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Sicherheitsminister Albert Kawana (3.v.l.) eröffnete offiziell den Workshop der namibischen Polizeiführung für das Jahr 2024. Foto: Tuyeimo Haidula
Sicherheitsminister Albert Kawana (3.v.l.) eröffnete offiziell den Workshop der namibischen Polizeiführung für das Jahr 2024. Foto: Tuyeimo Haidula

Kriminalität nimmt zu

Polizei verzeichnet über 110 000 Straftaten
Olaf Mueller
Ongwediva (th) – Die Kriminalität gibt laut Aussage des Generalinspekteurs der Polizei, Joseph Shikongo, Anlass zu ernster Besorgnis. Im Haushaltsjahr 2023/24 hat die namibische Polizei (NamPol) demnach 110 551 Straffälle registriert. Die erfassten Fälle betreffen Raub, Vergewaltigung und Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie andere Formen häuslicher Gewalt, Mord, Diebstahl von Kraftfahrzeugen und Vieh, Drogenhandel, Wohnungseinbruch und Diebstahl. Dies erläuterte Shikongo anlässlich der offiziellen Eröffnung der Konferenz der leitenden Polizeikräfte Namibias 2024 in Ongwediva. Eingeleitet wurde die Konferenz vom Minister für Sicherheit, Albert Kawana.

Die Konferenz, die unter dem Motto „Innovation zur Bewältigung der polizeilichen Herausforderungen“ steht und gestern begann, endet am Freitag. Der Generalinspekteur führte weiter aus, dass in der Khomas-Region mit 32 Prozent der insgesamt gemeldeten Straftaten die höchste Kriminalitätsrate verzeichnet wurde, gefolgt von den Regionen Oshana (11,3%), Otjozondjupa (8,3%) und Erongo mit acht Prozent. Die Regionen Kavango West (1,5%), Kunene und Omaheke (je 3%) waren am wenigsten betroffen.

Es gebe viel Faktoren, die das Ausmaß der Kriminalität in den einzelnen Regionen beeinflussen, so der 59-Jährige. Er sei überzeugt, dass die Konferenz genau zum richtigen Zeitpunkt angesetzt sei, da die derzeitigen Strategien zur Verbrechensbekämpfung überdacht werden müssten. Zudem bemängelte Shikongo die Einstellung einiger Beamten. Dabei stützte sich der Generalinspekteur auf in seiner Dienststelle eingegangene Beschwerden. Demnach kritisierten die Bürger die Ergiebigkeit der Ermittlungsarbeit einiger Polizeidienststellen.

„Einige dieser Mitglieder neigen dazu, selbsternannte Chefs zu sein, die bei der Erbringung von Polizeidienstleistungen keinen Respekt, keine Höflichkeit, keine Freundlichkeit und kein Mitgefühl für unsere Kunden zeigen. Wir sollten daher Strategien entwickeln, um gegen diese Art unverantwortlichen Verhaltens vorzugehen“, sagte Shikongo.

Kawana fügte hinzu, dass der Sinn der Konferenz sei, die Einsatzleiter über die künftige Ausrichtung der Polizei zu schulen. Dies werde den Kommandeuren helfen, realistische Strategien zu entwickeln und die Dienstleistungen für die Öffentlichkeit zu verbessern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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