Sorge über Nashorn-Wilderei
Zahlen auf dritthöchstem Stand – Weniger Elefanten getötet
Auf der einen Seite sind die Zahlen erschreckend, auf der anderen machen sie Mut. Während bei der Nashorn-Wilderei die Summe der getöteten Tiere den dritthöchsten Stand seit 2013 erreicht hat, ist die Summe der zum Opfer gefallenen Elefanten seit 2016 jedes Jahr um die Hälfte gesunken.
Von Ellanie Smit
Windhoek
Es war ein trauriges Jahr für den Artenschutz in Namibia, denn die Zahlen, die das Ministerium für Tourismus und Umwelt herausgegeben hat, sind erschreckend. Demnach fielen 2022 Wilderern insgesamt 77 Nashörner wegen des begehrten Nasenhorns zum Opfer. Das sind seit 2013 die drittmeisten Vorfälle hinter 2013 mit 97 gewilderten Dickhäutern und 2015 mit 84 getöteten Nashörnern. Die Statistiken aus den Vorjahren zählen weniger Fälle von Jagdfrevel auf. So waren es 2020 61, 2019 sechs weniger, 2017 66 und im Jahr davor 56 tote Nashörner.
Dagegen verzeichnete das Ministerium bei der Wilderei von Elefanten nur vier Tötungen. Im Vorjahr waren es noch zehn gewesen. Auch 2020 waren es mit 12 deutlich mehr Elefanten, die Wilderern zum Opfer gefallen sind. Zieht man die Statistiken aus den Jahren 2016 bis 2019 zu Rate, dann sinkt die Zahl der Tötung dieser Dickhäuter stetig, wobei 2016 mit 101 Elefanten besonders negativ heraussticht. Im Jahr darauf hatte sich die Ziffer mit 50 bereits auf die Hälfte reduziert. Zwölf Monate später wiederum um rund 50 Prozent (27) und auch im Jahr darauf halbierte sich die Summe erneut (13).
In diesem Jahr habe es bisher zwar noch keine Fälle gegeben, wie der Sprecher der Behörde, Romeo Muyunda, bestätigte, dennoch habe es bereits Versuche gegeben, Tiere zu wildern. Beweise dazu wurden im Etoscha-Nationalpark entdeckt. Es gibt auch schon die Verhaftung eines Verdächtigen, der laut Polizeibericht aus Okangwati stammen und einen Versuch gewagt haben soll. Dieser Vorfall hat sich demnach zwischen dem 4. und 6. Januar ereignet, bei dem der Verdächtige dann mit einer Waffe und scharfer Munition aufgegriffen wurde, nachdem man den Spuren von Wilderern gefolgt war.
Vorherige Ermittlungen führten bereits zu dem Schluss, dass mehrere Verdächtige mit Ziel des Jagdfrevels in den Etoscha-Park eingedrungen seien, um Nashörner zu jagen und an das Nasenhorn zu gelangen. Dem ergriffenen Verdächtigen wird zur Last gelegt, mit dem Vorsatz der Wilderei illegal in den Etoscha-Park eingedrungen zu sein. Außerdem muss er sich wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten.
Weiterhin gibt der Bericht des Ministeriums darüber Auskunft, dass im letzten Jahr 106 Verdächtige wegen genau dieser Delikte arretiert worden seien. Von diesen sind 44 wegen Nashorn- und 62 wegen Elefantenwilderei in Haft. „Es ist schändlich, dass 93 der Inhaftierten Namibier sind“, merkte Muyunda an. Bei den anderen handele es sich um Angolaner (8) und Sambier (7).
Das Ministerium hat seit 2014 in viele Programme zur Bekämpfung der Wilderei über ganz Namibia investiert. Muyunda gab aber auch zu Bedenken, dass es der Beteiligung aller betroffenen Parteien bedarf, um den Kampf gegen die Wilderei erfolgreich zu führen.
Windhoek
Es war ein trauriges Jahr für den Artenschutz in Namibia, denn die Zahlen, die das Ministerium für Tourismus und Umwelt herausgegeben hat, sind erschreckend. Demnach fielen 2022 Wilderern insgesamt 77 Nashörner wegen des begehrten Nasenhorns zum Opfer. Das sind seit 2013 die drittmeisten Vorfälle hinter 2013 mit 97 gewilderten Dickhäutern und 2015 mit 84 getöteten Nashörnern. Die Statistiken aus den Vorjahren zählen weniger Fälle von Jagdfrevel auf. So waren es 2020 61, 2019 sechs weniger, 2017 66 und im Jahr davor 56 tote Nashörner.
Dagegen verzeichnete das Ministerium bei der Wilderei von Elefanten nur vier Tötungen. Im Vorjahr waren es noch zehn gewesen. Auch 2020 waren es mit 12 deutlich mehr Elefanten, die Wilderern zum Opfer gefallen sind. Zieht man die Statistiken aus den Jahren 2016 bis 2019 zu Rate, dann sinkt die Zahl der Tötung dieser Dickhäuter stetig, wobei 2016 mit 101 Elefanten besonders negativ heraussticht. Im Jahr darauf hatte sich die Ziffer mit 50 bereits auf die Hälfte reduziert. Zwölf Monate später wiederum um rund 50 Prozent (27) und auch im Jahr darauf halbierte sich die Summe erneut (13).
In diesem Jahr habe es bisher zwar noch keine Fälle gegeben, wie der Sprecher der Behörde, Romeo Muyunda, bestätigte, dennoch habe es bereits Versuche gegeben, Tiere zu wildern. Beweise dazu wurden im Etoscha-Nationalpark entdeckt. Es gibt auch schon die Verhaftung eines Verdächtigen, der laut Polizeibericht aus Okangwati stammen und einen Versuch gewagt haben soll. Dieser Vorfall hat sich demnach zwischen dem 4. und 6. Januar ereignet, bei dem der Verdächtige dann mit einer Waffe und scharfer Munition aufgegriffen wurde, nachdem man den Spuren von Wilderern gefolgt war.
Vorherige Ermittlungen führten bereits zu dem Schluss, dass mehrere Verdächtige mit Ziel des Jagdfrevels in den Etoscha-Park eingedrungen seien, um Nashörner zu jagen und an das Nasenhorn zu gelangen. Dem ergriffenen Verdächtigen wird zur Last gelegt, mit dem Vorsatz der Wilderei illegal in den Etoscha-Park eingedrungen zu sein. Außerdem muss er sich wegen illegalen Waffenbesitzes verantworten.
Weiterhin gibt der Bericht des Ministeriums darüber Auskunft, dass im letzten Jahr 106 Verdächtige wegen genau dieser Delikte arretiert worden seien. Von diesen sind 44 wegen Nashorn- und 62 wegen Elefantenwilderei in Haft. „Es ist schändlich, dass 93 der Inhaftierten Namibier sind“, merkte Muyunda an. Bei den anderen handele es sich um Angolaner (8) und Sambier (7).
Das Ministerium hat seit 2014 in viele Programme zur Bekämpfung der Wilderei über ganz Namibia investiert. Muyunda gab aber auch zu Bedenken, dass es der Beteiligung aller betroffenen Parteien bedarf, um den Kampf gegen die Wilderei erfolgreich zu führen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen