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Edward Haihambo ist einer von neun Häftlingen, die bei einer Durchsuchung verletzt wurden. Foto: TUYEIMO HAIDULA
Edward Haihambo ist einer von neun Häftlingen, die bei einer Durchsuchung verletzt wurden. Foto: TUYEIMO HAIDULA

Neun Häftlinge und ein Beamter im Gefängnis verletzt

Claudia Reiter
Oshakati/Windhoek (th/cr) • Bei einer Polizeirazzia auf dem Polizeirevier von Oshakati wurden letzte Woche neun Insassen und ein Polizeibeamter verletzt. Bei der Razzia beschlagnahmte die Polizei 18 Mobiltelefone, 15 Cannabis-Bällchen und ein Messer, wie der Regionalkommissar der Polizei von Oshana, Kommissar Naftal Lungameni Sakaria, bestätigte.

Laut ihm wurde die Sondereinheit zur Unterstützung der Polizei hinzugezogen, nachdem diese von Insassen angegriffen worden war. „Wir haben einen Beamten, der dabei schwer verletzt wurde und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Der Raum ist eng, und die Polizei konnte sich nur mit Gummigeschossen schützen, als die Häftlinge auf sie zustürmten.“

Sakaria erklärte, dass die Häftlinge die Zellen für die Polizei unzugänglich machen wollen. „Das kann nicht toleriert werden.“ Nach den Zusammenstößen wurde die Durchsuchung abgebrochen und erst am Montag erfolgreich abgeschlossen. Der Regionalkommissar habe daraufhin den Stationskommandanten begleitet und die Häftlinge eindringlich gewarnt, dass die Region nicht zu einem unruhigen Ort für die auf ihren Prozess wartenden Gefangenen gemacht werden dürfe.

Zu den Verletzten gehört Edward Haihambo (34), der des Mordes an seiner Freundin im Jahr 2019 beschuldigt wird. Haihambo erklärte, dass die Polizei sie anwies, zum Hangar zu gehen, um dort eine Durchsuchung vorzunehmen. „Wir gehorchten und bemerkten, dass sie mit der Sondereinheit der Reserve Force gekommen waren. Nach einiger Zeit der Durchsuchung fanden sie etwas in einer Zelle. Sie sagten uns nicht, was es war, aber sie gerieten in eine Konfrontation mit den Bewohnern dieser Zelle.“

Während der Auseinandersetzung begannen die Mitglieder der Spezialeinheit laut Haihambo zu schießen und Chaos brach aus. „Ich rannte aus dem Hangar, um Schutz zu finden, als ich spürte, wie eine Kugel meinen Arm traf. Neun von uns wurden dabei verletzt. Die Polizei beschloss, uns ins Krankenhaus zu bringen.“

Andere Insassen, die lieber anonym bleiben möchten, sagten, dies sei nicht das erste Mal, dass die Polizei Gewalt gegen sie angewendet habe. Sie beschuldigten die Polizeibeamten außerdem, sie mit Pistolen bedroht zu haben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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