psychologe Dr. Shaun Whittaker bezeichnete den Vorfall auf Nachfrage als schockierend und sagte, dass Jungen gewöhnlich erst im Alter von 13 Jahren Sexualhormone entwickelten. Ein Junge, der im Alter von neun Jahren solche unangemessenen sexuellen Handlungen vornehme, sei möglicherweise selbst ein Opfer von sexuellem Missbrauch, so Whittaker. „Bei Jungen ändern sich die Hormone erst ab 13 Jahren. Man kann also nicht erwarten, dass ein neunjähriger Junge so etwas tut“, argumentierte er. „Leider ist eine der möglichen Schlussfolgerungen, dass auch dieser Junge sexuell belästigt wurde.“ Whittaker bezeichnete es als „wahrscheinlich“, dass der Junge selbst Opfer sexueller Belästigung sei. „Ich denke, wenn man etwas direkt erlebt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man das, was einem angetan wurde, wiederholt, sehr groß. Es wäre also eindeutig, dass auch für den Jungen eine professionelle Intervention erforderlich ist.“

Whittaker sagte weiter, dass das Mädchen, das Opfer der Vergewaltigung wurde, die Unterstützung ihrer Eltern und professionelle Hilfe benötigen werde. „Für das fünfjähriges Kind ist das offensichtlich eine höchst traumatisierende Erfahrung, die wahrscheinlich lebenslange Folgen hat“, sagte er. „Es müsste also eine Form von regelmäßiger Psychotherapie, regelmäßiger professioneller Intervention im Laufe ihrer Kindheit und Jugend geben. Vor allem mit Beginn der Pubertät im Alter von elf Jahren wäre es für die Eltern sehr wichtig, sie langfristig zu einem Sozialarbeiter oder einem Psychologen zu nehmen“, so Whittaker. „Mithilfe einer Therapie ist es möglich, diese Art von Trauma zu verarbeiten. Aber das junge Alter könnte das erschweren.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-18

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