Ausweitung des I-24/7 INTERPOL-Systems vereinbart

Windhoek (cr) - Gestern Morgen unterzeichneten die namibische Polizei NamPol, das „Financial Intelligence Centre“ (FIC) und die Anti-Korruptionskommission (ACC) eine Übereinkunft (Memorandum of Agreement-MoA) über die Ausweitung des I-24/7 INTERPOL-Systems zwischen den oben genannten Akteuren. Polizeipräsident Joseph Shikongo sagte, dass die ACC und das FIC als nationales Zentrum für die Entgegennahme und Analyse verdächtiger Transaktionsmeldungen dienen werden, um Geldwäsche und Formen der Korruption in Namibia einzudämmen. Shikongo erklärte: „Wenn diese beiden Stellen Zugang zu den INTERPOL-Datenbanken erhalten, können sie ihre Aktivitäten gezielter auf gesuchte Personen und Bankkonten von Verdächtigen ausrichten“.

Das I-24/7-System (INTERPOL Secured Global Communication Systems) ist ein technisches Netzwerk, das die Strafverfolgungsbehörden in allen 195 Mitgliedsländern miteinander verbindet und es autorisierten Nutzern ermöglicht, sensible und dringende polizeiliche Information mit ihren Kollegen in aller Welt auszutauschen. „Mit dem I-24/7-System können die Beteiligten rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche kriminalpolizeiliche Daten in Sekundenschnelle abfragen und abgleichen, wobei sie direkten Zugang zu den INTERPOL-Datenbanken haben“, so Shikongo.

„Ich möchte jedoch betonen, dass dieses MoA NamPol nicht die Möglichkeit gibt, seine Befugnisse oder sein Mandat an die beiden Organisationen zu delegieren.“ NamPol wird laut Shikongo alle Fälle bearbeiten, die sich aus der Umsetzung dieser Vereinbarung ergeben, wie z. B. Ermittlungen und Verhaftungen. Die Organisationen sollten demnach jedoch mit NamPol zusammenarbeiten, um Zeugenaussagen und alle unterstützenden Dokumente zur Verfügung zu stellen, die zur Registrierung von Fällen verwendet werden könnten.